Hochwertiger Zahnersatz sollte immer drei Kriterien erfüllen: Optimale Funktion, einwandfreier Sitz und zuletzt braucht er eine natürliche, unauffällige Ästhetik. Dabei spielt die Zahnfarbe eine sehr wichtige Rolle.
Sie unterscheidet sich von Mensch zu Mensch und häufiger sogar innerhalb einer Zahnreihe. Deshalb ist der Austausch zwischen Patient und Arzt wichtig, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen.
Selbst perfekt gepflegte Zähne sind von Natur aus nie so strahlend weiß, wie sie in Werbung oder Hochglanzmagazinen erscheinen. Dennoch kann mit guter Pflege und regelmäßiger Prophylaxe eine schöne, natürlich weiße Zahnfarbe erlangt werden. Mehrheitlich zeigen sich aber Zahnfarben in rötlich-braunen, rötlich-gelben oder rötlich-grauen Schattierungen. Der gewöhnliche Farbraum von Zahnfarben liegt im gelb-rötlichen Bereich.
Das Alter oder verschiedene Lebensgewohnheiten beziehungsweise Genuss- und Nahrungsmittel ergänzen den Farbraum durch ihren Einfluss auf die Zahnfarbe um weitere Nuancen. Neben dem grundlegenden Farbton bilden Helligkeit und Intensität die nächsten Parameter, um eine Farbe physikalisch korrekt zu bestimmen. Genau diese exakte Bestimmung nehmen auch Zahnmediziner bei der Farbwahl des Zahnersatzes vor.
Zahnersatz – ob Krone, Brücke oder Prothese oder Veneers – erfordert nahezu immer eine farbliche Abstimmung auf die weiteren Zähne daneben und im weiteren Mundraum. Einzig bei Vollprothesen ist dieser Punkt eher zu vernachlässigen. Zumeist gehen Zahnärzte dabei ganz konventionell vor und arbeiten mit Mustern in Form von Farbringen oder -skalen.
Sie basieren auf langen empirischen Untersuchungsreihen und bilden die häufigsten Zahnfarben von Patienten ab. Jede Nuance ist genormt und mit einer Nummer kodiert. Anhand dieser Nummer können Zahntechniker im Dentallabor jeden Zahnersatz in genau dieser Nuance einfärben.
Die Bestimmung der Zahnfarbe findet somit durch visuellen Vergleich statt. Idealerweise erfolgt der Abgleich mit benachbarten Zähnen nicht nur im hellen Kunstlicht über dem Behandlungsstuhl, sondern zugleich im natürlichen Tageslicht, wo die Farbwirkung mitunter abweichen kann.
Aber genau dort kommt es für die Patienten darauf an, dass ihr Zahnersatz natürlich und unauffällig wirkt. Daneben verbreitet sich langsam die digitale Farbbestimmung. Im Gegensatz zu anderer Digitaltechnik in der Zahnarztpraxis erreicht sie aber noch nicht immer optimale Ergebnisse und ist zudem vergleichsweise aufwendig. Der visuelle Farbabgleich wird deswegen hier noch einige Zeit die bestimmende Methode bleiben.
Die letzte Entscheidung über die Farbe des Zahnersatzes treffen Behandler natürlich nie allein, sondern immer in enger Abstimmung mit ihren Patienten. Dabei geht es auch um die Entscheidung, die Farbe anderer Zähne im Vorfeld beispielsweise mit einem Bleaching nachhaltig zu korrigieren. Mindestens ist zuvor aber eine Professionelle Zahnreinigung anzuraten, um Verfärbungen in der Zahnoberfläche zu entfernen und die natürliche Farbbasis der Zähne besser erkennen zu können.
Tiefere Verfärbungen, wie sie im Dentin oder Zahnbein durch Medikamente oder einen Zahnunfall entstehen, lassen sich auf diesen Wegen nicht beseitigen. Veneers zum Beispiel können diese Stellen aber kaschieren. Jede dieser Behandlungen muss erfolgen, bevor eine endgültige Entscheidung über die Zahnersatzfarbe fällt. Denn anders als bei natürlichen Zähnen lässt sich die Farbe des Zahnersatzes später nicht mehr korrigieren oder auch nur in kleinen Abstufungen beeinflussen.
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