Hartnäckige Fettpolster lassen sich selbst mit strengen Diäten, Gymnastik und speziellen Cellulite-Behandlungen nicht bekämpfen. Sie sitzen meistens da, wo sie besonders stören, und beeinträchtigen nicht nur den ästhetischen Gesamteindruck der Körperproportionen, sondern auch das Selbstbewusstsein vieler Menschen.
Mit der Fettabsaugung kann das Körperbild sehr gut und dauerhaft korrigiert werden. Insbesondere bei örtlichen Fettdepots an den Hüften, am Bauch, an den Fesseln, am Oberkörper und unter dem Kinn lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen. Eine Fettabsaugung erfolgt immer aus ästhetischen Gründen und ist generell keine Frage des Alters. Wenn Sie sich für diesen Eingriff entscheiden, sollte Ihre Haut jedoch noch straff und elastisch sein.
Durch einen Minihautschnitt an möglichst unauffälliger Stelle wird eine Kanüle in das Fettdepot eingeführt, und die überschüssigen Fettzellen werden abgesaugt.
Die Unterhautfettzellen sind traubenähnlich in dünne bindegewebige Hüllen verpackt. Diese werden mit der Kanüle durchtrennt, und das Fett wird durch den Unterdruck aus seiner Hülle herausgesaugt. Die Fettträubchen können zwischen 0,5 und 2 cm groß sein. Die Kunst des Chirurgen besteht darin, mit viel Fingerspitzengefühl durch die Haut zu ertasten, was an Fettgewebe entfernt und was erhalten werden soll. Ziel dabei ist nicht, alle Fettzellen radikal zu entfernen, sondern eine neue, ebenmäßige Kontur zu gestalten.
Mit der Entfernung störender Fettansammlungen und der Modellierung der entsprechenden Partien durch den Chirurgen, wirkt der Körper schlanker, und die Proportionen gewinnen an Harmonie. Dabei ist diese Methode jedoch keine Alternative zur Gewichtsreduktion und auch keine Behandlung der Fettsucht. Nicht der ganze Mensch kann schlanker gemacht werden, sondern einzelne Partien mit lokalisierten starken Fettansammlungen.
Auch kann es sein, dass bei zu schlaffer Haut nur noch eine chirurgische Entfernung der überschüssigen Haut mitsamt dem Fettgewebe hilft. Der Eingriff wird bei kleineren Korrekturen in der Regel ambulant durchgeführt. In örtlicher Betäubung und mit einer Infusion von Schmerzmitteln werden Sie die Operation kaum spüren, und Sie können die Klinik unmittelbar nach dem Eingriff verlassen.
Bei größeren Eingriffen ist ein sogenannter Dämmerschlaf sinnvoll. Hierbei wird ein Narkosearzt Sie überwachen. Eine eigentliche Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen notwendig. Bei einem stationärem Eingriff bleiben Sie im der Regel nur 1 Tag in der Klinik.
Vor dem Eingriff sollten Sie für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel, wie z. B. Aspirin, einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol und Schlafmittel sollten Sie weitgehend verzichten.
Vor dem eigentlichen Eingriff entscheidet der Plastische Chirurg über die Modellierung der betroffenen Partien. Dazu werden die Fettpolster in Form von Höhenlinien auf dem Körper markiert. Der kleine Hautschnitt von 0,5 bis 1 cm erfolgt an unauffälliger Stelle. Die Absaugung beginnt unmittelbar mit dem Einführen der Kanüle. Sie dauert je nach Areal und Ausmaß nur 20 Minuten bis zu 1 Stunde.
Die abgesaugten Fettzellen werden aufgefangen und während der Operation gemessen. So kann der Operateur kontrollieren, dass an beiden Seiten einheitliche Mengen entfernt werden. Die Menge variiert sehr stark je nach individueller Konstitution und anatomischer Region.
Noch auf dem Operationstisch werden eine Miederhose, Stützstrümpfe oder Bandagen über die betroffenen Areale gezogen. Dies verhindert, dass sich die entstandenen Hohlräume mit Gewebeflüssigkeit füllen und Knoten oder Narben verursachen.
Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit leichten Schmerzen und mit Blutergüssen zu rechnen. Beides bildet sich innerhalb von Tagen bis mehreren Wochen wieder zurück. Schwellungen der betroffenen Areale sind, wie bei jeder Operation, auch bei der Fettabsaugung völlig normal. Diese gehen jedoch innerhalb von 3 Monaten völlig zurück. Ein endgültiges Ergebnis kann in den meisten Fällen erst nach 6 bis 9 Monaten beurteilt werden. Die Hautschnitte hinterlassen kleine Narben, die im Laufe der Zeit verblassen und kaum noch erkennbar sein werden.
Nach der Fettabsaugung kann es für mehrere Wochen zu einer Veränderung der Berührungsempfindlichkeit mit Taubheitsgefühlen kommen. Bei entsprechender Veranlagung oder bei nicht konsequenter Bandagierung können Blutergüsse oder Narbenplatten entstehen. Diese werden als oberflächliche Unebenheiten erkennbar. Bilden sich diese auch nach mehreren Wochen nicht oder nur sehr zögerlich zurück, kann ein weiterer kleiner Eingriff erforderlich sein. In sehr seltenen Fällen sind Embolien von Gerinnseln beschrieben worden, die einer intensiven medizinischen Behandlung bedürfen. Diese Möglichkeit ist jedoch sehr umstritten, und wir weisen hier nur der Vollständigkeit wegen darauf hin.
Stellen Sie sich zur Nachbehandlung darauf ein, für die ersten 6 Wochen nach der Operation Miederhosen, Stützstrümpfe oder Bandagen zu tragen, und zwar Tag und Nacht. Nur so vermeiden Sie, dass in den entstandenen Hohlräumen durch Blut, gelöstes Fett oder Gewebeflüssigkeit unerwünschte Narben entstehen, die das Ergebnis wesentlich beeinträchtigen können.
Je nach Veranlagung kann es insbesondere bei größeren Eingriffen zu einer kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeit kommen. Im Normalfall werden Sie sich in Ihrer Befindlichkeit und Beweglichkeit aber kaum beeinträchtigt fühlen. Auf Sport sollten Sie jedoch je nach Art und Ausmaß der Fettabsaugung für die ersten Wochen nach der Operation verzichten. Auch Massagen und sonstige übermäßige Beanspruchungen sind zu vermeiden. Mit kalten Duschen können Sie die Durchblutung gut anregen und den Heilungsprozess unterstützen.
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