Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Dr. med. dent. Manuel Troßbach interessante Fragen zur ganzheitlichen Behandlung des Patienten und seinen Tipps für die Gesundheit.
jameda: Herr Dr. Troßbach, was hat sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Herr Dr. Troßbach: Mich hat die Medizin schon immer fasziniert. Ich begreife die Zahnheilkunde als integralen Bestandteil der Humanmedizin. Ich versuche dem Patienten ganzheitlich im Kontext der anderen medizinischen Fächer zu helfen.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Troßbach: Am meisten Freude macht mir, wenn wir einem Patienten helfen, ihm die Angst und die Schmerzen nehmen können und der Patient sich dabei geborgen und gut aufgehoben fühlt.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Troßbach: Dass wir Ärzte häufig für arrogant, kurz angebunden und hochnäsig gehalten werden. Genau das Gegenteil ist der Fall, heutzutage versuchen wir auf Augenhöhe dem Patienten zu begegnen, ihn mit seinen Ängsten und Sorgen ernst zu nehmen und ihn individuell vor, während und nach der Behandlung zu betreuen.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Troßbach: Viele Probleme und Krankheiten schleichen sich langsam und unbewusst bei uns Menschen ein. Wir versuchen diese zu erkennen und gegen zu steuern, akute Probleme lassen sich meist schnell lösen, chronische Krankheiten bessern sich meist etwas langsamer. Wichtig sind die Problemerkennung, die Richtung der Problemlösung und das gute Zusammenwirken zwischen Arzt und Patient.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Troßbach: Wir versuchen ihn neu zu motivieren und eventuell entstandene Missverständnisse auszuräumen.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Troßbach: Ich würde die enorme staatliche Bürokratie reduzieren und das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient stärken.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Troßbach: Eine ausführliche, intensive Diagnostik des Patienten mit individueller Aufklärung ist heutzutage unabdingbar und für uns zur Selbstverständlichkeit geworden. Wir versuchen die operationsbedingten Beschwerden (wie bspw. Schwellung, Schmerzen, Infektion und Entzündung) prophylaktisch und vorbeugend durch eine medikamentöse Vorbehandlung, entsprechende flankierende Verhaltensempfehlungen und durch ein schonendes minimalinvasives OP-Vorgehen zu reduzieren. Bei Bedarf setzen wir während der OP-Planung unser neues, strahlungsarmes, dreidimensionales Röntgenverfahren ein, um eventuellen OP-Risiken (bspw. Nervverletzungen) entgegenzuwirken.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Troßbach: Gesund beginnt im Mund! Die Mundgesundheit spielt eine größere Rolle für unsere Allgemeingesundheit, als viele eigentlich denken. Deshalb gehen Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Gesundheitsvorsorge. Sollte dennoch ein Eingriff nötig sein, helfen wir Ihnen gerne!
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