Dr. med. Simone Bodenhausen
Internist, Akupunkteur
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- Das jameda-Interview: 8 Fragen an Frau Dr. med. Simone Bodenhausen
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. Bodenhausen interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Internistin.
jameda: Frau Dr. Bodenhausen, was hat Sie motiviert, Internistin zu werden?
Dr. Bodenhausen: Bei mir waren es tatsächlich die „klassischen“ Gründe: Anderen Menschen helfen, dabei Sinnvolles tun und das Interesse an Naturwissenschaften.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Bodenhausen: Der Kontakt zu den Menschen und das persönliche Gespräch machen mir am meisten Freude. Ein Bürojob wäre nichts für mich gewesen. Die größte Herausforderung ist, sich auf jeden Patienten, seinen Charakter und seine Bedürfnisse einstellen und damit umgehen zu können. Jeder Mensch geht anders mit seiner Gesundheit und Krankheiten um. Das muss man auch respektieren können.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Bodenhausen: Ich begegne keinerlei Vorurteilen.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Dr. Bodenhausen: Ich rate den Patienten grundsätzlich, nur das zu machen, was sie selbst wollen, nicht das, was der Arzt machen würde oder was die Angehörigen gerne hätten. Ich bin dann für meine Patienten da und stehe ihnen beratend und ermutigend zur Seite, auch dann, wenn sie sich gegen eine bestimmte Therapie entscheiden.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. Bodenhausen: Gelassen und verständnisvoll. Ich wäre niemals sauer oder enttäuscht, weil ein Patient nicht das tut, was vielleicht aus medizinischer Sicht sinnvoller wäre oder in den Leitlinien steht. Ich akzeptiere grundsätzlich die Entscheidung eines Patienten für oder gegen eine bestimmte Therapie. Natürlich kläre ich den Patienten über die möglichen Folgen einer unterlassenen Behandlung auf, aber letztendlich entscheidet der Patient selber über seine Gesundheit und sein Leben. Das hat jeder zu akzeptieren, auch sein Arzt!
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Dr. Bodenhausen: Ich würde die Entscheidung zu bestimmten notwendigen Untersuchungen nicht von anfallenden Kosten abhängig machen. Jede aus medizinischer Sicht notwendige Untersuchung sollte jedem Patienten zustehen, egal ob Kassen- oder Privatpatient.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Dr. Bodenhausen: Die neuesten Anschaffungen in meiner Praxis sind zum einen ein Gerät zur Knochendichtemessung per Ultraschall sowie ein sogenanntes „Polygraphiegerät“, ein kleines Schlafgerät zur Abklärung einer Schlafapnoe. Diese Untersuchung ist sonst nur bei einem Lungenfacharzt möglich.
Viele Patienten können direkt am Wohnort untersucht werden und müssen nicht lange auf einen Termin beim Facharzt warten. Es freut uns, diesen erweiterten und bereits von sehr vielen Patienten genutzten Service anbieten zu können.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Bodenhausen: Das Wichtigste im Leben ist meiner Meinung nach, glücklich und zufrieden zu sein, nicht so sehr, alle von irgendwem aufgestellten Regeln oder Gesundheitstipps zu beachten. Eine innere Ausgeglichenheit und ein gesunder Optimismus, auch nach Rückschlägen, ist gut für die Seele und das wiederum ist gut für die Gesundheit. Natürlich ist auch ein allgemein gesunder Lebensstil förderlich, aber er ist nicht alles.
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