Artikel 19/09/2018

Eiweiß im Blut - Was tun, wenn zu viel oder zu wenig Eiweiß im Blut ist?

Team jameda
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Proteine sind Eiweißstoffe, die im Körper gebildet werden und verschiedene Funktionen haben. Das wichtigste Blutprotein ist das Albumin, das in der Leber gebildet und ins Blut abgegeben wird. Es transportiert verschiedene Substanzen im Blut an ihre Bestimmungsorte und bindet Flüssigkeit.

Neben dem Albumin kommen noch weitere Eiweißstoffe im Blut vor:

  • Immunglobuline sind für die Erkennung und Abwehr von Krankheitserregern zuständig
  • Enzyme und Peptidhormone erfüllen wichtige Stoffwechselfunktionen
  • Gerinnungsfaktoren steuern die Blutgerinnung

Alle diese Stoffe bilden das Gesamteiweiß des Blutes.

Welche Bedeutung haben die Eiweißstoffe für die Gesundheit?

Ein Mangel an Albumin fällt häufig dadurch auf, dass nicht mehr genug Flüssigkeit in den Blutgefäßen gebunden werden kann und ins Gewebe übertritt. Das führt zu einer Schwellung des Gewebes (= Bildung von Ödemen) oder einer Wasseransammlung in der Bauchhöhle (= Aszites) führt. Albumin wird deshalb meist zur Abklärung von Ödemen bestimmt.

Bei einem Mangel oder Überschuss der anderen Proteine können wichtige Körperfunktionen gestört sein.

Welche Werte gelten als normal?

Folgende Serum-Referenzwerte gelten als normal:

Neugeborene und Säuglinge

45-75 g/l

Kinder und Erwachsene

65-85 g/l

Allerdings können für das Analysegerät, mit dem Ihre Werte ermittelt wurden, unter Umständen völlig andere Normalwerte gelten. Es ist deshalb ratsam, dort nachzufragen, wo Ihre Werte bestimmt wurden, welche Normalwerte berücksichtig wurden und wie Ihr persönliches Ergebnis zu interpretieren ist.

Wenn Ihr Proteinwert erniedrigt ist …

Die Gründe, die zu einer Verminderung des Proteinwertes im Blut führen können, sind vielfältig. Wir können hier nur einige davon aufführen: So kann es zum Beispiel im Rahmen einer extremen Mangelernährung vorkommen, dass der Betroffene nicht genügend Eiweiß verzehrt, das sein Körper zum Aufbau der Proteine benötigt. Außerdem kann eine Erkrankung der Leber, wie z.B. eine Leberzirrhose, zu einem verminderten Aufbau von Albumin führen. Im Rahmen einer Schwangerschaft oder eines Entzündungsgeschehens kann der Wert ebenfalls verringert sein. Schließlich kann auch ein erhöhter Eiweißverlust bei Nieren- oder Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und ausgedehnten Verbrennungen der Haut Ursache einer Verringerung des Eiweißwertes sein.

Wenn Ihr Proteinwert erhöht ist…

dann kommen verschiedene Ursachen in Betracht: Bei chronischen Infektionen ist die Zahl der Immunglobuline und somit auch das Gesamteiweiß erhöht. Ebenso führen manche Tumorkrankheiten zu einer verstärkten Ausschüttung von Proteinen. Wassermangel, z.B. aufgrund langanhaltender Durchfälle oder zu geringer Trinkmenge kann ebenfalls zu einer Erhöhung der gemessenen Werte an Proteinen führen.

Eine Veränderung des Eiweißwertes sollte auf jeden Fall Anlass zur Abklärung der Ursache geben. Zur Klärung einer möglichen Nierenerkrankung dienen eine körperliche Untersuchung, die Bestimmung weiterer Werte im Blut und die Prüfung einer Albuminausscheidung im Urin. Auch weiterführende Untersuchungen, z.B. mit Ultraschall, können notwendig werden.

Literaturquellen

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