Heilpraktiker haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Juliane Langsch-Peters interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Heilpraktikerin für Psychotherapie.
jameda: Frau Langsch-Peters, was hat Sie motiviert, Heilpraktikerin für Psychotherapie zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Frau Langsch-Peters: Es gab eine lange Zeit in meinem Leben, wo ich mir meiner inneren Stärken nicht bewusst war. Eine Zeit, in der ich mich beruflich und privat Herausforderungen gegenüber gestellt sah, die ich nicht zu bewältigen vermochte. Ich fühlte mich schwach und ausgeliefert. Es drohte ein Burnout. Für meine Bedürfnisse einzutreten, selbstwirksam zu werden für mich, schien mir nicht angebracht zu sein. Ich sah mich als Opfer. Harmonie war mir wichtiger, Konflikten ging ich lieber aus dem Weg.
Und dann wurde ich krank und all das hat sich in mir zu einem Knoten verdichtet, der mein Leben bedrohte.
Heute bin ich diesem Umstand sehr dankbar. Denn ich begriff damals, dass alles irgendwie zusammenhängen muss. Körperliche und emotionale Gesundheit. Und ich spürte, was das Erkennen dieses Zusammenhangs für Kräfte in mir freisetzte. Und genau hier begann mein Weg als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Emotionscoach.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?
Frau Langsch-Peters: Meinen Tätigkeitsschwerpunkt sehe ich in der Begleitung meiner Klienten zur Selbstwirksamkeit. Mein Schwerpunkt liegt vor allem in der Stärkung der Ressourcen und der Begleitung hin zu einer emotionalen Balance.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Frau Langsch-Peters: Das ist tatsächlich mein Vater, der ein Arzt mit großer Leidenschaft, den Menschen zugewandt und ihnen auf Augenhöhe begegnend war. Seine Fähigkeit der Empathie und auch sein ganzheitlicher Blick haben mich geprägt in meinem Menschenbild und nehmen letztlich großen Einfluss auf meine Arbeit als Therapeutin und Coach.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Frau Langsch-Peters: In der zunehmenden Stressbelastung im Alltag sehe ich eine große Herausforderung für die Zukunft. Ich denke, dass Empathie, Kommunikation und emotionale Balance neben vielen anderen, das Immunsystem stärkenden Faktoren, immer mehr an Bedeutung zunehmen. Genau hier sehe ich meine Aufgabe als Heilpraktikerin für Psychotherapie und Emotionscoach.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Frau Langsch-Peters: Meine Klienten sind jedes Mal sehr angetan, wenn Sie mein blaues Praxishaus betreten. Denn es empfängt sie hier eine Atmosphäre, in der sie sich sicher und gesehen fühlen. In den Feedbacks höre ich immer wieder, dass sie an mir besonders schätzen, dass ich mich ihren Anlässen wertungsfrei und interessiert, mit viel Empathie widme. Zuversicht geben, aktiv zuzuhören und meinem Gegenüber begleitend zur Seite zu stehen und ihn da abzuholen, wo er mich braucht, das wird an mir geschätzt.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Frau Langsch-Peters: Dass sie bereit sind, sich auf Veränderungen einzulassen. Dass sie sich selbst wichtig nehmen und bereit sind, mir zu vertrauen. In jedem von ihnen sehe ich unglaubliches Wachstumspotential und immer einen ganz besonderen Menschen, der auf Grund von unterschiedlichen Einflüssen in seinem Leben seine eigenen Bedürfnisse nicht leben und sich dadurch nicht entfalten konnte. Und doch kann ein jeder von diesen Menschen, wenn sie sich erst einmal auf den Weg gemacht haben und erfahren haben, was es heißt, sich selbst zu erkennen, sein eigenes Potenzial sehen, ein Licht in diese Welt zu bringen, um sie ein Stückchen wärmer zu machen.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Langsch-Peters: Es gibt nicht das eine Erlebnis. Ich habe Tränen gesehen, verschlossene, sorgenvolle Gesichter. Was am Ende alle meist eint, ist ein Gesichtsausdruck, der eine positive Veränderung aufzeigt.
Ich habe Klienten mit ganz unterschiedlichen Ängsten, bsp. Fahrstuhl-, Flug- oder Auftrittsängsten durch einen bestimmten Therapieprozess geführt und sie danach angstfrei entlassen können. Eine Klientin hat mit mir ihre ganz eigene Heldenreise begonnen, indem sie von Schmerzen, Ängsten und Selbstzweifeln geplagt in die Selbstwirksamkeit gekommen ist und jetzt sogar für andere Menschen begleitend da ist.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Langsch-Peters: Prophylaxe ist immer besser als Heilen! Dies gilt sowohl für psychische als auch körperliche Störungen. Dazu gehören für mich sportliche Betätigung im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten, Kneipp-Anwendungen, eine gesunde Ernährung, teilweise Supplementierung von Mikronährstoffen/Spurenelementen und Vitaminen, sowie vor allem ein gutes soziales Umfeld und eine positive Einstellung zum Leben durch ein gesundes, emotionales Innenleben.
Ich habe in den letzten Jahren folgende Ausbildungen gemacht:
In meiner eigenen Praxis können Sie Termine über den Kalender buchen.
Neben Vor-Ort-Therapien biete ich auch Online-Behandlungen an.
Die Leistungen eines Heilpraktikers für Psychotherapie und als Coach sind nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenkassen. Sollten Sie die Leistungen einer privaten Krankenkasse in Anspruch nehmen, erkundigen Sie sich bitte dort.
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