Das jameda-Interview: 9 Fragen an Dr. med. dent. Bernadett Guld

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Dr. med. dent. Bernadett Guld interessante Fragen zu ihrem Umgang mit schwierigen Patienten und ihren Erfahrungen, was gesunde Zähne ausmacht.

jameda: Frau Dr. Guld, was hat sie motiviert, Zahnärztin zu werden?
Frau Dr. Guld: Als Zahnärztin sehe ich in meiner Aufgabe darin, Menschen helfen zu dürfen. Es ist wie ein Geben und ein Nehmen, wenn ich helfen kann, damit fühle ich mich erfüllt.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Frau Dr. Guld: Die Herausforderung ist, im Einklang die Krankheiten zu erkennen, zu behandeln, Schmerzen zu lindern, die Angst zu nehmen und im gemeinsamen Vertrauen mit dem Patienten zu einer erfolgreichen Heilung zu gelangen.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Frau Dr. Guld: Ich rate zur positiven Einstellung zur Krankheit, sich der Krankheit zu stellen, damit zu befassen und den Therapieplan positiv befolgen, ihn als ein Ziel sehen, Schritt für Schritt als einen kleinen Erfolg zu sehen und somit erfolgreich zum Ziel gelangen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Dr. Guld: Ich akzeptiere jede Entscheidung. Ich versuche zu verstehen und mich in die Situation des Patienten hineinzuversetzen. Wenn man mir die Möglichkeit gewährt, versuche ich mit dem Patienten gemeinsam eine erfolgreiche Therapie zu erzielen.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Frau Dr. Guld: Ich würde für alle Patienten gleich die Erstattung aller vorbeugenden bzw. prophylaktischen Behandlungsmaßnahmen wie Mundhygieneaufklärung, Zahnreinigung, Versiegelungen einführen.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Frau Dr. Guld: Um Krankheiten richtig zu diagnostizieren, ist das Zuhören der Beschwerden und Eindrücke des Patienten oft entscheidend. Damit der Patient die Krankheit und die erfolgreiche Therapie richtig verstehen kann, ist die ausführliche Aufklärung von Bedeutung. Zuletzt ist nicht zu vergessen, dass jeder Patient ein Individuum ist und dies setzt vor allem in der Medizin eine individuelle, persönliche und mit Geduld und Verständnis verbundene Behandlung voraus.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Frau Dr. Guld: In all unseren angebotenen Leistungen bzw. Schwerpunkten wenden wir bewährte Therapieverfahren an. Gleichzeitig orientieren wir uns stetig an neuen und erfolgversprechenden Therapieverfahren und verwenden die neuesten bzw. zumindest neue Gerätschaften.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Dr. Guld: Die stetige Arbeit bringt immer mehr Erfahrungen mit sich über die Jahre gesehen, dennoch lernt man in der Medizin nie aus. Im Rückblick auf die letzten 16 Jahre bzw. 10 Jahre in meiner Praxis gibt es für mich nicht ein unvergessliches Erlebnis. Das Ausschlaggebende für mich ist viel mehr, dass ich sowohl angenehme als auch negative Erkenntnisse und Erfahrungen als positive Bereicherung zusammenfasse, die mir niemand nehmen kann.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Dr. Guld: Für mich liegt das Geheimnis gesunder Zähne in der optimalen Pflege mit den Zwischenraumbürstchen neben der Zahnbürste, der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung und der Zahnreinigung, jedoch mit Bedacht auf den individuellen Schwerpunkt der einzelnen Person.

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