Team jameda
Die Heilkundlerin des Mittelalters, Hildegard von Bingen, beschreibt den Ablauf des Aderlasses, damit dieser seine vollständige Wirkung entfaltet.
Laut Hildegard von Bingen findet der Aderlass 1-6 Tage nach Vollmond statt. Sie schrieb dazu:
„Er (der Mensch) soll aber bei abnehmendem Monde zur Ader gelassen werden, also am ersten Tag, wenn der Mond anfängt abzunehmen, oder am zweiten, dritten, vierten, fünften oder sechsten Tage, und dann nicht mehr, weil ein früherer oder späterer Aderlaß nicht soviel Nutzen bringen wird.“ Des Weiteren rät sie vom Aderlass bei zunehmendem Mond ab, da sich die mit dem Blut vermischte faulige Flüssigkeit nur schwer trennen kann. Bei wachsendem (zunehmendem) Mond strömt nämlich das Blut und die zersetzte Flüssigkeit gleichzeitig wie in gegenseitig richtiger Menge im Menschen und lassen sich nicht leicht voneinander trennen. Es ist wie bei einem Strom, der mit mäßiger Geschwindigkeit in seinem Bett fließend, diese seine Art beibehält. Nimmt aber der Mond ab, dann wird das Blut aufgeregt und verlässt sein Bett, gleichzeitig fließt so auch zu viel faulige Flüssigkeit aus.
Dies ist meiner Meinung nach ein Grund dafür, dass die Vorteile des Aderlasses bei einer Blutspende häufig nicht beobachtet werden können.
Weiterhin schreibt sie: „Will also ein Mensch eine Ader zur Verminderung des Blutes anschneiden, so soll er dies nüchtern tun; denn solange der Mensch nüchtern ist, sind die in ihm vorhandenen Säfte noch einigermaßen vom Blut getrennt, und das Blut fließt dann im Menschen in rechter Weise und nicht zu rasch, wie ein Bach, der in seinem Bette, frei von jeder Bewegung durch Wind und Wetter, richtig und ordentlich dahinfließt. Hat aber ein Mensch Speise zu sich genommen, dann beginnt das Blut in ihm etwas stärker zu wogen, die Säfte vermischen sich so mehr mit ihm, und beide können dann nicht mehr leicht voneinander geschieden werden.“
Eine Ausnahme findet nur statt, wenn ein Mensch sehr hinfällig und schwach ist. Damit er nicht ohnmächtig wird, kann er vor dem Aderlass etwas Nahrung zu sich nehmen. Der Patient kommt also normalerweise komplett nüchtern in die Praxis.
In der Praxis wird mit einer dicken Kanüle die Vene punktiert. Die Kanüle ist mit einem Schlauchsystem versehen, welches in einen Becher mündet. Wichtig hierbei ist, es gibt keine Ventile oder Filter, da das Blut frei fließen soll. Durch den freien Fluss wird dem Körper eine Verletzung vorgespielt, was die Hormonkaskade auf den Plan ruft, das aktiviert das Immunsystem.
Es erfolgt ein Reiz vom Hypothalamus zur Hypophyse und von da aus zur Schilddrüse, Nebennieren und Keimdrüsen. Von der Hypophyse werden auch die Hormone für den Stoffwechsel angeregt, diese beeinflussen den Fett- und Eiweißstoffwechsel. Weiterhin wird durch den Blutverlust das rote Knochenmark stimuliert, neue Blutzellen zu bilden und über die Stammzellen wird die körpereigene Immunabwehr stimuliert und aktiviert.
Insgesamt lässt der Therapeut nicht mehr als 200ml Blut ab. Wenn das alte, schlackige Blut ausgeschieden ist und es zum Farbumschlag kommt, wird der Aderlass beendet. Anschließend gibt es verschiedene Analyseverfahren, das klassische ist die Aderlassschau.
Cholesterin ist in erster Linie ein körpereigener Baustoff, der wichtig ist für die Synthese von Hormonen und ein wichtiger Bestandteil der Zellwände. Aus diesen Gründen galt lange die Faustformel „200+Alter“. Erhöhte Cholesterinwerte sind ein großer Streitpunkt unter den Wissenschaftlern, so wurde kürzlich daraufhin gewiesen, dass zu niedrige Werte die Gefäßwände porös werden lassen und eventuell zu Depressionen und Schlaganfällen führen.
Hohe LDL- Werte werden zum Teil als Vorbote einer kanzerogenen Erkrankung angesehen.
Das Ganze wird noch diffuser, da in verschiedenen Ländern unterschiedliche Werte angegeben werden. Durch Medikamente eine vernünftige Einstellung der Werte zu erlangen, ist somit äußerst schwierig. Man hat zum Teil auch festgestellt, dass für einige Menschen hohe Cholesterinwerte wichtig als körpereigener Schutz sind.
Der Vorteil des Aderlasses bezüglich des Cholesterin-Werts ist, dass der Körper selbst reguliert und das nachhaltig. Während des Aderlasses werden die Eiweißspeicher geleert und das Blut verjüngt. So bildet sich neues, frisches Blut. Die Elastizität der Gefäße steigt und Ablagerungen werden abgebaut. Damit der Körper sich regeneriert, empfiehlt es sich, auf einige Lebensmittel zu verzichten und eine Diät einzuhalten, damit werden auch hier die richtigen Weichen gestellt.
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