Artikel 15/02/2023

Lachgas – Entspannte Behandlung bei leichten Ängsten

Dr. med. dent. Volker Ludwig Zahnarzt
Dr. med. dent. Volker Ludwig
Zahnarzt
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Die Angst vor dem Zahnarztstuhl ist ein weit verbreitetes Phänomen. Wer trotzdem einen Zahnarztbesuch wahrnehmen, aber nicht gleich eine Vollnarkose haben möchte, dem steht eine andere Möglichkeit offen: die Sedierung mit Lachgas. Es sorgt für Entspannung und lindert Schmerzen.

Wie genau Lachgas wirkt, wie die Behandlung damit abläuft und wer die Kosten dafür trägt, erklären wir hier.

Was genau ist Lachgas?

Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei Lachgas um Gas. Es ist geruchslos und unsichtbar. Lachgas wird zwar vom Körper aufgenommen, aber nicht verstoffwechselt, weshalb es nach der Behandlung nicht in den Zellen oder dem Blutkreislaufverbleibt.

Trotz seines Namens führt Lachgas aber nicht zu unkontrollierbaren Lachanfällen auf dem Zahnarztstuhl.

Wie wirkt Lachgas bei der Zahnbehandlung?

Das Lachgas wird über eine Maske verabreicht. Dabei wird es stets mit Sauerstoff vermischt, sodass kein pures Gas eingeatmet wird. Die Wirkung setzt innerhalb weniger Minuten ein. Patientinnen und Patienten fühlen sich durch das Lachgas entspannt und die Angst, die viele Menschen auf dem Zahnarztstuhl verspüren, wird unterdrückt.

Es hemmt weiterhin das Schmerzempfinden, allerdings nicht so stark, dass es sich als Betäubung eignen würde. Vielmehr kann es dabei helfen, den Einstich der Spritze mit dem eigentlichen Betäubungsmittel nicht zu spüren, den viele Patientinnen und Patienten als unangenehm empfinden.

Nur wenige Minuten, nachdem die Lachgaszufuhr gestoppt wird, hört auch die Wirkung völlig auf, sodass Betroffene nach der Behandlung die Praxis selbstständig verlassen und sogar Autofahren dürfen.

Wann wird Lachgas angewendet?

Die entspannende Wirkung von Lachgas kommt vor allem bei Menschen mit Zahnarztangst zum Einsatz. So werden diese gleich zu Beginn der Behandlung in einen Zustand versetzt, der die Angst unterdrückt. Auf Dauer verbinden sie den Zahnarztbesuch sogar mit etwas Positivem, die Zahnarztangst kann somit zum Teil oder auch gänzlich verschwinden.

Daneben kommt Lachgas oft bei Patientinnen und Patienten zum Einsatz, die einen sehr starken Würgereiz haben. Dieser kann eine Behandlung auf dem Zahnarztstuhl nämlich ebenfalls sehr unangenehm, manchmal sogar unmöglich machen. Auch hier wirkt das Lachgas so entspannend, dass der übermäßige Würgereiz unterdrückt wird.

Hat Lachgas auch Nachteile?

Die Behandlung mit Lachgas hat wenige Nachteile. Zunächst wären die möglichen Nebenwirkungen zu erwähnen. Diese können unter anderem Schwindel, Übelkeit, vermehrtes Schwitzen oder Kopfschmerzen sein. In der Regel können diese jedoch sehr gut reguliert werden, indem während der Behandlung einfach mehr Sauerstoff verabreicht wird.

In sehr seltenen Fällen kann es passieren, dass das Lachgas wirkungsfrei bleibt. Im Gegensatz zur Vollnarkose können Patientinnen und Patienten mit Lachgas jedoch noch selbstständig atmen und bleiben bei vollem Bewusstsein.

Die Risiken sind also überschaubar. Ein weiterer Nachteil sind die Kosten. Diese werden von der Krankenkasse nicht übernommen und müssen von Patientinnen und Patienten privat getragen werden. Wie hoch sie sind, lässt sich pauschal nicht beantworten, da sich das von Praxis zu Praxis unterscheidet.

Wer jedoch unter Zahnarztangst oder einem starken Würgereiz leidet, der ist mit Lachgas sicherlich gut beraten.

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