Team jameda
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. Wajiha Nazhat Hortig interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Zahnärztin.
jameda**😗* Frau Dr. Hortig, was hat Sie motiviert, Zahnärztin zu werden?
Dr. Hortig: Mich motivierte, das kreative Arbeiten an einem der wichtigsten Organe des Menschen. Die Herausforderung dabei ist es, die Zähne so zu rekonstruieren, dass der Patient damit funktionell und ästhetisch kauen, beißen, sprechen, tasten und vor allem lächeln kann.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Hortig: Am meisten Freude bereiten mir meine kompetenten Mitarbeiterinnen sowie meine zufriedenen Patienten. Die Herausforderungen sind die verschieden Belange und zahnmedizinischen Beschwerden meiner Patienten - ich stelle mich diesen gerne.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Hortig: Der Beruf des Zahnarztes ist leider in der Gesellschaft - auch medial bedingt - sehr negativ belegt. Das Finanzielle wird meist zu Beginn angesprochen. Es ist nun mal mit der sogenannten Blüm Reform von 1989 zu einer deutlichen Selbstbeteiligung an Zahnbehandlungen und Zahnersatz gekommen, die aber seitens der Patienten uns Zahnärzten zur Last gelegt wird. Das ist sehr bedauerlich, daher erklären wir unseren Patienten jeden Schritt genau, sodass es vor allem durch unsere Kostentransparenz nicht zu Enttäuschungen kommen kann.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Dr. Hortig: Durch die Erklärung jedes einzelnen Schrittes im Behandlungsverlauf - dazu gehören auch begleitende Unannehmlichkeiten - sind die Patienten motiviert genug, auf das perfekte Ergebnis hinzuarbeiten, denn sie freuen sich auf die Belohnung – ein strahlendes Lächeln.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. Hortig: Es ist immer die freie Entscheidung des Patienten. Meine Aufgabe ist es, den Patienten aufzuklären, ihm bei der häuslichen Pflege mit Rat und Vorschlägen zur Seite zu stehen, aber was der Patient davon in seinem Alltag umsetzt, liegt in seiner Verantwortung.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Dr. Hortig: Im Zuhören und im Zeit nehmen. Damit erreicht man schon das Wesentliche.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Hortig: Ein fünfjähriges Kind, es ist während einer Füllungstherapie eingeschlafen - das war ein großes Kompliment für uns. Jeder Patient, der nach einer langen Sanierung glücklich die Praxis verlässt, macht mich und mein Team sehr glücklich.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Hortig: Investieren Sie in die Vorsorge statt in die Therapie. Das heißt, die gesunden Zähne täglich gründlich zwei Mal putzen und vor dem Zähneputzen Zahnseide oder Interdental-Bürstchen benutzen sowie - je nach der Empfehlung - zur professionellen Zahnreinigung kommen. So müssen Sie später nicht in teuren Zahnersatz investieren!
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