Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Timo Bartels interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Plastischer & Ästhetischer Chirurg.
jameda: Herr Dr. med. Timo Bartels, was hat Sie motiviert, Plastischer & Ästhetischer Chirurg zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Bartels: Seid meiner Kindheit hatte ich neben Naturwissenschaften immer Spaß und Interesse an gestalterischen Dingen, Fotografie und Kunst. Diese Leidenschaft zieht sich seitdem durch mein gesamtes Leben. Während des Studiums habe ich dann die Plastische Chirurgie für mich entdeckt, bei der ich auch diese Seite meines Berufs einbringen kann.
Es ist daher eine echte Win-win-Situation: Ich liebe, was ich tue, freue mich auf jeden neuen Tag im OP und verbinde meine Hobbys mit meinem Beruf. Es ist ein bisschen wie Bildhauerei, nur eben am Lebenden mit dem großen Glück, das Leben von Menschen grundlegend zu verändern. Besser geht es doch gar nicht, oder?
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Bartels: Spezialisierung ist der Schlüssel zum Erfolg! Plastische Chirurgie besteht genau genommen aus vier Säulen: der rekonstruktiven Medizin, der Chirurgie des Brandverletzten, der Handchirurgie und der ästhetischen Chirurgie. Die ersten drei davon habe ich komplett zu Gunsten der Ästhetik aufgegeben. Sogar innerhalb der Ästhetik bin ich nochmals subspezialisiert auf Eingriffe an der Brust, im Gesicht und am Hals.
Das Gesicht ist unser Spiegel, den wir täglich mit uns herumtragen und welcher stets für jeden sichtbar ist. Ich möchte meinen Patienten das schönste Lächeln schenken, das möglich ist.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Bartels: Ja und eigentlich sogar gleich mehrere: Für den gesichtschirurgischen Bereich ist das Vito Quatela aus Rochester, USA. Dr. Quatela ist Facial Plastic Surgeon und brennt mit Leib und Seele für das, was er tut. Sicher einer der virtuosesten ästhetischen Gesichtschirurg, die ich kenne.
Für den Brustbereich wäre es Giovanni Botti aus Salo, Italien. Unter Plastischen Chirurgen muss man niemandem erklären, wer er ist. Ausgeglichen, innovativ und nahbar für Patienten wie Kollegen. Eine große Persönlichkeit in meinem Fach.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. Bartels: Ich bin sehr technikaffin. Neue Methoden, Geräte, der Einsatz von 3D-Visualisierungssoftware, alles was es so gibt, schaue ich mir immer gerne an, sobald es auf dem Markt ist. Ich bin aber dennoch sehr kritisch mit der Wahl dessen, was es in meine Praxis schafft. Denn nicht alles, was auf den Markt kommt, ist auch tatsächlich gut. Die 3D-Technik empfinde ich als die Neuerung in den letzten Jahren, die einen echten Mehrwert für mich als auch für die Patienten bringt.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Bartels: Die letzten Jahrzehnte haben es bereits gezeigt: Der Trend geht zur minimalinvasiven Chirurgie. Die Patienten wollen natürlich nur möglichst kurz ausfallen und schnell wieder gesellschaftlich fit werden. Dennoch gibt es Indikationen, bei denen minimal eben auch nur ein minimales Ergebnis liefert. Bei aller Liebe zur Leichtigkeit bleibt unser Fach echte Chirurgie, die verantwortungsbewusst betrieben werden muss.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Bartels: Ich breche komplexe Zusammenhänge in verständliches Deutsch herunter. Mein Anspruch ist es, dass jeder Patient und jede Patientin am Ende meines Beratungsgespräches ein genaues Verständnis davon hat, welche Maßnahme notwendig ist, was sinnvoll und was sinnlos ist. Medizin baut sich für mich logisch auf, d. h. unsere Entscheidungen müssen verständlich begründbar sein. So würde ich selbst gerne beraten und behandelt werden.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Bartels: Meine Patienten kommen mit einer Vision zu mir. Sie sind voller positiver Energie, Mut und Zuversicht. Man muss sich immer vergegenwärtigen, dass wir keine Notfallmedizin machen, sondern jeder Entschluss zu einer Behandlung bei mir stets ein aktives: ‘Ja, ich wil!’ des Patienten voraussetzt. Es ist eine lebensbejahende Eigenschaft und mit das Wichtigste für eine glückliche Zukunft.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Bartels: Davon gibt es einige… positive, aber auch traurige. Wir dürfen nicht vergessen, dass das, was wir machen, echte Medizin ist, mit allem drum und dran. Als Arzt in meinem Fach ist man auch Problemlöser für viele Patienten. Häufig findet man eine gute Lösung, manchmal gibt es keine Lösung und man kann nur versuchen, zumindest eine Verbesserung zu ermöglichen. Deswegen trage ich die gesamte Bandbreite an Erinnerungen in meinem Herzen mit mir herum.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Bartels: Man sollte nicht versuchen, gesünder zu sein als gesund. Die extra ‘Fatburner-Pille’ lieber nicht nehmen. Ich bin auch ein Freund davon, ehrlich zu sich selbst zu sein. Es gibt Dinge, die machbar sind und andere, die eben nicht machbar sind. Das zu akzeptieren, ist ein wichtiger Punkt, nicht nur in meinem Fach, sondern prinzipiell im Leben. Nur wer hinter manche Dinge auch einen Haken machen kann, ist in der Lage, nach vorne zu schauen und sich seinen anderen Visionen zuzuwenden.
Ich bin 46 Jahre alt und mit Leib und Seele Chirurg. Ich bin chronisch interessiert an neuen, zumeist technischen Dingen. Fotografie und Kunst begeistern mich in meiner Freizeit.
Unsere Praxis liegt im Zentrum Hamburgs, am Neuen Wall. Wir arbeiten auf 300 m2 modernster Praxisfläche. Neben ambulanten Operationen, die wir in unserem eigenen OP durchführen können, finden alle stationären Behandlungen im privaten Belegklinikum in Alsternähe statt.
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