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Die Korrektur eines tunnelierten und ausgedehnten Ohrloches ist eine plastisch-chirurgische Operation, die in den letzten Jahren stark zunimmt. In vielen Kulturen ist die sogenannte Bodymodifikation seit Jahrhunderten fest verankert. Seit einigen Jahren gibt es auch in unserer westlichen Kultur das Phänomen des ausgedehnten Ohrläppchens als Körperschmuck. Die Ohrtunnel werden durch Dehnen des Ohrläppchens mit verschiedenen Dehnstäben über einen langen Zeitraum erreicht. Wenn die Flesh Tunnel einmal eine Dehnung von über 1,5 cm im Durchmesser erreicht haben, kann sich das Ohrläppchen nicht mehr selbst wieder auf seine ursprüngliche Größe zusammenziehen.

Möchte man sie dann doch wieder loswerden, weil sich der Geschmack oder die Lebensumstände ändern, kommt nur noch eine gezielte plastisch-chirurgische Rekonstruktion infrage.

Die Ohrtunnel-Korrektur wird in der Regel ambulant und in lokaler Betäubung, ggf. mit einem leichten Dämmerschlaf, durchgeführt und dauert etwa 30 Minuten.

Bei der Operation des Flesh Tunnel wird der gedehnte Anteil des Ohrläppchens zum Teil entfernt und zum Teil zur Rekonstruktion verwendet. Der Einsatz einer Lupenbrille empfiehlt sich auf Seiten des Operateurs für die Rekonstruktion, da sehr fein operiert werden muss, um unauffällige Narben und eine natürliche und runde Form des Ohrläppchens zu erzielen. Aus dem noch vorhandenen Ohrläppchen wird eine kleine sogenannte „Lappenplastik“ geformt, d.h., das noch vorhandene eigene Gewebe wird umgeformt und so verwendet, dass das Ohrläppchen wieder unversehrt aussieht. Wird das Ohrläppchen unfachmännisch einfach nur wieder zusammengenäht, drohen nicht nur eine unnatürliche Optik, sondern auch Durchblutungsstörungen, die bis zum vollständigen Absterben des Ohrläppchens führen können.

Nach der Ohrtunnel-Korrektur wird die Wunde mit einem unauffälligen Pflasterverband für maximal 14 Tage abgedeckt. Der Patient ist sofort gesellschaftsfähig und kann nach 2 Tagen wieder Sport treiben. Die äußeren Fäden werden nach maximal 14 Tagen entfernt, die inneren Fäden lösen sich nach einigen Wochen selbst auf. Möchte sich der Patient erneut ein Ohrloch stechen lassen, sollte dies frühestens nach 2 Monaten und außerhalb des rekonstruierten Anteiles erfolgen.

Mögliche Komplikationen dieses Eingriffes sind z.B. eine Blutung oder Nachblutung, Durchblutungs-, Wundheilungs- und Sensibilitätsstörungen, Infekte, Asymmetrien, störende Narben und eine Keloidbildung oder Fadengranulome.

In den Händen eines rekonstruktiv erfahrenen Facharztes für plastische Chirurgie sind jedoch die Risiken sehr überschaubar und Außenstehende werden dem Ohrläppchen seine Vergangenheit kaum ansehen.

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