Das jameda-Interview: 9 Fragen an Dr. med. Nesrin Karabul

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. med. Nesrin Karabul interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Kinderärztin.

jameda: Frau Dr. med. Karabul, was hat Sie motiviert, Kinderärztin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Dr. Karabul**😗* Medizin ist meine Leidenschaft. Frühzeitig Erkrankungen im Säuglings- und Kindesalter zu erkennen und zu behandeln, verändert das Leben dieser Patienten*innen. Insbesondere bei angeborenen Erkrankungen.

Als Kinderärztin betreut man die Kinder in der Regel von Geburt an. Da ist mir das Gefühl von Verständnis und großem Vertrauen sehr wichtig. Ich möchte durch Vorsorgeuntersuchungen und meine Gesundheitsberatung die Kinder und Eltern auf dem Weg des glücklichen Familienlebens mit möglichst wenigen, am besten ohne, gesundheitliche Probleme begleiten und anleiten.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Frau Dr. Karabul: Meine Tätigkeitsschwerpunkte liegen vor allem in den Vorsorgeuntersuchungen von U2 bis J2, um rechtzeitig Auffälligkeiten zu entdecken und sie entsprechend zu behandeln.

Ein weiterer Bereich ist neben der Impfsprechstunde die Jugendsprechstunde, in der viel Raum für Fragen oder Probleme besteht, die *der/die Jugendliche mit mir besprechen möchte. Ich gehe gerne gründlich vor und mache lieber mehr als das, was für die Vorsorgeuntersuchungen vorgeschrieben ist, z. B. Blutanalyse, umfassende Ultraschalluntersuchungen und Ernährungsberatung.

Weiterhin habe ich mich über die Jahre auf seltene Erkrankungen spezialisiert. Ein Teil ist die Diagnostik von lysosomalen Speicherkrankheiten und natürlich die allgemeine Diagnostik von Stoffwechselkrankheiten, z. B. Schilddrüsenstörungen.

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jameda:** Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Frau Dr. Karabul**😗* Es gibt in der Medizin nichts, was es nicht gibt. Meine früheren Chefs haben immer gesagt: „Man erkennt nur das, was man kennt“.

Einen weiteren Rat habe ich mir verinnerlicht: „Eine gründliche Anamnese, eine fundierte Diagnostik und bewährte, wissenschaftlich gesicherte und dem aktuellen medizinischen Stand entsprechende Therapieansätze sind die Basis für jegliche medizinische Behandlungen“.

Daher habe ich mich kontinuierlich fortgebildet nach dem Motto „Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein“.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Frau Dr. Karabul: Eine große Erleichterung im Alltag ist die Digitalisierung im CONSILIO Haus- und Fachärzte Team. Die digitale Patientenakte ermöglicht es mir, schnell und unkompliziert auf wichtige Informationen für die Behandlung meiner kleinen und jugendlichen Patienten*innen zurückzugreifen. Dies sind z. B. Laborbefunde, Diagnosen, vorherige Therapiemaßnahmen, Behandlungsberichte.

Eine moderne Praxis erleichtert den bürokratischen Aufwand und uns Ärzten*innen bleibt mehr Zeit für und mit Patienten*innen. Dies schätzen meine Patienten*innen und ihre Eltern sehr. Ich biete Online-Termine an, das ist sehr praktisch und flexibel. Die Eltern müssen nicht am Telefon in Warteschleifen sein oder Terminanfragen starten. Sie können ihre Termine 24 Stunden online flexibel suchen.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Frau Dr. Karabul Für die Zukunft haben wir in unserem Fachbereich Kinderheilkunde eine große Verantwortung zu tragen, da die Pandemie den Kindern und Jugendlichen viel ‘Kind sein können’ wegnahm und teilweise immer noch wegnimmt.

Laut der COPSY-Studie belastet die Corona-Pandemie die Kinder ungemein. Nach dem 2. Lockdown Anfang 2021 war bereits jedes 3. Kind psychisch auffällig. Anfang 2020 galt dies noch für jedes fünfte Kind in Deutschland. Diese Corona-Nachfolgen müssen von uns Pädiatern erkannt werden, damit Eltern ihre Kinder entsprechend gut fördern können.

Eine weitere Herausforderung, zum Teil auch eine Folge der Corona-Einschränkungen, ist der Anstieg der Zahl der Übergewichtigen unter Kindern und Jugendlichen. Grund ist die Abnahme von Bewegung im Freien, etwa durch Sport und Spiel, sowie eine Veränderung der Ernährungsgewohnheiten.

Nicht zu vergessen sind die Folgen des übermäßigen Medienkonsums der Kinder und Jugendlichen als Herausforderung für uns Kinderärzte. Hier spreche ich nicht nur über die bekannten Nebenwirkungen von elektromagnetischer / Mobilfunkstrahlung, sondern auch über die deutlich gesteigerte Inzidenz von Übergewicht und Adipositas bereits im Vorschulalter, teilweise assoziiert mit erhöhtem Blutdruck und/oder erhöhten Cholesterinspiegeln sowie über orthopädische Probleme wie auch Konzentrationsprobleme.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Dr. Karabul: Am meisten schätzen die Kinder und Familien meine offene Art, Zugang zu dem Kind, schnelle Reaktionszeit und Gründlichkeit. Ich greife nicht sofort zum Antibiotikum, sondern behandele zunächst symptomatisch. Zusätzlich schätzen die Kinder und Familien meine Freundlichkeit, Ruhe, Geduld und die genommene Zeit für ihre Belange.

Es ist für mich wichtig, jeden Menschen dort abzuholen, wo er steht. Ich erhalte oft das Kompliment, dass ich konstruktiv und lösungsorientiert berate.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Frau Dr. Karabul: An meinen pädiatrischen Patienten*innen schätze ich sehr, dass Sie mir Vertrauen entgegenbringen. An ihren Eltern schätze ich, dass sie mir die lebenslange Begleitung ihres Nachwuchses von Geburt an ermöglichen und anvertrauen.

Ich begleite meine kleinen und jugendlichen Patienten*innen unter Einbeziehung ihrer Besonderheiten sowie den Wünschen und Anregungen der Eltern.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Dr. Karabul: Es gibt so viele schöne Patientenerlebnisse. Dies ist eins, das ich nie vergessen werde: Einmal kam ein 12-jähriger Junge, der in seinem jungen Leben schon viele Arztkontakte hatte, zu mir in die Praxis. Ich diagnostizierte eine sehr seltene Stoffwechselkrankheit, den sogenannten Morbus Fabry. Die gesamte Familie war unglaublich dankbar, dass endlich therapiert werden konnte und der Junge fortan unbeschwerter Kind sein durfte.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Dr. Karabul: Es ist der Klassiker: Viel frische Luft, ausreichend Bewegung und ausgewogene Ernährung. Zudem ist es erwiesen, dass glückliche und zufriedene Kinder deutlich weniger krank werden.

Zur Person

Liebe Kinder und Jugendliche, liebe Eltern

Ich heiße Euch und Sie herzlich willkommen bei CONSILIO und auf meinem jameda-Profil.

Mein Name ist Nesrin Karabul und ich möchte euch/Sie auf jameda über meine Leistungen informieren. Ich bin Fachärztin für Kinderheilkunde und Jugendmedizin und stehe Ihnen, liebe Eltern, und Ihrem Nachwuchs in Frankfurt-Sachsenhausen in der Hedderichstr. 55-57, unweit des Süd-Bahnhofs, gerne zur Verfügung.

Die Gesundheit Ihrer Kinder und damit Ihrer Familie liegt mir am Herzen. Ob es um Impfberatung, Vorsorgeuntersuchungen oder akute Erkrankungen geht – Sie sind bei mir an der richtigen Adresse.

Auf jameda informiere ich Sie über Untersuchungs- und Behandlungsverfahren unserer pädiatrischen Praxis. Kontaktieren Sie uns, wenn Sie einen Termin wünschen. Ich freue mich, Sie und Ihren Nachwuchs kennenzulernen.

Ihre Dr. med. Nesrin Karabul

Zur Praxis

Im CONSILIO Haus- und Fachärzte Team Frankfurt können Sie und Ihre Familie vertrauensvoll durch alle Lebensphasen begleitet werden. Für unsere Patienten*innen bedeutet dies eine medizinisch übergreifende Kompetenz an einem Ort, kurze Wege und eine logistische Vereinfachung Ihres Arztbesuchs.

In unserer Praxis haben wir speziell für den kinderärztlichen Bereich:

• einen großzügigen barrierefreien Zugang (auch mit Kinderwagen)
• ein von den Erwachsenen separiertes Kinderwartezimmer
• eine tägliche Akut- und Notfallsprechstunde sowie terminierte Sprechstunden, damit Sie keine Sorge haben müssen, dass sich Ihr Kind unnötig im Wartebereich ansteckt.

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