Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Munack interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Dr. Munack, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Herr Dr. Munack: Bereits in sehr jungen Jahren begleitete ich meinen Vater – er war Testflieger und Fluglehrer – an den Wochenenden zum Flughafen Hannover-Langenhagen. Dort traf ich auf einen seiner Flugschüler, der eine Zahnarztpraxis in Hannovers Innenstadt betrieb. Bedingt durch ein Schulpraktikum verbrachte ich mehrere Wochen in seiner Praxis. Es hat mir so viel Freude bereitet, mit den unterschiedlichsten Menschen zusammen zu treffen, dem Zahnarzt über die Schulter schauen zu dürfen und die filigrane Arbeit der hauseigenen Zahntechniker zu bewundern, sodass für mich schon zu diesem Zeitpunkt die Entscheidung fiel, Zahnarzt zu werden.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Dr. Munack: Für mich ist es jeden Tag eine besondere Freude, in meine Praxis zu kommen und mit meinen Mitarbeitern/ -innen in angenehmer Atmosphäre den Tag zu beginnen. Besonders wichtig ist mir, auf die Bedürfnisse eines jeden einzelnen Patienten individuell einzugehen und nach ausführlicher Aufklärung gemeinsam eine positive Lösung zu finden.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Dr. Munack: Es ist wunderbar, dass ich in unserer Praxis wenigen Patienten mit Vorurteilen begegne, da die meisten unserer Patienten mit dezidierten Vorstellungen und Wünschen zu uns kommen.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Dr. Munack: Praxisphilosophisch gesehen ist die Aufklärungsarbeit an unseren Patienten mit Hilfe von Röntgenbildern, visueller Aufklärung (Kamerabilder bei jedem Patienten), Studiendaten und Patientenvergleichen ganz besonders wichtig, um einen therapeutischen Erfolg zu erreichen. Dadurch ist selbsterklärend oftmals von Patientenseite gewährleistet, dass Patienten gewillt sind, auch einen längeren Weg bis zur vereinbarten Zielsetzung zu gehen.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dr. Munack: Selbstverständlich werden wir immer wieder versuchen, den Patienten zu motivieren und ihn erneut über den Werdegang der geplanten Behandlungsmaßnahmen aufzuklären. Dazu gehört aber manchmal auch – je nach Lebenssituation – ein alternatives Procedere vorzuschlagen.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dr. Munack: Ich würde mir wünschen, mehr achtsamen, respektvollen und menschenwürdigen Umgang mit unseren älteren Menschen in das bestehende Gesundheitssystem zu integrieren.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dr. Munack: Für jeden Arzt sollte fürsorgliche Menschenführung sowie ein respektvoller Umgang mit den Mitarbeitern, Patienten, Kranken, Hilfesuchenden, Pflegebedürftigen etc. eine Selbstverständlichkeit sein. Ferner sollte an mehr und besser qualifizierter Fortbildung im Interesse der genannten Personengruppen teilgenommen werden.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Dr. Munack: Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung, der umfangreichen, qualitativ hochwertigen Fort- und Weiterbildungen, der Spezialisierung sowie dem engen Kontakt zu Lehrkörpern verschiedener Hochschulen sind wir summa summarum mit neuesten Therapieverfahren vertraut und mit modernsten Geräten ausgestattet. Auch „exotischen“ Behandlungsmaßnahmen stehen wir aufgeschlossen gegenüber und diskutieren diese frei nach dem Motto „Wer heilt, hat Recht“. J
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Munack: Bereits zu Hochschulzeiten schrieb mir ein kleines Mädchen einen liebevollen Brief mit Zeichnungen und bedankte sich dafür, dass ich ihr die Angst vor der anstehenden Behandlung genommen hatte. Trotz Umzugs ihrerseits und Praxiswechsel meinerseits hat sie mich nach Jahren über das Internet wieder gefunden und ist seitdem wieder bei mir in Behandlung.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Munack: Sich mehr mit dem eigenen Körper, der Ernährung, der Krankheitsvermeidung und der der Gesunderhaltung (salutogenetischer Ansatz) zu befassen.
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