Das jameda-Interview: 9 Fragen an Frau Irina Jasper

Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Irina Jasper interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Osteopathin und Heilpraktikerin.

jameda: Frau Jasper, was hat Sie motiviert, Heilpraktikerin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Jasper: Meine eigene Krankheitsgeschichte hat mich dazu bewegt, mich mehr mit meiner Gesundheit auseinanderzusetzen. Ich wollte die Zusammenhänge verstehen und eine ganzheitliche Lösung finden.

Meine damalige Heilpraktikerin hat mich auf diesem Weg begleitet und mich sehr inspiriert. Aufgrund meiner guten Erfahrung, habe ich mich dazu entschieden, Osteopathie zu studieren und im Anschluss meine Ausbildung zur Heilpraktikerin zu machen.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Frau Jasper: Mein klarer Schwerpunkt liegt bei der Osteopathie. Das osteopathische Denken und die Herangehensweise sind für mich sehr besonders. Es erfordert viel differenzialdiagnostisches Denken und Handeln, um die Ursachen von Schmerzen zu erforschen und zu behandeln.

Zusätzlich nutze ich für mein therapeutisches Arbeiten gerne Diagnostik wie z. B. Blut- oder Stuhlanalyse, um meine Befunde zu festigen. Um besser ursachenorientiert arbeiten zu können, ist es mir wichtig, zu verstehen, an welchem Punkt der Patient gerade steht, um ihn dort bestmöglich abzuholen und den Körper ganzheitlich zu unterstützen.

jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Frau Jasper: Durch den Umzug in unsere neue Praxis, in der wir nun 6 Behandlungsräume, einen Gruppenraum und Aufenthaltsmöglichkeiten haben, fällt das interdisziplinäre Zusammenarbeiten viel einfacher und Austausch sowie Fortbildung sind besser möglich.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Frau Jasper: Osteopathie ist leider noch eine Privatleistung und wird nicht von allen Krankenkassen unterstützt, sodass sich viele Menschen keine osteopathische Behandlung leisten können. Ich hoffe sehr, dass sich das in der Zukunft ändert und mehr Menschen der Zugang zur Osteopathie ermöglicht wird.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Jasper: Mir ist eine offene und ehrliche Kommunikation mit meinen Patient*innen sehr wichtig. Ich erfrage die Erwartungen und Ziele meiner Patient*innen sehr klar, um sie dann bestmöglich bei ihren Heilungsprozessen zu unterstützen.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Frau Jasper: Viele Patient*innen kommen mit Problemen, die sie schon lange beschäftigen und sind deshalb sehr offen für neue Behandlungsansätze. Sie sind motiviert und haben großes Interesse daran, die Ursachen ihrer Probleme zu erfahren. In der Therapie habe ich viel Zeit, genau zuzuhören, dafür sind viele Patient*innen dankbar und das erleichtert mir meine Arbeit sehr.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Prof. Dr. Kocsis: Eine Patientin, die an einer chronischen Erkrankung litt, hatte große Angst sich durch Bewegung nachhaltig zu verletzen. Durch viel Aufklärung und motivierende Gespräche konnte ich sie wieder langsam an Bewegungen heranführen. Nach einigen Sitzungen saß sie auf unserem Rudergerät und hat über das ganze Gesicht gestrahlt. Solche Momente sind besonders wertvoll und motivieren mich sehr.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Jasper: ‘Keep it simple.’ Oft braucht es keine besonderen Tools, um Heilung zu fördern. Ausreichend Schlaf, viel Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung/ Ausgleich zum Alltag sind wichtige Bausteine, die Beschwerden langfristig positiv beeinflussen können.

Zur Person

Mein Name ist Irina Jasper, ich bin Osteopathin und Heilpraktikerin. Seit meiner Jugend praktiziere ich leidenschaftlich Yoga und habe eine Yogalehrerausbildung in Indien absolviert. Mein Interesse am menschlichen Körper war schon immer sehr groß und der Beruf als Osteopathin eröffnet mir viele Möglichkeiten, meinen Blickwinkel immer wieder zu ändern und Zusammenhänge neu zu verstehen. Mir liegt viel daran, mein Wissen weiter zu vertiefen, Neues zu lernen und immer neugierig und offen zu bleiben.

Zur Praxis

Praxisgemeinschaft Out of Seven

• 7 Therapeut*innen beschäftigt als Osteopath*innen und Physiotherapeut*innen

Unser Konzept:

• Schmerz und Krankheit haben im seltensten Fall nur genau eine Ursache.
• Verschiedene bio-psycho-soziale Faktoren, wie beispielsweise Stress, Beruf, Ernährung, Bewegung, Schlaf und soziales Umfeld, haben Einfluss auf Deinen Körper und Deine Gesundheit.
• Unter Einbeziehung dieser Faktoren analysieren wir Deine Lebensbereiche und entwerfen mit Dir zusätzlich zur Behandlung osteopathisch ganzheitliche Strategien für weniger Schmerzen und mehr Balance in Deinem Alltag.

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