Mal eben schnell ins Auto springen oder statt dem Aufzug die Treppe nehmen – mit gesunden Gelenken ist das kein Problem. Leider belasten viele Patienten immer häufiger quälende Gelenkschmerzen.
Die Ursache ist oft eine Abnutzung des Knorpels, der die knöchernen Gelenkflächen vor dem Aufeinanderreiben schützt. Viele spüren den sogenannten Anlaufschmerz, wenn sie sich nach längerem Sitzen oder Stehen wieder in Bewegung setzen. Erst nach einigen Schritten läuft man wieder ‘rund’.
Herkömmliche Therapien zielen auf Bewegungstraining, medikamentöse Schmerzbehandlung, Ernährung oder orthopädisch-technische Maßnahmen. Als letzte Möglichkeit bleiben oft nur die Operation und der Gelenkersatz.
Vor gut 23 Jahren begann der dänische Arzt Dr. Hans Kjerkegaard an seinen eigenen Gelenkpatienten eine Methode auszuprobieren, die er beim Hund des Nachbarn erlebt hatte. Das Tier konnte nur noch mühsam und kleinschrittig Gassi gehen, deswegen hatte es wegen der Arthroseschmerzen eine Goldimplantation erhalten. Nach einer Woche lief der Hund wie ein Welpe durch den Garten.
Über die Jahre verfeinerte und perfektionierte der Däne die Technik der Goldimplantation und hat sie bisher an über 9.000 Patienten angewendet.
Seit 5 Jahren wird die Goldimplantation nach Dr. Kjerkegaard auch in Deutschland angeboten. Das Verfahren funktioniert recht einfach. Das Risiko einer Vollnarkose – für ältere Menschen besonders wichtig – bleibt den Patienten erspart. Nach einer lokalen Betäubung werden mit einer Hohlnadel 2 mm lange Golddrahtstücke um die Gelenkkapsel herum implantiert. Immer da, wo es den Patienten am meisten weh tut.
Nach dem Eingriff, der gut eine Stunde dauert, werden die Punktionsstellen mit Pflasterstreifen versorgt. Anschließend kann sich der Patient normal bewegen und verhalten, nur das Autofahren nach dem Eingriff sollte vermieden werden, da vorübergehend Schwindelgefühle auftreten können.
Außerdem können nach Rückgang der lokalen Betäubung leichte Schmerzen im Punktionsbereich sowie Blutergüsse auftreten, die normalerweise innerhalb von wenigen Tagen wieder abklingen.
In einer retrospektiven Studie konnte die Wirksamkeit der Goldimplantation nun erstmals auch statistisch bewiesen werden. Seit 2015 sind 200 Patienten mit 230 Gelenken mit der Goldimplantation behandelt worden.
Das Diagramm zeigt anschaulich mit der grünen Kurve die signifikante Besserung des Schmerzes. Besonders auffallend ist die stetige Besserung der Beschwerden über die Zeit. Gut 70 % der Patienten zeigen Schmerzfreiheit oder deutliche Besserung der Schmerzen. 30 % profitieren nicht oder nur gering.
Die Goldimplantation ist geeignet für Risikopatienten sowie Patienten, die keine langen Arbeitsausfall- oder Rehabilitationszeiten möchten. Sie ist eine individuelle Leistung, die Behandlungskosten werden derzeit von den Krankenkassen noch nicht übernommen, entsprechende Anträge laufen jedoch bereits.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.