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21/09/2018
Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. med. dent. M.Sc. Utz Winkelmann
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Winkelmann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Dr. Winkelmann, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Dr. Winkelmann: Sowohl mein Vater als auch sein Bruder waren Zahnärzte. Sie sind seit meiner Kindheit meine Vorbilder.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Winkelmann: Die Erwartungen meiner Patienten zu übertreffen, macht sehr viel Freude. Die größte Herausforderung sind andernorts vorbehandelte Zähne, die nicht ruhig werden. Auf Grund ihrer meist komplizierten Wurzelkanalanatomie benötigt man viel Erfahrung und eine Prise Geduld.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Winkelmann: Ein weit verbreitetes Vorurteil ist, dass nach den bleibenden Zähnen irgendwann die 3. Zähne kommen. Das mag an den eingeschränkten Therapiemöglichkeiten vergangener Jahrzehnte liegen. Die moderne Zahnheilkunde mit Schwerpunkt Prophylaxe verhindert Zahnverlust bis ins hohe Alter.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Dr. Winkelmann: Ich habe kein Patentrezept. Das Gesundheitssystem in Deutschland ist nicht so schlecht, wie es viele darstellen. Dennoch wünsche ich mir mehr Zeit für die Patienten und weniger Bürokratie.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Dr. Winkelmann: Das größte Potenzial liegt in der Vernetzung unter Kollegen und Ärzten anderer Fachrichtungen. Ich nenne es „über den Tellerrand schauen“.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Dr. Winkelmann: Unsere Spezialisierung ist die Behandlung mittels Laser. Aber Laser ist nicht gleich Laser. Jede Wellenlänge hat ein eigenes Anwendungsspektrum. Allen gemeinsam ist, dass der Laser in der Regel im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen schmerzfrei ist und sowohl desinfiziert als auch biostimuliert. Damit beschleunigt er die Heilung.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Winkelmann: Jeder Tag ist voller schöner Erlebnisse. Zum Beispiel die Freude der Patienten über ihre neuen Zähne. Auch Angstpatienten, die mittlerweile entspannt zur Behandlung kommen, geben uns ein gutes Gefühl.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Winkelmann: Vorbeugen ist besser als Heilen. Das gilt nicht nur für Zähne.
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