Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herr Dr. med. Simon Ahrens interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Arzt in der Plastischen & Ästhetischen Chirurgie.
jameda: Herr Dr. Ahrens, was hat sie motiviert Plastischer & Ästhetischer Chirurg zu werden?
Dr. Ahrens: Die Begeisterung für dieses Fachgebiet kam während meines Medizinstudiums. Im siebten Semester arbeitete ich im Urban Krankenhaus Berlin in der Abteilung für plastische und rekonstruktive Chirurgie als Famulus. Ich habe dort sofort festgestellt, dass ich meine Passion gefunden habe. Bis heute fasziniert mich – neben dem geforderten fachlichen Knowhow und handwerklichem Geschick, die Kreativität, die bei jedem Eingriff gefordert wird.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Ahrens: Es macht mir viel Freude, Menschen mit meiner Arbeit zu helfen und sie dadurch zufriedener zu stellen. Mein Wunsch ist es, dass meine Patienten sich in ihrem Körper wohler fühlen und, dass ihr Selbstbewusstsein, als auch ihr Selbstwertgefühl gestärkt wird. Heutzutage können wir gewebeschonend, narbenarm und minimalinvasiv sehr viel erreichen. Es freut mich zu sehen, wie stark sich die Lebensqualität meiner Patienten verbessert – manchmal schon mit einem kleinen, einfachen Eingriff.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Ahrens: Vor allem Ängsten, dass der Wunsch nach einer Korrektur nicht normal oder überzogen sei. Ich weise immer darauf hin, dass das richtig ist, was zur inneren Zufriedenheit beiträgt, was das Selbstwertgefühl stärkt und nicht das, was andere vielleicht denken oder meinen könnten.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden? ?
Dr. Ahrens: Das lässt sich gut an den neuen Möglichkeiten der Brustvergrößerung zeigen, z. B. die Brustvergrößerung mit Eigenfett oder mit besonders weichen Implantaten, die ein natürlich wirkendes Ergebnis erzielen. Bei Oberschenkel- und Oberarmstraffungen bediene ich mich einer innovativen Technik, die exzellente Ergebnisse zeigt.
Im Bereich Anti-Aging können wir die Zeichen der Zeit mit Hilfe von Hyaluronsäure, Botulinumtoxin oder dem skalpellfreien Facelifting mit der Fadentechnik lindern. Auch eine Optimierung der Nasenform ohne OP, mit bestimmten Hyaluronsäure-Präparaten ist sehr gefragt. Bei der Ohrmuschelkorrektur mittels Fadentechnik kommen wir ohne Schnitte und ohne Narben aus. Kinder profitieren sehr von diesem Eingriff.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Dr. Ahrens: Ich denke, jeder Arzt ist, wie er ist. Jeder hat seine Stärken und natürlich auch seine Schwächen. Ein Patient sollte immer schauen, wo er sich am besten aufgehoben fühlt. Ganz wichtig ist natürlich die fachliche Qualifikation. In regelmäßige Weiterbildung sollte jeder Arzt investieren. Was ich allen Kollegen nur ans Herz legen kann, ist der Wissenstransfer untereinander. Ich finde es auch gut, wenn man sich so lange wie möglich einen Mentor bewahren kann. Also einen „alten Hasen“, den man in bestimmten Situationen um Rat fragen kann.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Ahrens: Für mich sind und bleiben Menschen, die eine positive innere Einstellung und Ausstrahlung haben auch im hohen Alter attraktiv. Neben Großzügigkeit und Toleranz sollte man viel Lachen und dem Leben die positive Seite abgewinnen. Natürlich will ich die klassischen Ratschläge – viel trinken, gesund essen und regelmäßige körperliche Bewegung – nicht vergessen. Auch gut für die Seele: Machen Sie öfter mal Urlaub – gönnen Sie sich eine Auszeit. Denn, wer auch mal die Seele baumeln lässt, seine Ansprüche vielleicht etwas herunter schraubt, ist im Alltag deutlich fitter und glücklicher.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. Ahrens: Als Arzt trägt man eine große Verantwortung dem Patienten gegenüber. ?Das Risiko-Nutzen-Verhältnis muss stets sorgfältig abgewogen werden. Nicht alles, was theoretisch möglich ist, ist im individuellen Fall auch sinnvoll und richtig. Das heißt, ich muss hin und wieder auch Vorstellungen meiner Patienten korrigieren, von Eingriffen abraten oder sogar ablehnen, wenn ich Sorge habe, dass mein Therapieplan nicht befolgt wird.
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