Entscheidend für eine erfolgreiche Fettabsaugung sind in erster Linie die Auswahl des richtigen Patienten, aber auch die gewissenhafte Durchführung der OP sowie die korrekte Nachbehandlung:
Nicht jeder Patient ist ein guter Kandidat für eine Fettabsaugung. Manche Patienten benötigen eher eine Hautstraffung, vielleicht auch kombiniert mit einer Fettabsaugung, andere würden eher von einer Gewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung und/oder Sport profitieren.
Letztendlich handelt es sich hier um drei verschiedene Kategorien von Patienten - selbstverständlich mit gewissen Überschneidungen. Ziel der Fettabsaugung ist es in der Regel nicht, ‘möglichst viel’ abzusaugen, sondern die Konturen zu verbessern. Der optimale Kandidat für eine Fettabsaugung ist weniger der Übergewichtige (hier sind Ernährungsumstellung bzw. Sport alternativlos) als vielmehr der Schlanke oder Normalgewichtige, der das eine oder andere störende Fettpolster hat.
Diesem Patienten braucht man nicht empfehlen, ‘mal ein bisschen Sport’ zu machen, da eine selektive Beeinflussung von Fettpolstern durch Sport nicht möglich ist. Muskeln holen sich ihre Energie aus dem Blut und damit aus dem ganzen Körper und nicht speziell aus den umliegenden Fettpolstern.
Wichtig in der Auswahl des guten Kandidaten ist auch die ‘Vorgeschichte’: Die Haut eines Patienten, der schon eine größere Gewichtsabnahme hinter sich hat, mag nach der Operation womöglich nicht ausreichend schrumpfen. Auch bei älteren Patienten mit schlechterer Hautqualität muss man oft Abstriche machen, da ein gleichmäßiges Absaugergebnis erschwert ist.
Viele Absaugtechniken (‘klassisch’, ultraschall-, vibrations-, wasserstrahlunterstützt) stehen heutzutage zur Verfügung.
Ob das Ergebnis zufriedenstellend wird, hängt aber mehr von anderen Faktoren ab: Dünnere Kanülen können das Entstehen von Dellen und Furchen eher vermeiden als dicke. Hilfreich in diesem Sinne ist auch eher eine tiefere Absaugung als eine oberflächlichere Absaugung.
Auf keinen Fall sollte versucht werden, mit möglichst wenigen Zugängen die Absaugung vorzunehmen. Die verbleibenden Narben sind langfristig so unauffällig, dass sie für eine gleichmäßige Kontur gerne in Kauf genommen werden. Auch auf die optimale Lagerung des Patienten muss geachtet werden, um einen guten Zugang zu den Fettpolstern zu bekommen.
Die Durchführung des Eingriffes in örtlicher Betäubung, bei der sich der Patient selbst drehen kann, ist daher oft von Vorteil. Während der Absaugung sollte kontinuierlich das Zwischenergebnis überprüft werden, um sich dann rechtzeitig anderen Arealen zuzuwenden.
Nach der Operation sollte ein gut passendes Kompressionsmieder für 3-6 Wochen getragen werden. Es vermindert die postoperative Schwellneigung und hilft dabei, ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Auch Lymphdrainage kann im Verlauf hilfreich sein.
Auf sportliche Aktivitäten sollte in den ersten postoperativen Wochen dagegen verzichtet werden. Erst nach einigen Monaten kann von einem Endergebnis gesprochen werden.
Sehr viele Menschen können von einer Fettabsaugung profitieren, da isolierte Fettpolster in der Regel nicht als wünschenswert angesehen werden. Da die Fettzellen durch die Fettabsaugung nicht nur verkleinert (wie bei der Gewichtsreduktion), sondern entfernt werden, kann eine dauerhafte Verbesserung der Fettverteilung erreicht werden.
Die Fettabsaugung ist ein segensreiches und in kundigen Händen komplikationsarmes Verfahren der Ästhetischen Chirurgie. Um ein schönes Ergebnis zu erzielen, müssen also einige Dinge beachtet werden.
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