Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Andreas Ungeheuer interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Arzt.
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jameda**: Herr Dr. Ungeheuer, was hat Sie motiviert, Arzt zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Ungeheuer: Sicherlich hat in erster Linie das Elternhaus dazu beigetragen. Mein Großvater und mein Vater waren bereits Ärzte und ich finde, anderen Menschen in irgendeiner Form helfen zu können, ist das größte Glück. Für das Spezialgebiet „Hernien“ habe ich mich entschieden, weil die Qualität der Hernienchirurgie in Deutschland lange Zeit nicht zufriedenstellend war. Nur durch eine Spezialisierung können auf diesem Gebiet dauerhaft gute und nachhaltige Operationsergebnisse ermöglicht werden.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Ungeheuer: Mein Tätigkeitsschwerpunkt liegt in der Hernienchirurgie, d.h. die Behandlung von angeborenen und erworbenen Brüchen (Hernien) im Bereich der Leiste und der Bauchwand einschließlich des Nabels und Brüchen im Bereich von Narben nach Operationen (Narbenbrüche).
Da dieses Krankheitsbild sehr häufig auftritt, ist es für die betreffenden Patienten wichtig, einen kompetenten und erfahrenen Chirurgen zu finden, der sich mit diesem Krankheitsbild beschäftigt hat. Als unabdingbare Basis bzw. Grundlage für eine Spezialisierung ist nach meiner Meinung eine breite und umfangreiche chirurgische Aus- und Weiterbildung notwendig. Nur diese gewährleistet eine exakte Indikationsstellung, eine erfolgreiche Operation und Nachbetreuung auch bei unerwarteten Situationen und Problemen.
Wir versorgen unsere Patienten nach dem Prinzip „Tailored Surgery“, das heißt, jeder Patient erhält ein maßgeschneidertes Vorgehen. Da jeder Mensch seine ganz eigene Vor- bzw. Krankheitsgeschichte, individuelle Wünsche und unterschiedliche körperliche Anforderungen aufweist, muss die chirurgische Behandlung entsprechend individuell angepasst werden.
Erstuntersuchung, Indikationsstellung sowie Operation und Nachbehandlung werden ausschließlich von mir persönlich vorgenommen. Verschiedene Operationsstandorte in München (Arabellastraße, Sonnenstraße, Prinzregentenstraße) ermöglichen sowohl das ambulante und stationäre Vorgehen und gewährleisten die Festlegung eines raschen Operationstermins im Anschluss an die Erstuntersuchung in der Praxis (Arabellastraße 5).
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Ungeheuer: Mein Vater (Prof. Dr. med. Edgar Ungeheuer) hat mich sowohl chirurgisch als auch menschlich sehr geprägt.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Ungeheuer: Im gesamten Bereich der Chirurgie gibt es derzeit Nachwuchsprobleme. Die zunehmende Arbeitsbelastung durch bürokratische Anforderungen, Nacht- und Wochenenddienste und die große Verantwortung in unserem Beruf schrecken viele junge Kollegen ab. Auch die Einstellung zum Beruf hat sich bei der jungen medizinischen Generation stark verändert. Mehr Freizeit, mehr Lebensqualität und vieles mehr spielen eine Rolle.
Bezüglich der Hernienchirurgie sehe ich die sehr unterschiedlichen Informationen im Internet als problematisch an. Der Laie wird überhäuft mit einer Flut an Behandlungsmöglichkeiten. Es ist ein „heiß“ umkämpfter Markt und dementsprechend wird auch Eigenwerbung betrieben.
Selbsternannte Spezialisten und Hernienzentren gibt es zahlreich, obwohl viele weder eine fundierte allgemeinchirurgische Ausbildung haben noch über ausreichende Erfahrung im Spezialgebiet der Hernienchirurgie verfügen.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Ungeheuer: Ich denke, das Erfolgsrezept liegt im sehr persönlichen und individuellen Service in unserer Praxis. Organisatorische Prozesse werden durch die sehr kompetente und außerordentlich freundliche Assistentin und Praxismanagerin Andrea Kern erledigt. Angefangen bei der telefonischen Anmeldung zur Erstuntersuchung bis zur Terminierung der Operation. Für alle organisatorischen Fragen und Wünsche steht sie Ihnen hilfreich zur Seite.
Alle medizinischen Dinge – das hatte ich bereits erwähnt – liegen in einer Hand, dadurch gibt es keine unnötigen Untersuchungen (Zweituntersuchung) und keinen Informationsverlust. Bei allem, was wir tun, steht immer der „ganze Mensch“ im Mittelpunkt unserer Bemühungen. In unseren modernen Praxisräumen bieten wir Ihnen in ruhiger und entspannter Atmosphäre die Möglichkeit, mit Ihren Anliegen und Wünschen betreut zu werden.
Die Praxisräume liegen in einer zentralen, durch öffentliche Verkehrsmittel gut erreichbaren Lage im Arabellapark. Wir nehmen uns ausreichend Zeit für jeden einzelnen Patienten. Durch die Vergabe von entsprechenden Terminslots garantieren wir nahezu keine Wartezeit.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Ungeheuer: In den meisten Fällen nette Menschen mit interessanten Berufen und Hobbys.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Ungeheuer: Es gab natürlich über die Jahre sehr viele besondere Patientenerlebnisse und interessante Persönlichkeiten. Doch eine Krankengeschichte werde ich nie vergessen: Ein Patient hatte einmal einen so großen Bruchsack (Skrotalhernie = der Bruchsack ist bis in den Hodensack gerutscht), dass er beim Laufen einen Schubkarren benötigte, in dem er den Bruchsack vor sich herschob.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Ungeheuer: Grundsätzlich rate ich meinen Patienten, so lange wie möglich aktiv zu sein, Sport zu treiben und neuen Dingen aufgeschlossen gegenüber zu stehen. Außerdem sollte man immer auf sein Bauchgefühl hören und sich nicht von anderen beeinflussen lassen.
Ich wurde 1958 als einer von 4 Söhnen von Prof. Dr. med. Edgar Ungeheuer und Rosemarie Ungeheuer in Frankfurt am Main geboren. Seit 1985 lebe ich mit meiner Frau in München, wir haben 2 Töchter.
Meine chirurgische Ausbildung habe ich 1986 an der Uniklinik München (Klinikum Rechts der Isar) bei Herrn Prof. Siewert begonnen. 1992 erlangte ich die Anerkennung zum Facharzt für Chirurgie. 1994 wurde ich Oberarzt am Klinikum Rechts der Isar und habe dort die Schwerpunktbezeichnung für Viszeralchirurgie und die Teilgebietsbezeichnung Unfallchirurgie erlangt.
Am Klinikum Rechts der Isar wurde unter meiner Leitung das erste ambulante Operationszentrum (Zentrum für ambulante Chirurgie) an einer deutschen Universitätsklinik etabliert. Ab 2002 war ich als stellvertretender Leiter in einer niedergelassenen Gemeinschafts-Praxisklinik mit Spezialgebiet Hernienchirurgie tätig, seit 2013 arbeite ich in eigener Praxis.
Unsere Praxisräume in angenehmer Atmosphäre befinden sich im Arabellahaus im 1. Stock. Durch eine hervorragende Praxisorganisation bieten wir zeitnahe Sprechstundentermine mit nahezu keiner Wartezeit. Wir sind sowohl mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, Tram, Bus) als auch mit dem Auto (Tiefgarage im Haus) gut erreichbar.
Da auch die Arabellaklink sowie die Anästhesiepraxis bei uns im Haus ansässig sind, ermöglichen wir den Patienten kurze Wege. Auch unsere beiden ambulanten OP-Standorte befinden sich ebenfalls in einer verkehrsgünstigen Lage von München, in der Prinzregentenstraße und Sonnenstraße.
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