Team jameda
So manch Eine fragt sich vielleicht, was das ganze harte Training an Hanteln, Crosstrainern und Laufbändern denn nun eigentlich soll. Schließlich sind es nicht die Äußerlichkeiten, die zählen, sondern das, was man im Köpfchen hat! Womit wir auch schon beim Thema wären: Wenn wir John Rateys neuesten Erkenntnissen über die Effekte von Training und Bewegung auf das Gehirn Glauben schenken, ergibt sich eine neue Sichtweise:
Im Jahr 1995 begannen Wissenschaftler, den Zusammenhang zwischen sportlicher Betätigung bzw. Training und dessen Auswirkungen auf die Krankheit Alzheimer zu erforschen. Die Forschung zu diesem Thema ist seitdem gerade zu explodiert. Der amerikanische Wissenschaftler beschreibt in seinem Buch ‘A users Guide to the brain’, die Zusammenhänge zwischen sportlicher Betätigung und den daraus resultierenden Effekten auf Stimmung, Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit, bestimmte Abhängigkeiten, Krankheiten und den Alterungsprozess. Das Ergebnis seiner Arbeit: Sport wird heutzutage als Behandlungsansatz für verschiedene Krankheiten empfohlen.
In Naperville, Illinois, Amerika zeigt eine Langzeit-Studie interessante Ergebnisse:
19.000 Kindern aus vierzehn Grundschulen, fünf Realschulen und zwei Gymnasien, mit einem Alter von bis zu 18 Jahren, wird in ihren Stundenplan ein ausgeglichenes Fitness- und Bewegungsprogramm integriert. Die Kinder tragen während dem Sport Herzfrequenzmesser und sollen möglichst ständig in der eigenen Zielherzfrequenz trainieren.
Das Ergebnis der Studie: Nur 3 Prozent der Schüler der Naperville-Studie sind übergewichtig (im Gegensatz zu 30 Prozent an sonstigen amerikanischen Schulen). Zusätzlich schneiden die Naperville-Kinder bei einem internationalen Vergleichstest verschiedener Schulen in den Fächern Mathematik und andere Naturwissenschaften als Beste ab - trotz weniger Unterrichtseinheiten aufgrund des täglichen Sportprogramms.
Was können diese Erkenntnisse und Studien für uns bedeuten?
Man stelle sich das Gehirn als Muskel vor: Bewegung hilft unserem Herz und auch den anderen Muskeln im Körper, belastbarer zu werden. Genau diesen Effekt hat Bewegung auf unsere Gehirnzellen.
Die Naperville Studie zeigt, dass sportliches Training einen starken Effekt auf das Gehirn hat. Es begünstigt die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung. Zusätzlich wissen wir, dass sportliche Betätigung die Anzahl bestimmter chemischer Substanzen wie z. B. Serotonin und Dopamin erhöht. Diese Stoffe können beim Menschen positive Gefühle auslösen und positive Erlebnisse verstärken. Darüber hinaus haben Wissenschaftler herausgefunden, dass körperliches Training eine positive Wirkung auf die mentale Leistung bei Personen eines Alters über 50 Jahre hat.
Personen, die bis zu ihrem fünfzigsten Lebensjahr wenig oder keinen Sport treiben und dann mit mäßigem Training beginnen, können die Abnahme der kognitiven Fähigkeiten um 10-15 Jahre zurücksetzen. Auch das Risiko, an der Krankheit Alzheimer zu erkranken, kann durch Bewegung um bis zu 50 % gesenkt werden.
Sportliches Training und ausreichende Bewegung sollten schon im Kindesalter zum Alltag gehören und auch bei physischen und psychischen Krankheiten „verschrieben“ werden. Zusätzlich sollte man seine Körperverhältnisse/Körperzusammensetzung (Wassergehalt, Fettgehalt im Körper) durch regelmäßige Tests bei ausgebildeten Trainern oder Ärzten prüfen lassen.
Mein persönlicher Trainings-Tipp:
Beim Training immer die Herzfrequenz kontrollieren und in einem Pulsbereich bleiben, der den eigenen Zielen angemessen ist. Zusätzlich einmal die Woche 30-40 Minuten bei 80-90% der maximalen Herzfrequenz trainieren. Das stärkt die Ausdauer und bringt den Körper richtig ins Schwitzen!
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