Die Weisheitszähne sind die dritten großen Backenzähne und kommen bei den meisten Menschen erst relativ spät, meist zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr. Sie liegen ganz hinten in der Zahnreihe. Oft haben sie nicht genug Platz, um ganz durchzubrechen. Die Zähne bleiben dann ganz oder teilweise im Kiefer eingeschlossen.
Dieses Problem haben heutzutage bis zu 80 % der Menschen, deswegen müssen sie sich meisten früher oder später mit dem Thema ‘Weisheitszähne’ beschäftigen. Was ist nun zu tun?
Der Zahnarzt schaut sich die Situation im Mund und in der Regel auch auf einem großen Übersichts-Röntgenbild an.
Im Mund sieht man, ob schon die Spitze des Zahnes herausschaut und wie viel Platz da ist. Im besten Fall ist genug Platz im Kiefer und der Zahn ist kariesfrei und gesund. Dann kann man abwarten, bis er ganz herauswächst und sich in die Zahnreihe einordnet.
Manchmal sieht es leider nicht so gut aus. Der Weisheitszahn hat vielleicht schon Karies, es ist wenig Platz oder der Patient kann den Zahn nicht gut reinigen. In manchen Fällen sind Kiefer und Zahnfleisch bereits schmerzhaft entzündet, weil Bakterien in die Nische zwischen Zahn und Zahnfleisch gedrungen sind. In diesen Fällen sollten die Weisheitszähne entfernt werden.
Das Röntgenbild ist wichtig, um das Platzangebot und die Lage der Zähne im Kieferknochen beurteilen zu können. Außerdem kann man hier erkennen, ob die Weisheitszähne in der Nähe von Gesichtsnerven liegen.
Die Weisheitszähne zu entfernen, ist ein operativer Eingriff. Wie bei jeder Operation gibt es die allgemeinen Risiken wie Wundheilungsstörungen, Blutungen und Schwellungen.
Liegen die Zähne in der Nähe der Gesichtsnerven, kommt es in seltenen Fällen zu Schädigungen. Dann kann es beispielsweise zu Gefühlsstörungen im Bereich der Unterlippe kommen.
Genau wie bei der Schlupfwinkelinfektion kann sich auch die Wunde nach der Weisheitszahnentfernung entzünden und schlimmstenfalls ein Abszess entstehen.
Im Unterkiefer bildet der Weisheitszahn eine Schwachstelle des Kiefers. In seltenen Fällen kann der Unterkiefer daher auch bis zu vier Wochen nach der OP brechen.
In den meisten Fällen reicht eine ambulante Behandlung, d. h. in der Zahnarztpraxis mit örtlicher Betäubung aus. Bei schwierigeren Fällen kann es sinnvoll sein, die Behandlung in Narkose durchführen zu lassen.
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