Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. Kotzur interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Plastische & Ästhetische Chirurgin.
jameda: Frau Dr. Kotzur, was hat Sie motiviert, Plastische & Ästhetische Chirurgin zu werden?
Frau Dr. Kotzur: Es ist ein sehr kreatives Fachgebiet, bei dem man meist auch schnell Erfolge sieht. Denn in der klassischen Medizin dauert es oft lange, bis sich ein therapeutischer Erfolg einstellt. In der Plastischen Chirurgie jedoch sind diese Effekte und damit auch Erfolge in der Regel deutlich schneller und offensichtlicher. Man könnte sogar fast sagen, die Pateinten kommen mit einem Problem und gehen mit einer Lösung. Da diese sich in unserem Fach naturgemäß direkt an der Oberfläche abspielt und damit offensichtlich ist.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Frau Dr. Kotzur: Ich blicke auf über 20 Jahre Erfahrung im Bereich der Faltenunterspritzung mit Filtern und Botox zurück. Ich bin regelmäßig unter den Top 10 der deutschlandweiten Experten in diesem Bereich und Trendsetter (key opinion leader) bei neuen Unterspritzungstechniken. Es macht Spaß, am Puls der Zeit zu sein, bzw. diesen sogar mitzugestalten.
Operativ habe ich mich konsequenter Weise ebenfalls auf den Gesichtsbereich spezialisiert und führe Lid- und Gesichtsstraffungen durch.
In diesem Bereich habe ich viel Erfahrung gesammelt und eigene Techniken entwickelt. Das gilt besonders für die Faltenunterspritzung. In Kombination mit dem operativen Bereich im Gesicht kann ich meinen Patientinnen und Patienten eine optimale Behandlung mit natürlichen Ergebnissen zukommen lassen. Das macht mich sehr zufrieden.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Frau Dr. Kotzur: Dass Botox und Filler ein künstliches Aussehen bewirken. Wenn diese Produkte falsch angewendet werden, dann ja. Wenn sie jedoch korrekt und verantwortungsbewusst angewendet werden, dann erreicht man ein natürliches Ergebnis. Ähnlich ist es bei dem Salz in der Suppe – es hängt vom Koch ab, wieviel er verwendet und ob er das korrekte Maß trifft.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Frau Dr. Kotzur: Das Wichtigste ist Vertrauen in den Arzt, die Ärztin und sich nicht durch irgendwelche Berichte im Internet verunsichern lassen.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Dr. Kotzur: Jeder ist seines Glückes Schmied. Wir als Ärzte geben unser Bestes und ziehen alle Register der Medizin. Wenn jedoch der Patient seinen Anteil nicht leistet, dann leidet der Gesamterfolg darunter. Das teile ich meinen Patenten mit.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Frau Dr. Kotzur: Man sollte noch offener über die Grenzen der Behandlungsmöglichkeiten sprechen. Denn das wird von den Patienten sehr geschätzt.
Ich habe zwar in diesen Fällen zuerst den Eindruck, dass die Patienten enttäuscht sind, wenn man eine Behandlung oder eine Operation ablehnt. Dann sind sie jedoch meist für diese Offenheit sehr dankbar.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Dr. Kotzur: Ein guter Sonnenschutz ist wichtig und eine gesunde Ernährung, das reduziert die Hautalterung – ebenso der Verzicht auf Nikotin.
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