Artikel 15/08/2013

Wenn Divertikulitis Ihnen zu schaffen macht ...

Team jameda
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Divertikel – so nennt sie der Fachmediziner und meint damit: etwa erbsengroße, sackförmige Ausstülpungen der Dickdarmwand, die rund vierzig Prozent der Menschen jenseits des 60. Lebensjahres betreffen. Bei den über Siebzigjährigen liegt die Häufigkeit schon bei etwa siebzig
Prozent. Aber auch jüngere Menschen können betroffen sein – denn die Ursache ist eine Bindegewebsschwäche, die schon in jungen Jahren durch ballaststoffarme Kost, Übergewicht und mangelnde Bewegung begünstigt werden kann.

Für sich genommen sind Divertikel noch kein Problem. Das ändert sich aber, wenn sie sich entzünden. Das Tückische ist: Divertikel verursachen keinerlei Symptome oder Beschwerden – erst im Entzündungsfall, Divertikulitis genannt, machen sie sich bemerkbar und können dann gravierende Folgen haben. Kolikartige, diffuse Schmerzen im linken Unterbauch sind meist ein erstes deutliches Signal.

Wege aus der Darmkrise

Zur Diagnose einer Divertikulitis werden verschiedene Mittel genutzt: Ultraschall, Blutentnahme, Röntgen, Computertomographie oder eine Darmspiegelung. Stellt der Internist eine akute Divertikulitis fest, gibt es zunächst eine gute Nachricht: Divertikel können niemals bösartig oder zu Darmkrebs werden! Eine unbehandelte Entzündung kann aber Komplikationen bereiten. Nach Hansen und Stock gibt es verschiedene Stadien des Schweregrades, die entscheidend für die Therapie sind.

Patienten mit Stadium I, einer unkomplizierten Divertikulitis, können meist ambulant behandelt werden, erst in Stadium II, der komplizierten Divertikulitis, ist unter Umständen ein stationärer Aufenthalt notwendig. Die Behandlung kann aber in beiden Fällen zunächst konservativ erfolgen, das heißt: ohne chirurgischen Eingriff, sondern mithilfe von Antibiotika, Nahrungskarenz und Eisauflagen. Im Anschluss daran und generell gilt: Um Divertikeln vorzubeugen, empfiehlt sich eine faserreiche Ernährung, viel trinken und viel Bewegung.

In rund dreißig Prozent der Fälle kommt es zu erneuten Entzündungen – mit steigender Komplikationsrate. Erst bei komplizierter Divertikulitis sind chirurgische Maßnahmen wie eine Drainage oder Operation notwendig.

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