Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. med. Constanze Neuhann-Lorenz interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Plastische & Ästhetische Chirurgin.
jameda: Frau Dr. Neuhann-Lorenz, was hat Sie motiviert, Ärztin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Ich stamme aus einer Arztfamilie in der dritten Generation und von beiden Elternteilen habe ich den Arztberuf immer als erfüllend und erstrebenswert erlebt. Menschliches Leid lindern zu können, ist zutiefst befriedigend und erfüllte meinen Wunsch, auch sozial in der Gesellschaft zu wirken. Dass dieser Beruf sich mit einem erfüllten Familienleben auch als Frau gut vereinbaren lassen würde, schien mir selbstverständlich. Zudem hat mich auch die naturwissenschaftliche Seite der Medizin stark interessiert.
Die Vorliebe für die plastische Chirurgie liegt ebenfalls schon seitens beider Großväter in der Familie. Schon als Teenager war dieses Thema zu Hause selbstverständlich. Meine Neigung dazu verstärkte sich aber schon in den ersten klinischen Semestern durch die an meiner Universitätsklinik auch international herausragende Abteilung für Plastische Chirurgie der Pionierin Prof. Ursula Schmidt-Tintemann.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Als zentrale Aufgabe sehe ich die Verbindung von funktionalen und ästhetischen Aspekten in der plastischen Chirurgie. Somit können physische und psychische Leiden in gleichem Maß gelindert werden.
Daher ist die Behandlung von Defekten besonders im Gesichtsbereich so bedeutend, was auch eine Facelift, die Chirurgie der Augenlider oder Nasenkorrekturen einschließt. Aber auch Deformitäten der weiblichen Brust, die mit Brustvergrößerung oder Brustverkleinerung oder Fettgewebsfehlverteilungen, die durch Liposuktion oder Körperstraffungsoperationen behandelt werden können, können betroffenen Patienten enorm helfen.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Eindeutig ja – mein Vorbild war schon während des Studiums Prof. Schmid-Tintemann. Sie vereinte u. a. chirurgisches Können und Talent mit der psychologischen Seite der plastischen Chirurgie.
Gleichzeitig leitete sie bedeutende wissenschaftliche Forschungsprojekte, um die Techniken der Plastischen Chirurgie zu verbessern und neue Methoden einzuführen. Die Kombination von chirurgischem Handwerk und Präzision, psychologischer Einfühlung und wissenschaftlicher Forschungsarbeit begeisterte mich vollständig. Und auch die philosophische Frage der medizinischen Ethik war ein zentrales Thema ihrer Tätigkeit, das mich stark interessierte.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Lasertherapie, Endoskopie und die jüngst erforschte Anwendung körpereigener Wachstums- und Regenerationsfaktoren ermöglichen mir zunehmend narbenarme und risikoreduzierte Behandlungen und Ergebnisse .
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Es wird weiterhin wichtig bleiben, die Patienten und ihre Bedürfnisse, aber auch die Sicherheit für die Patienten, gerade bei planbaren und Wahleingriffen, in den Vordergrund zu stellen. Plastische Chirurgen sollten ihren Patienten nicht alles raten, was möglich ist, sondern mit den Patienten herausfinden, welche Behandlung am sichersten und individuell erfolgreichsten ist. Die Abgrenzung fachärztlicher Tätigkeit gegenüber rein geschäftlichen Aspekten wird sicher weiterhin immer herausfordernder werden.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Das Bemühen um genaues Verständnis der spezifischen Bedürfnisse und des Leidensdrucks meiner Patienten unter Berücksichtigung der individuellen Möglichkeiten einer Behandlung sowie meine langjährige Erfahrung haben zu dem hohen Vertrauen geführt, das mir entgegengebracht wird. Geschätzt wird auch die Bereitschaft, selbst rund um die Uhr ansprechbar für frisch operierte Patienten zu sein.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Viele meiner Patienten sind zwar gut informiert, bevor sie zur Beratung oder Behandlung kommen, aber doch auch offen für die Erklärungen und Vorschläge für neue Behandlungsmethoden und -techniken, die ich neben den bewährten Operationen anbieten kann. Ich freue mich auch über die vielen liebevollen und großzügigen Geschenke und Dankesbriefe, die mich erreichen.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz: Eine Patientin hat mir erst auf dem Operationstisch gestanden, dass sie 10 Tage nach dem Full-Facelift, das ich gerade begann bei ihr durchzuführen, ihren langjährigen Partner heiraten würde. Das war eine große Herausforderung für einen schnellen unauffälligen Heilverlauf – das Hochzeitsbild war dann die schönste Belohnung
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Dr. Neuhann-Lorenz:
Meine Gesundheitstipps sind die bekannten:
In München geboren, dort und international ausgebildet, lebe ich in München und habe 1990 meine Praxis für Plastische und Ästhetische Chirurgie gegründet. Ich habe dabei auch viele Jahre berufspolitisch, wissenschaftlich und bis heute karitativ gearbeitet. Seit 2002 bin ich mit dem Journalisten und Kunsthistoriker Dr. Lothar Strobach verheiratet. Meine Tochter Dr. Sarah Fürstin von Isenburg führt nun seit 01.10.2020 die Praxis weiter, in der ich seither als angestellte Fachärztin mitarbeite. Mein Sohn Dr. Simon Lorenz führt ein telemedizinisches Unternehmen in den USA.
Die moderne und freundliche Praxis in der Theatinerstraße 1 im Zentrum von München, unweit des Marienplatzes, ist gut mit allen Verkehrsmitteln erreichbar. Neben Empfang und Warteräumen, Sprechzimmern und Behandlungsraum gibt es auch einen hochtechnisierten Operationssaal, der für ambulante Operationen zertifiziert ist.
Alle Räume sind klimatisiert und erfüllen die erforderlichen Sicherheits- und Hygienestandards. Durch die besondere Raumaufteilung kann den Patienten maximale Diskretion gewährleistet werden.
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