Artikel 05/11/2016

Was tun, wenn sich Kinder tagsüber oder nachts einnässen?

Team jameda
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Wann soll ein Kind „trocken“ sein? Viele Eltern stellen sich diese Frage - sie wird jedoch sehr unterschiedlich beantwortet. In der Regel sollten Kinder ihre Blase bis zu Beginn des fünften Lebensjahres kontrollieren können. Viele Kinder schaffen es bereits deutlich früher, jedoch fallen sie zwischendurch oftmals zurück und nässen sich wieder ein – nachts und tagsüber.

Eltern reagieren in solch einer Situation oft panisch: Müssen wir jetzt handeln? Macht unser Kind das mit Absicht? Was haben wir falsch gemacht? Gibt es ein anatomisches Problem?

Was Eltern tun können

Der erste Rat an dieser Stelle: Atmen Sie tief durch! Machen Sie Ihrem Kind keinen Vorwurf, wenn die Hose wieder voll ist!

Mit einer gewissen Gelassenheit können Sie als Eltern diesem Umstand Raum geben, wenn ihnen bewusst ist, dass dieser „Rückfall“ Teil einer normalen Entwicklung sein kann. Manchmal ist es die Geburt des Geschwisterchens, manchmal der Stress der Eltern oder auch nur eine Laune der Natur, die zu einem “Rückfall“ des Kindes führt.

Je weniger Ärger zum Ausdruck gebracht und Druck auf die Kinder ausgeübt wird, desto besser - denn in der Regel findet das Kind den Weg zum Trockensein mit der Zeit von allein.

Unser Rat

Falls die Wäsche knapp wird und der Alltag zu wenig Zeit lässt, können Sie Ihrem Kind auch wieder eine Windel anziehen. Es geht hier nicht um eine Schuldzuweisung oder um eine Bestrafung, sondern um eine Entlastung für Sie. So wird die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind nicht weiter belastet, denn kein Kind halst seine Eltern willentlich mehr Arbeit auf.

Ab einem Alter von fünf Jahren ist es jedoch sinnvoll, Kinder, die noch einnässen, genauer zu betrachten. Ein Miktionsprotokoll kann hier Klarheit verschaffen. Ihr Kind lernt in einem Toilettentraining in regelmäßigen Abständen zur Toilette zu gehen und entspannt Wasser zu lassen - so viel, wie gerade verfügbar ist. Spielerisch wird das gemeinsame Wirken von Niere, Blase und Gehirn dargestellt.

Ergänzend können homöopathische Mittel und Bachblüten eingesetzt werden. Ein homöopathisches Konstitutionsmittel sorgt in der Regel für einen deutlichen Entwicklungsschub des Kindes. Nicht selten löst sich dabei die Problematik rund um das Einnässen auf. Bachblüten sorgen für Harmonie auf der Seelenebene.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Wenn diese Maßnahmen nicht helfen, sollte ein Labor und gegebenenfalls ein Therapeut oder Arzt konsultiert werden: ein Speicheltest kann Hinweise auf einen Hormonmangel geben (der übrigens sehr wahrscheinlich ist, wenn gleichzeitig genitale Auffälligkeiten bestehen wie zum Beispiel eine Phimose). Hier können bioidentische Hormoncremes helfen, die auf der Basis des Speicheltestes dosiert werden.

Für eine kontrollierte Blasentätigkeit muss ausreichend DHEA, Cortisol und Testosteron vorliegen. Auch das Melantonin spielt eine bedeutende Rolle. Ist der Schlaf zu tief, fast komatös, dann werden die Muskelreflexe geschwächt und die Blase lässt locker. Außerdem braucht es für die Muskeltätigkeit eine dem Alter entsprechende Testosteronversorgung.

Ein niedriges DHEA stärkt nicht nur die Nebennieren, die in stressigen Zeiten besonders Leistung bringen müssen (auch die Kinder werden durch das Einnässen gestresst!), sondern fördert nebenbei das Selbstwertgefühl und die Immunabwehr.

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