Team jameda
Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Dr. Roland Mett, Chefarzt der Plastischen & Ästhetischen Chirurgie des Helios Klinikums, interessante Fragen zu Grundsätzen der Klinik und Behandlungsmethoden.
jameda: Herr Dr. Mett, Sie sind Chefarzt der Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie im Helios Klinikum Schwerin. Was lieben Sie an Ihrer Arbeit und was sind die größten Herausforderungen im Klinikalltag?
Herr Dr. Mett: Ich kann jeden Tag die Patienten behandeln, die zu mir gefunden haben und meine Hilfe benötigen. Ich muss täglich „topfit“ sein und alles so organisieren, dass geplante Behandlungen reibungslos erfolgreich durchgeführt werden können. Das ist in einem Maximalversorgerhaus, wie dem unsrigen, mit vielen Akutbehandlungen, eine große Anstrengung.
jameda: Was motiviert Ihr Team bei der täglichen Arbeit?
Herr Dr. Mett: Wir vertreten ein tolles chirurgisches Fach mit einem sehr breiten und abwechslungsreichen Spektrum. Wir können bei sehr vielen, auch schwerwiegenden Erkrankungen und in den verschiedenen Lebenssituationen helfen, in denen es sonst keine Hilfe mehr gibt.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Klinik, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Mett: Eine Patientin, die nach einer sehr komplikationsreichen chirurgischen Behandlung und einer Intensivtherapie schwere Durchblutungsstörungen an Händen und Füßen hatte und diese amputiert bekommen sollte, um ihr Leben zu retten.
Die Patientin wurde uns vorgestellt und wir haben über drei Monate immer wieder operiert, gepflegt und mobilisiert. Sie konnte nach ihrer Entlassung Hände und Füße wieder mit guter Funktion bewegen und ins Leben zurückkehren. Darüber ist sie sehr glücklich und dankbar. Das waren sehr viele Stunden intensiver Arbeit, die ich nicht vergessen werde. Jede Minute hat sich gelohnt!
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Wie geht das Helios Klinikum mit Patienten in solchen Situationen um?
Herr Dr. Mett: Die Patienten werden mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, wenn erforderlich auch interdiziplinär und solange wie erforderlich, behandelt.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Mett: Den MDK auf 10 % reduzieren und die Kollegen zurück in die Patientenbetreuung schicken, um wieder ärztliches Handeln in die Köpfe zu bekommen.
Die Krankenkassen auf maximal drei verschieden Kassen reduzieren und die Einsparungen der Verwaltungsgelder den Krankenhäusern/den Patienten zukommen lassen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Mett: Ärzte der jungen Generation sollten ihren Beruf als Berufung verstehen und dem ihre persönlichen Interessen unterordnen. “Arztsein“ ist kein Job, der nach acht Stunden pünktlich endet. Arzt ist man auch an Wochenenden und in der Nacht. Das wird heute oft anders gesehen.
jameda: Was war die letzte große Veränderung in Ihrer Klinik?
Herr Dr. Mett: Die Helios Kliniken Schwerin haben einen neuen und empatischen Geschäftsführer, der uns Medizin leben lässt. Das ist neu und macht glücklich.
Dr. Mett ist seit 2009 Chefarzt der Klinik für Plastische-Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie in den Helios Kliniken Schwerin. Dank seiner Erfolge entwickelte sich die Klinik zum zertifizierten rekonstruktiven Brustzentrum.
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