Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Tobias Schröter interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Radiologe.
jameda: Herr Dr. med. Tobias Schröter, was hat Sie motiviert, Radiologe zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Dr. Schröter: Die Faszination der Radiologie liegt für mich in der Zusammenarbeit mit allen anderen Fachgebieten bei der Suche nach der richtigen Diagnose.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Dr. Schröter: Der alleinige Tätigkeitsschwerpunkt der MRT-Praxis Potsdam ist die Magnetrosonaztomographie (MRT-Diagnostik). Diese Methode ermöglicht es, krankhafte Veränderungen auch an kleinsten anatomischen Strukturen nachzuweisen und abzugrenzen und so einen Beitrag zur erfolgreichen anschließenden Therapie zu leisten.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Dr. Schröter: Die Möglichkeiten der Digitalisierung und des Deep Learning sind in unserem Fachgebiet schon länger im Alltag verfügbar. Wir können so mit Hilfe einer speziellen Software objektiv das Hirnvolumen bestimmen, Hirnläsionen bei Multipler Sklerose exakt lokalisieren und die genaue Anzahl registrieren.
In Zukunft erhalten wir Unterstützung auch bei der Erkennung von krankhaften Veränderungen der Prostata.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Dr. Schröter: Die sinnvolle Anwendung der Möglichkeiten der Radiologie für die individuellen Beschwerdebilder der Patienten erfordert eine exakte Kenntnis aller Beschwerden, klinischen und paraklinischen Untersuchungsbefunde. Davon abhängig ist die Qualität der Untersuchung und letztlich auch der Befund.
In der zunehmend gewinnorientierten Ausrichtung der Medizin gehen diese wichtigen Informationen öfter verloren. Wenn wir das leider sinkende Niveau des Gesundheitswesens in Deutschland wieder verbessern wollen, benötigen wir mehr Zeit für jeden einzelnen Patienten und gutes Personal. Bei sinkenden Budgets wird das leider nicht möglich sein.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Dr. Schröter: Wir möchten als Praxisteam eine Atmosphäre schaffen, in der sich die Patienten im gesamten Ablauf von der Terminvergabe, über die Untersuchung bis zur Verabschiedung wohlfühlen und die Untersuchung nicht als belastend empfinden.
Die Qualität unserer Arbeit messen wir an der Zufriedenheit unserer Patienten und überweisenden Ärzte. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, nehmen wir kontinuierlich an Fortbildungen teil. Für die Durchführung der technisch bestmöglichen Untersuchung investieren wir ständig in den Erhalt und die Erweiterungen unserer Technik.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Schröter: Ich werde nie die ältere Dame vergessen, die zu einer Untersuchung in meiner damaligen Praxis im Krankenhaus Rüdersdorf mit dem Fahrrad fuhr und dabei einen steilen Anstieg erklimmen musste.
Bei der Untersuchung zeigte sich dann ein Knochenbruch des Schienenbeinkopfes mit Beteiligung des Kniegelenkes – eine wirklich schwere Verletzung. Ich bewundere noch immer die Disziplin und den Willen dieser Frau. Eine echte Brandenburgerin.
Stationen der Ausbildung:
Mein Vorgänger Dr. Peter Teller etablierte die Praxis und führte seit 1995 die MRT-Diagnostik in der Praxis durch. Mit seinem Engagement und der hohen Qualität seiner Arbeit hat er vielen Menschen geholfen. In seinem Sinne führe ich die Praxis weiter.
Um auch in Zukunft allen Anforderungen gerecht zu werden, erfolgten 2019 eine umfangreiche Umgestaltung der Praxisräume und der Einbau eines modernen MRT. Eine größere Öffnung des Gerätes und die Betrachtung eines Filmes während der Untersuchung ermöglichen es auch vielen Patienten mit Problemen in engen Räumen, ein MRT bei uns als nicht belastend zu empfinden.
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