Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Stephan Kückelmann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Orthopäde und Unfallchirurg.
jameda: Herr Dr. Kückelmann, was hat Sie motiviert, Arzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Dr. Kückelmann: Schon als 16-Jähriger habe ich mich entschieden, dass ich orthopädischer Chirurg werden wollte. Ich wollte mit Menschen zu tun haben und kein ‘Schreibtischtäter’ werden. Außerdem wollte ich handwerklich tätig werden, weil dies meist mit einem unmittelbaren Erfolgserlebnis verbunden ist.
Last but not least hatte mich meine Mutter in meinem Berufswunsch bestärkt mit dem Argument, dass Medizin krisensicher sei, weil Gesundheit selbst in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten immer gebraucht werden würde.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Dr. Kückelmann: Mein Schwerpunkt liegt in der Behandlung aller Arten von frischen und verschleißbedingten Schäden, insbesondere am Kniegelenk.
Spezielles Interesse habe ich in der Behandlung von Knorpelschäden. Seit einigen Jahren behandele ich mit gutem Erfolg Patienten mit schmerzhaften Knorpelschäden. Bei dieser Behandlung bringe ich arthroskopisch ein spezielles Kollagen in die Defektzone ein, das das Potential hat, sich in knorpelähnliches Gewebe umzubilden und den Defekt schließlich wieder füllt.
Hierdurch kann ein Fortschreiten der Arthrose verhindert werden. In fortgeschrittenen Fällen hilft allerdings nur ein Gelenkersatz.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Dr. Kückelmann: Ich glaube, dass zukünftig im Rahmen der Weiterentwicklung der Stammzellentherapien viele Gewebeschädigungen wie Sehnen, Band oder Knorpelläsionen quasi repariert werden und aufwändige Operationen verhindert werden können.
Allerdings braucht es hierfür noch viel Forschungsarbeit. Und Forschung braucht seine Zeit.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Kückelmann: ‘Wer rastet, der rostet’. Ich weiß nicht, wie alt dieser Spruch ist. Aber er bleibt uneingeschränkt gültig.
Langjährige Oberarzterfahrung in der Sporttraumatologie in einem Haus der Maximalversorgung mit insgesamt über 10.000 arthroskopischen Eingriffen, insbesondere an Knie-, Schulter und Sprunggelenken.
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