Das jameda-Interview: 9 Fragen an Frau Katharina Hemfort

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Katharina Hemfort interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Zahnärztin.

jameda: Frau Hemfort, was hat Sie motiviert, Zahnärztin zu werden?

Frau Hemfort: Die Kombination aus Medizin und feinstem Handwerk, mit der ich Menschen helfen kann.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?

Frau Hemfort: Am meisten Freude bereitet mir der Patientenkontakt mit Menschen in jedem Alter und Patienten die Angst vorm Zahnarztbesuch zu nehmen.

Die größte Herausforderung ist die hohe Flexibilität, da jede Situation im Mund einzigartig ist. Gleichzeitig ist ein hohes Maß an Präzision erforderlich.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Frau Hemfort: „Behandlungen sind schmerzhaft.“ Das trifft heute nicht mehr zu, da wir ausreichend betäuben können – sogar die Schleimhaut, damit man den Einstich der Spritze nicht merkt.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Frau Hemfort: Manche Behandlungen erfordern sehr viel Mitarbeit und Durchhaltevermögen. Wichtig ist dabei, die gesamte Behandlung in mehrere kleine Etappen einzuteilen. Jeder Termin ist dann ein weiterer Schritt nach vorne, auf den man stolz sein kann. Mit viel Motivation und Zuspruch kann ich die Patienten so durch die Behandlungen führen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Frau Hemfort: In so einem Fall ist es wichtig, das Gespräch mit dem Patienten zu suchen. Oft sind private Gründe die Ursache dafür, dass Patienten Zahnarzttermine nicht wahrnehmen können.

Unklarheiten oder Missverständnisse können jederzeit geklärt werden, damit man das Behandlungsziel nicht aus den Augen verliert.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Frau Hemfort: Verbesserungspotential sehe ich in der Offenheit für Behandlungsmethoden, die in der Schulmedizin nicht in vollem Umfang gelehrt werden und somit andere Ansätze bieten.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Frau Hemfort: Wir verwenden digitales Röntgen, CEREC, maschinelle Aufbereitung und Endometrie bei Wurzelkanalbehandlungen.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Hemfort: Ich habe eine Patientin, die nach einer Krebserkrankung im Unterkiefer seit mehreren Jahren zahnlos war, mit einer Prothese versorgt. Durch sie hat sie nach der harten Zeit ein Stück Lebensqualität  zurückbekommen. Die Freude über die wiedererlangten Zähne war bei ihr und dem gesamten Team unbeschreiblich groß.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Hemfort: Eine halbjährliche Kontrolle in Kombination mit einer Professionellen Zahnreinigung ist unverzichtbar für eine gute Mundgesundheit. Bei regelmäßiger Untersuchung können Probleme schon frühzeitig erkannt und behoben werden.

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