Artikel 28/08/2019

Endometriose bei unerfülltem Kinderwunsch: Ursachen & Therapie

Michael Kern Heilpraktiker
Michael Kern
Heilpraktiker
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Jeden Monat diese unerträglichen Schmerzen und das schon jahrelang. Verursacht die Endometriose starke Entzündungen im Gewebe, kann aus dem monatlichen Schmerz ein Dauerschmerz werden. Sie sind sehr verzweifelt und suchen händeringend nach Hilfe. Aber oft braucht es mehrere Jahre, bevor die Diagnose Endometriose gestellt wird.

Trotz Therapie können Folgen der Erkrankung bleiben

Viele Frauen mit Endometriose haben die ganze schulmedizinische Diagnostik einschließlich Bauchspiegelung hinter sich. Die ärztliche Therapie besteht meistens darin, über Schmerzmittel, Hormongaben und Operationen die Symptome der Endometriose in den Griff zu bekommen. Damit sind einige Patientinnen gut eingestellt und führen ein annehmbares Leben.

Häufig kommt es jedoch vor, dass immer noch Schmerzen oder Nebenwirkungen der Therapie vorhanden sind. Oft ist ein Kinderwunsch leider immer noch unerfüllt.

Sollten Sie ebenfalls von der Endometriose betroffen sein, fragen Sie sich bestimmt:

Was können die Ursachen dafür sein?

Die Erfahrung zeigt, dass die Erkrankung häufig durch einen individuellen Cocktail unterstützt wird, bestehend aus:

  • persönlichem Stressempfinden
  • Umweltbelastungen
  • für die Patientin nicht geeigneten Ernährung
  • die Endometriose verstärkenden Gewohnheiten

Daher ist es aus meiner Sicht wichtig zu untersuchen, welche individuellen Faktoren und damit zusammenhängenden Ausprägungen bei Ihnen vorhanden sind. Sie helfen dabei, ein speziell auf Sie zugeschnittenes Behandlungskonzept zu entwickeln.

Was können Sie selbst dagegen unternehmen?

Es gibt viele Faktoren, die eine Endometriose beeinflussen können. Im Allgemeinen finden Sie bei der Suche nach Hilfsmitteln gegen die Endometriose, dass Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten sollten. Reduzieren Sie auch Stress (was für Viele unmöglich umzusetzen ist).

Wenn Sie tiefer recherchieren, finden Sie auf einigen Seiten schon genauere Hinweise. Zum Beispiel, dass Sie

  • biologisch-dynamische Lebensmittel essen sollten
  • eine auf das Hormonsystem abgestimmte Ernährung achten sollten
  • eine individuell auf Sie angepasste Bewegungsform / angepassten Sport brauchen
  • in Plastik verpackte Lebensmittel, Plastikbehältnisse oder Produkte, die Plastik enthalten, vermeiden sollten
  • nur Kosmetika verwenden sollten, die keine Endometriose verstärkenden Substanzen enthalten

Aber hilft das auch Ihnen – als Endometriose-Patientin – bzw. trifft das auch in Ihrem Falle zu?

Falls ja, wie setzen Sie das um und integrieren Sie das in Ihren Alltag?

Kaufen Sie in Zukunft nur noch im Bioladen Ihre Lebensmittel und Kosmetika? Trinken Sie Ihr Wasser nur noch aus Glasflaschen und packen Ihr Mittagessen in eine Metallvorratsbox?

Oft funktioniert das nur am Anfang und nur bei einigen Patientinnen. Selbst, wenn einige Frauen dadurch weniger Schmerzen haben, schleichen sich der alltägliche Trott und die alten Gewohnheiten wieder ein.

Auch die Umsetzung kann mit Schwierigkeiten verbunden sein.

Was ist überhaupt eine individuelle auf Ihr Hormonsystem abgestimmte Ernährung?

Eine auf das Hormonsystem abgestimmte Ernährung setzt erst einmal voraus, dass Sie das Verhältnis Ihrer Hormone untereinander kennen. Neben den üblichen Hormonen wie Progesteron, Testosteron und den Östrogenen schließt das auch weitere Hormone – wie z.B. Histamin – und Botenstoffe mit ein. Auch die Vorstufen von einzelnen Hormonen sollten einbezogen werden.

Wenn Sie die Relation Ihrer Hormone untereinander kennen, können Sie dazu übergehen, die Lebensmittel herauszusuchen, die die Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente enthalten, die hauptsächlich diese Hormone stärken.

Zusätzlich sollten Sie beachten, dass nicht nur die Art und die Herkunft des Lebensmittels eine Rolle spielen, sondern auch die Verarbeitung der Lebensmittel und Ihre Verzehrgewohnheiten.

Die komplexe Erkrankung braucht eine individuelle Therapie

Ähnlich verhält es sich mit dem Sport oder Bewegungsabfolgen, die gegen die Endometriose wirken und das Wohlbefinden verbessern.

Welche sportlichen Betätigungen helfen Ihnen, die Symptome der Endometriose zu vermindern? Leider ist nicht jede Sportart oder Bewegungsabfolge für jeden gleich gut.

Diese Erkrankung ist so vielschichtig, dass allgemeine Empfehlungen nicht unbedingt helfen.

Natürlich können Sie einen erfahrenen Therapeuten auf diesem Gebiet fragen, ob er Sie unterstützt. Dieser sollte noch Folgendes beachten.

Zu diesen Stoffwechsel und Hormonsystem beeinflussenden Faktoren kommen noch körperliche Faktoren bzw. Einschränkungen durch die Endometriose dazu. Wie zum Beispiel Entzündungen, Verklebungen und Vernarbungen im Bindegewebe, an den Faszien und an der Muskulatur.

Auch hier können Sie die Faszien mit entsprechenden Geräten bearbeiten oder Osteopathen und Physiotherapeuten bitten, die Verklemmungen und Vernarbungen zu behandeln.

Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass jeder Organismus nur eine begrenzte Therapiefähigkeit hat. Das bedeutet, dass zu viele therapeutische Reize die Linderung oder Heilung blockieren oder verschlechtern können.

Aus meiner Sicht ist es am sinnvollsten, vorher zu bestimmen, welche individuellen Faktoren Ihre Endometriose auslösen, sowie zu bestimmen, wie hoch Ihre derzeitige Therapiefähigkeit ist.

Erst wenn dies alles berücksichtigt ist, kann ein maßgeschneiderter, nachvollziehbarer und individueller Behandlungsplan für Sie erstellt werden, der sich auch sinnvoll in Ihren Alltag integrieren lässt.

So kommen Sie schrittweise aus den Schmerzen heraus und können Ihr neues schmerzfreies Leben genießen.

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