Heute leben immer mehr ältere Menschen noch mit ihren echten Zähnen oder zumindest mit vielen echten Zähnen. Dadurch bewahren sie sich in jedem Fall ein Stück Lebensqualität. Um diese möglichst lange zu erhalten, brauchen die Zähne weiterhin regelmäßig sorgfältige Zahnpflege.
Dabei unterscheidet sich die Zahnpflege im Alter nicht großartig von den Zahnpflegetipps für Jüngere – abgesehen davon, dass jetzt häufiger genauso Zahnersatz wie Brücke, Implantat oder Prothese zu reinigen ist.
Hinzukommt, dass körperliche Einschränkungen vielen älteren Menschen Probleme bereiten. Es fällt ihnen daher schwerer, die Zähne noch genauso zu pflegen wie ein paar Jahre zuvor. Doch es gibt auch viele Möglichkeiten, die ihnen die Zahnpflege im Alter erleichtern können.
Für Jung und Alt gilt immer gleichermaßen: Zweimal täglich Zähneputzen sollte die Regel sein. Implantate oder Prothesen werden dabei wie echte Zähne behandelt und gleich mitgeputzt. Wird die Zahnpflege im Stehen zu anstrengend, kann sie genauso auf einem sicheren Sitz neben dem Waschbecken stattfinden.
Die richtige Zahnbürste im Alter: manuell oder elektrisch?
Im Alter greifen viele dabei zur elektrischen Zahnbürste. Ihr dickerer Griff lässt sich besser umfassen und außerdem nimmt diese Zahnbürste alle Putzbewegungen ab. Sie muss nur noch von Zahn zu Zahn geführt werden.
Das hilft bei Problemen mit der Feinmotorik. Modelle mit Sensor, die vor zu großem Druck beim Putzen warnen, sorgen zusätzlich für Zahnfleischschutz. Denn gereiztes und entzündetes Zahnfleisch kann durch Bakterien schnell eine Gingivitis oder sogar Parodontitis entwickeln. Sie ist der häufigste Grund für Zahnverlust im Alter.
Wer lieber weiter von Hand putzt, findet dazu auch klassische manuelle Zahnbürsten als Senioren- Version mit dickem Griff und weichen Borsten. Wichtiger als die Zahnbürste ist im Alter ohnehin die richtige Zahnpasta. Mit viel Fluorid kann sie Zähne wie Zahnschmelz stärken und damit das Kariesrisiko senken. Ein fluoridhaltiges Mundwasser steigert den Schutz zusätzlich.
Hier liegt mit Sicherheit die größte Herausforderung bei der Zahnpflege im Alter. Die Zahnzwischenräume sollten zum Parodontitis-Schutz mindestens einmal täglich von Speiseresten und Plaque befreit werden – so sind zugleich erste Zahnimplantate vor Periimplantitis und Implantatverlust geschützt.
Der richtige Einsatz von Zahnseide erfordert aber andererseits ein gutes Auge und vor allem eine gesunde Motorik. Dann ist die Reinigung der Zahnzwischenräume schnell erledigt. Älteren Menschen gelingt das leider oft nicht mehr. Für sie gibt es zur Unterstützung bei diesem wichtigen Teil der Zahnpflege Zahnseide mit Griffen oder Interdentalbürsten mit den verschiedensten Aufsätzen.
Für größere Zahnzwischenräume eignen sich die Bürsten mit einem breiten Kopf besser, da die Reinigung einfacher und schneller gelingt.
Regelmäßig Zahnarzttermine wahrnehmen
Genauso wichtig wie die Zahnpflege bleiben im Alter die regelmäßigen Zahnarzttermine. Im Normalfall genügen zwei Zahnarztbesuche pro Jahr. Beginnen Zahnkrankheiten oder Parodontitis, lassen sie sich dann frühzeitig identifizieren und behandeln, bevor es zum Zahnverlust kommen kann. Besonders wichtig sind die Zwischenräume und kritischen Gebissstellen, an die die eigene Zahnpflege nicht mehr gelangen kann. Sie sollten mit einer Professionellen Zahnreinigung gesäubert werden.
Damit dient die Professionelle Zahnreinigung unmittelbar der Parodontitis-Vorbeugung oder hilft bei Therapien dieser Entzündungskrankheit. Sie hätte nicht nur für die Zähne böse Folgen, sondern erhöht auch das Risiko für viele andere Krankheiten: Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen beispielsweise. Für die Allgemeingesundheit lohnt sich eine gute Mund- und Zahngesundheit daher immer – in jedem Alter.
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