Team jameda
Der Laser ist bekannt aus der Diskothek, als Laserpointer und aus diversen Kinofilmen. Dass der Laser ebenfalls in der Medizin und Zahnmedizin Anwendung findet, weist schon darauf hin, dass es verschiedene Lasertypen gibt.
In der Zahnheilkunde unterscheiden wir Laser für die zahnärztliche Chirurgie, die unterstützende Laserbehandlung bei Wurzelbehandlungen und Behandlungen des Parodontiums, sowie bei der Therapie von Karies und der Präparation von ‘Löchern’. Auch für diese Behandlungsformen stehen dem Zahnarzt unterschiedliche Lasertypen, die sich in der Laser-Wellenlänge unterscheiden, zur Verfügung.
In der Chirurgie hat sich der Laser sehr gut bewährt, führt er doch zu einer verbesserten Heilung, ist gewebeschonend und das blutarme Operationsgebiet benötigt häufig nicht einmal eine Naht.
Als ergänzende Therapie zur Wurzelbehandlung reduziert der Laser die Bakterien im Wurzelkanal. Durch die häufig komplizierte Gestaltung der Wurzelkanäle verbleiben ungereinigte Bereiche bei der klassischen Form der Wurzelkanalaufbereitung. Unterstützend tötet hier der Laser Bakterien ab und erhöht so die Chance auf das Gelingen der Wurzelkanalbehandlung.
Auch in der Parodontologie ist das Ziel die Reduktion von Bakterien. Hier hat sich die antimikrobielle photodynamische Lasertherapie (aPDT) besonders bewährt. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine antimikrobielle Strategie, die sich von den übrigen unterscheidet. Die Wirksamkeit beruht auf der Eigenschaft mancher Verbindungen, Lichtenergie zu absorbieren, diese werden auf Sauerstoffmoleküle übertraten und bilden hochaggressive und abtötende Stoffe. Diese nennt man Photosensibilisatoren, die sich nun mit dem Bakterium verbinden. Trifft jetzt Licht einer entsprechenden Wellenlänge auf diesen Photosensibilisator, z. B. ein entsprechendes Laserlicht, wirkt dies auf die Bakterien abtötend. Es werden also für die aPDT Licht, Photosensibilisator und Sauerstoff benötigt.
In der Medizin wird dieses Prinzip für jedes Einsatzgebiet verwendet, in dem man Bakterien abtöten möchte. Der große Vorteil dabei: Das Laserlicht erreicht auch Bereiche, die man mit Instrumenten schlecht erreichen kann. So ist die aPDT besonders geeignet in der Parodontologie sowie der Wurzelkanalbehandlung. Außerdem ist sie sehr interessant im Rahmen der Behandlung von entzündeten Implantaten, der Periimplantitis. Um die Entzündung bei einer Periimplantitis erfolgreich zu bekämpfen, müssen alle Bakterien auf der Implantatoberfläche und der Implantattasche komplett entfernt werden. Konventionelle, mechanische Methoden sind dafür nicht geeignet. Studien weisen den Erfolg der aPDT nach. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Tatsache, dass die Photodynamische Therapie keinerlei Nebenwirkungen hat und die Gabe von Antibiotika oftmals vermieden werden kann. Bei der Bearbeitung von Zahnhartsubstanzen kann der Laser derzeit den ‘Bohrer’ noch ich vollständig ersetzen.
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