Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. dent. (Ass.-Prof.) Vasilios Alevizakos interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Dr. med. dent. Vasilios Alevizakos (Ass.-Prof.), was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Meinen Wunsch, Zahnarzt zu werden, hatte ich schon in der Grundschule. Ich habe bis zum Abitur darauf hingearbeitet, Zahnmedizin studieren zu können. Besonders motiviert hat mich die Möglichkeit mit Menschen zu arbeiten und ihnen zu helfen. Im Studium habe ich gelernt, dass es in der Zahnmedizin mehr gibt, als die Schmerzen meiner Patienten zu lindern. Ich kann, wie ein Künstler auf einer Leinwand Kunst macht, meinen Patienten zu einem neuem Aussehen verhelfen und mit ihnen zusammen ihren Traum von einem neuen Lächeln erfüllen.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der ästhetisch-rekonstruktiven Zahnmedizin. In dieser Disziplin gibt es unendlich viele Behandlungsmöglichkeiten. Sie ist fachlich sehr anspruchsvoll und es besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen Behandler, Patient und Zahntechniker.
Diese Mischung aus technischer Machbarkeit und Ansprüchen bzw. Wünschen der Patienten macht diese Disziplin zu einem Tätigkeitsschwerpunkt, der vom Behandler Expertise, Empathie und Kreativität abverlangt. Darin kann ich mich entfalten und es bereitet mir viel Spaß, diese schweren Aufgaben zu lösen. Ähnlich wie es mir im Leistungsfach Mathematik in der Schule Spaß gemacht hat kreative Lösungsansätze für schwere Aufgaben zu finden.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Meine beiden Eltern (Arzt und Zahnärztin) und mein akademischer Mentor Prof. Dr. Constantin von See. Letzterem habe ich meine Wissbegierde und den Spaß an der Wissenschaft zu verdanken.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: In meiner forschenden Tätigkeit arbeite ich momentan mit meinem Forschungsteam an der Implementierung von künstlicher Intelligenz (KI) in die Zahnmedizin. Die KI könnte die klinische und radiologische Befundung von Patienten genauer und sicherer machen.
Das Risiko von Fehldiagnosen oder des Übersehens krankheitsbedingter Veränderungen wird gesenkt. So könnten zum Beispiel krankheitsbedingte Veränderungen bereits im Frühstadium erkannt und dem Patienten so viel früher geholfen werden. Bereits jetzt haben wir als unterstützendes Instrument die Befundung von radiologischen Aufnahmen durch die künstliche Intelligenz in unseren Behandlungsablauf integriert.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Die größte Herausforderung in der Medizin/Zahnmedizin sehe ich in den steigenden zeitlichen Ansprüchen der Patienten. Viele Leistungen im alltäglichen Leben von uns Menschen werden heutzutage unmittelbar oder spätestens innerhalb von ein paar Tagen erbracht.
Die Biologie und Natur ist nicht an dieses enge Zeitfenster gewöhnt und darauf ausgelegt. Das verleitet die Medizin/Zahnmedizin und Industrie dazu, die Kapazitäten der Biologie immer mehr und mehr auszureizen, um den Ansprüchen von uns Menschen gerecht zu werden.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Die familiäre Beratung. Ich liebe meine Familie und ich versetze mich bei jeder Beratung meiner Patienten in die Vorstellung, ein von mir geliebtes Familienmitglied sitzt vor mir und bittet um meinen Rat.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Ich schätze an meinen Patienten ihren respektvollen Umgang mit meinem Team und mir, ihre Zuverlässigkeit und Vertrauen in unsere Arbeit. Außerdem sind viele Patienten bereits seit mehreren Generationen bei uns und es freut mich sehr zu sehen, wie die Eltern ihr Kind in die Praxis bringen und sie bereits selbst früher von ihren Eltern in die Praxis gebracht worden sind.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Das Weinen eines Patienten vor Glück und Freude, endlich wieder herzhaft lachen und in einen Apfel beißen zu können.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. (Ass.-Prof.) Alevizakos: Kommen Sie zweimal im Jahr zur Kontrolle. Betreiben Sie individuelle Mundhygiene, wie von uns empfohlen. Haben Sie oft Momente, die Sie zum Lachen bringen.
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