Tatsächlich gibt es menschliche Zellen, denen Unsterblichkeit zugeschrieben wird. Doch hier möchte ich nicht darüber reden.
Struldbrugs – das sind die Unsterblichen, die ein erfundener Arztkollege namens Lemuel Gulliver auf einer seiner phänomenalen Reisen kennenlernen durfte. Ein Erlebnis, das ihm jeden Wunsch nach ewigen Leben für immer vergällen sollte.
Ewiges Leben in Gebrechlichkeit, überaltert, verarmt, krank, verbittert, verzweifelt, verachtet.
Das sind doch schon die Angstgespinnste, die uns umtreiben, wenn wir pflegebedürftigen alten Menschen, womöglich noch dement, begegnen.
Wie ein Baum, den man fällt
Eine Ähre im Feld
Möcht’ ich im Stehen sterben.
Reinhard Mey hat sich entschieden. Den Tod, den er besingt, habe ich öfter gesehen. Die Angehörigen verlieren ihre Lieben dann unerwartet, unvermittelt. Die Lücke, die gerissen wird, ist unbeschreiblich.
Doch der Gestorbene hat nicht gelitten, den Tod beinahe gar nicht erlebt.
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Wir wollen nicht das ewige Leben. Wir sehnen uns nach Jugendlichkeit, nach einem Altern in Würde und danach, von Krankheit und Leid verschont zu werden.
Die gute Nachricht ist: Die Samen für gesundes Altern sind überall im Übermaß verfügbar.
Die etwas schlechtere Nachricht ist: Man kann sich das nicht erkaufen. Es funktioniert nur, wenn man es wirklich will und bereit ist, jeden Tag an sich zu arbeiten.
Die perfekten Eigenschaften, die uns Tausende Jahre vorm Aussterben bewahrt haben, kommen in der Zivilisation wie ein Bumerang zu uns zurück. Die moderne Medizin hat auf der einen Seite die Lebenserwartung in unglaubliche Bereiche katapultiert. Auf der anderen Seite hat man vergessen, was gesundes Leben ausmacht.
Mit Medikamenten kann man das Leben prima verlängern und den Menschen das Gefühl geben, dass sie die Verantwortung für ihr Wohlergehen an Apotheker und Ärzte delegieren können.
Letzten Endes ist sich jeder selbst der Nächste und wenn man nicht bereit ist, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, wird man früher oder später die Konsequenzen tragen müssen.
Die beste Nachricht ist: Wir wissen heute wieder, was gesund macht. Wir wissen sogar, was jünger macht.
Wir haben im Studium gelernt, dass Chromosomen (die Festplatten unseres Körpers mit allen lebenswichtigen Informationen) altern, wenn ihre Schutzkappen, die Telomere, sich mit der Zeit immer mehr verkürzen. Heute wird das immer noch so gelehrt. Interessanterweise können wir aber das Schrumpfen der Telomere selbst verlangsamen.
Doch wir können mehr als das: Es ist sogar möglich, Telomere wieder länger werden zu lassen. Der Schlüssel dazu scheint bei bestimmten Eiweißsubstanzen zu liegen, den sogenannten Sirtuinen.
Werden sie bei Tieren und Menschen aktiviert, kommt es zu positiven Effekten, die mit einer gesunden Lebensverlängerung in Zusammenhang gebracht werden.
Demnächst werde ich hier weiter ins Detail gehen und konkrete Hinweise darauf geben, wie Sie diese Sirtuine durch bewusste Ernährung anregen können.
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