Artikel 02/03/2022

Das jameda-Interview: 6 Fragen an Dr. med. dent. Ingrid Nolting

Dr. med. dent. Ingrid Nolting Zahnarzt
Dr. med. dent. Ingrid Nolting
Zahnarzt
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. med. dent. Ingrid Nolting interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Kieferorthopädin.

jameda: Frau Dr. Nolting, was hat Sie motiviert, Kieferorthopädin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Frau Dr. Nolting: Schon früh hat mich die Arbeit mit Menschen fasziniert und begeistert. Insbesondere die Arbeit mit Kindern hat mir dabei viel Freude gemacht und tut es heute immer noch. Die Möglichkeit, den Menschen in einer seiner wichtigsten Phasen begleiten zu dürfen und dann noch am Ende mit einem Lächeln belohnt zu werden, macht die Arbeit als Kieferorthopädin zum schönsten Job der Welt.

Im Bereich der Kieferorthopädie hat man ein besonders enges und vertrautes Verhältnis zum Patienten. Weil man ihn für eine relativ lange Zeit wiederholt betreut und dadurch die Möglichkeit hat, mit ihm zusammen als Team die Behandlung aktiv zu gestalten. Die Faszination, mit relativ einfachen Mitteln am Ende ein wunderschönes Lächeln zu erreichen, hat mich immer begeistert und begeistert mich noch heute.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Frau Dr. Nolting: Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, nicht nur den Kiefer und die Zähne des Patienten zu sehen, sondern das ästhetische Ganze und vor allem auch den Menschen, der vor mir sitzt. Ich mag es gerne, meine Patienten als Individuum zu sehen und dabei auf Wünsche gezielt eingehen zu können.

Mit der Spezialisierung auf biokompatible Behandlung mit Minimalbrackets und computergestützte Präzisionsplanung bei der Invisalign-Therapie, mithilfe der man in einem 3-D-Modell schon von Anfang an das spätere Behandlungsergebnis plastisch vor sich sieht, ist dies ohne weiteres möglich. Dies stellt einen unglaublichen Unterschied zur normalen kieferorthopädischen Behandlung dar und gibt den Patienten zusätzliche Sicherheit.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Frau Dr. Nolting: Eigentlich gibt es mehrere Vorbilder, die meine persönliche Laufbahn beeinflusst haben, aber eines davon ist sicherlich besonders hervorzuheben: Es handelt sich dabei um Professor Rolf Fränkel, der durch sein unermüdliches Forschen und sein besonderes Verständnis für die Entwicklung von Kindern die Frühbehandlung in der Kieferorthopädie teilweise revolutionierte.

Durch seine Erkenntnisse ist es heutzutage möglich, mit dem von ihm entwickelten kieferorthopädischen Gerät Kieferfehlstellungen so sanft und frühzeitig ohne den Einsatz von Brackets zu behandeln, dass teilweise eine spätere Behandlung mit festsitzenden Apparaturen nicht mehr notwendig ist. Er hat nie aufgehört, sich ständig weiterzuentwickeln und zu verbessern, dabei aber immer ein warmherziges Verständnis für seine Patienten behalten. Aus diesem Grund ist er auch für mich ein persönliches Vorbild, und ich setze seine entwickelten Konzepte gerne und mit Erfolg in der Praxis um.

jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Frau Dr. Nolting: Gerade im Bereich der Planung werden die Möglichkeiten heute immer besser. Mithilfe von dreidimensionalen Computermodellen kann heutzutage die endgültige Stellung der Zähne bereits vor der Behandlung schon sehr präzise dargestellt werden, so dass der Patient sein Behandlungsergebnis zu Beginn schon sehen kann. Dazu kommen neuartige Bracket-Systeme, die eine weitaus sanftere und schnellere Behandlung möglich machen, die dann natürlich auch für den Patienten sehr viel angenehmer ist.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Frau Dr. Nolting: Das, was ich von meinen Patienten als Feedback höre, ist, dass es vor allem wichtig ist, auch komplizierte Dinge so erklären zu können, dass sie sie auch selbst vollumfänglich verstehen. Ich habe lange Zeit in Schweden gearbeitet und dabei gelernt, dass Arzt und Patient ein Team sind, das gemeinsam Probleme löst.

Diesen Teamgedanken lebe ich in der Praxis auch und merke, dass Kinder, Jugendliche, als auch Erwachsene, positiv überrascht davon sind, wie man auch ohne viel Fachsprache und vor allem mit individueller persönlicher Zuwendung behandeln kann. Die Patienten mögen es sehr, dass ich sie auf Augenhöhe behandle und ihre individuellen Wünsche jederzeit ernst nehme. Auf diese Weise macht die Behandlung mehr Spaß und ist auch sehr viel erfolgreicher.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Dr. Nolting: Ich denke, dass der beste Tipp ist, keine Angst davor zu haben, Wünsche und Vorstellungen bezüglich des eigenen Aussehens offen und ohne Scheu anzusprechen. Denn für die meisten Pläne gibt es heutzutage mit der richtigen Technik und dem richtigen Engagement auf jeden Fall eine Lösung, von der man hinterher gar nicht glaubt, wie einfach sie sein kann. Und das mittlerweile in fast jedem Alter!

Als echter Teamplayer habe ich dabei immer ein offenes Ohr, so dass ich mich hinterher zusammen mit den Patienten freuen kann, wenn wir etwas erreicht haben, was für die Patientin oder den Patienten zunächst unmöglich erschien.

Zur Person

Nach dem Studium der Zahnmedizin an der Justus-Liebig-Universität in Gießen nahm Frau Dr. Ingrid Nolting zunächst ihre zahnärztliche Tätigkeit in einer zahnärztlichen Praxis in Staufenberg und einer Fachpraxis für Kieferorthopädie in Alsfeld auf. Es folgte eine dreijährige Tätigkeit in der Klinik Vallas in Schweden sowie die erfolgreiche Promotion zum Doktor der Zahnmedizin mit besonderer Auszeichnung. Nach ihrer Rückkehr aus Schweden schloss Frau Dr. Ingrid Nolting die Weiterbildung zur Fachzahnärztin unter anderem an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster ab.

Es folgte die Spezialweiterbildung nicht nur für die unsichtbare Incognito-Behandlungsmethode, sondern auch die computergestützte Präzisionsplanung bei der Behandlung mit Invisalign-Schienen. Durch ihre wiederholte Auszeichnung für besondere Qualität und langjährige Erfahrung ist Frau Dr. Ingrid Nolting als Ausbilderin der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe für zahnmedizinisches Fachpersonal zugelassen sowie Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie sowie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde.

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