Die Dentale VolumenTomographie (DVT) ist ein 3-dimensionales, bildgebendes Tomographieverfahren, bei dem Röntgenstrahlen mit Hilfe einer um den Patienten rotierenden Röntgenröhre und einem gegenüberliegenden digitalen Bildsensor zum Einsatz kommen.
Die um bis zu 360 Grad rotierende Röntgenröhre sendet einen kegelförmigen (kollimierten), meist gepulsten Röntgenstrahl aus. Aus den sich so ergebenden 2-dimensionalen Einzelbildern (Frames) wird mittels moderner Software ein 3-dimensionales Bild des betrachteten Bereiches errechnet. Je nach Gerätetyp und Größe des gescannten Volumens (Field of View - FOV) können dies bis zu 750 Einzelbilder sein.
Der Patient verbringt dabei nur ca. 30 Sekunden im Gerät. Gerade für Angstpatienten ist diese Aufnahmetechnik gut geeignet, da man sich nicht „in einer Röhre“ eingeschlossen fühlt, sondern frei im Raum sitzt/steht.
Ungenauigkeiten können sich durch sogenannte Bewegungs-Artefakte ergeben, weswegen es absolut notwendig ist, den Patienten stabil im Gerät zu positionieren. Ebenso können metallische Oberflächen zu sogenannten Auslöschungs-Artefakten (Schattenbildung) führen. Mit Hilfe moderner Software kann dies in begrenztem Maße jedoch kompensiert werden.
Die Strahlenbelastung einer DVT-Aufnahme ist deutlich geringer als die eines herkömmlichen CT für die gleiche Indikation.
Wohingegen DVT früher in der Zahnheilkunde vornehmlich nur zur Planung von oralchirurgischen Eingriffen und Implantationen verwendet wurde, hat sich die Indikation durch verbesserte Detektortechnologie und Softwareentwicklung deutlich erweitert. So wird das Verfahren heute zur Diagnostik in der Oral- bzw. Kieferchirurgie, Implantatplanung, Endodontie (Wurzelbehandlungen), Kiefergelenksbehandlung, Traumatologie und Parodontologie (Zahnfleischbehandlung) eingesetzt.
Durch neuere Verfahren in der Softwareentwicklung ist es sogar möglich, differenzierte Diagnostik an Hand der Gewebedichte durchzuführen. Mit Hilfe der sogenannten Houndsfield-Kalibrierung können anatomische Strukturen wie z.B. Knochen, Kieferzysten, Granulationen und sogar verschiedene Knochentumoren deutlich leichter und differenzierter dargestellt und vom Zahnarzt frühzeitig diagnostiziert werden - dies bietet deutlich mehr Sicherheit in der zahnärztlichen Diagnostik.
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