Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dehl

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellte jameda Herrn Dehl interessante Fragen über kritische Patienten, Neuerungen in der Zahnheilkunde und Defizite im Gesundheitssystem.

jameda: Herr Dehl, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Herr Dehl: Witzigerweise mein Zahnarzt aus den Kindertagen in Lübeck. Er hat mich damals schon schwer beeindruckt. Die Präzision und Schnelligkeit mit der er gearbeitet hat! Und das Ergebnis war immer gut, wenn man die Praxis verlassen hat. Das gibt es nicht in jeder Berufsgruppe.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen? 
Herr Dehl: Ganz eindeutig der Umgang mit Menschen. Jeder ist ein wenig anders und hat seine eigenen Probleme und Ansichten. Jeder bekommt seine individuelle Behandlung mit sichtbaren Ergebnissen.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?  
Herr Dehl: Ein intaktes Vertrauensverhältnis ist das Wichtigste. Jeder Behandlung geht eine ausführliche Beratung voraus. So sollte jeder Patient einer Behandlung nur dann zustimmen, wenn er genau nachvollziehen kann, was gemacht wird. Möglicherweise sollte er im Vorfeld Informationen über seinen Zahnarzt einholen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Dehl: Ich versuche immer, die Gründe dafür herauszufinden, darauf einzugehen und die Patientenwünsche zu berücksichtigen. Wenn etwas medizinisch bedenklich ist, wird es natürlich nicht gemacht. Ausländischer Zahnersatz geht ebenfalls nicht.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Dehl: Gesundheit ist kein Luxus. Jedem Menschen steht die bestmögliche Behandlung zu. Daher sollten die Mittel für das Gesundheitswesen deutlich aufgestockt werden. Ein nur ausreichendes Ergebnis reicht wirklich nicht aus.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Dehl: Oftmals beim Mensch-zu-Mensch-Verhältnis. Die Gesundheit des Patienten ist entscheidend und nicht der Zahnarzt.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden? 
Herr Dehl: Ja, selbstverständlich. Wir legen großen Wert auf ständige Fortbildung und investieren regelmäßig in neueste Technologie. Vollkeramikkronen bekommen Sie bei uns beispielsweise in rund einer Stunde, ohne lästige Abdrücke machen zu müssen. Erwähnt seien an dieser Stelle auch die Laserdiagnose für Karies und das 3-D-Röntgen. Implantate bzw. Kronen erhalten Sie mit nur einem Eingriff.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dehl: Jede Menge, wenn ich ehrlich bin. Jeden Tag habe ich mit anderen Menschen zu tun, von denen ich keinen missen will. Wenn ich so erzähle, ist das fast wie eine Liebeserklärung an meine Patienten …

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben? 
Herr Dehl: Zählen Sie beim Putzen Ihre Zähne. Warum, erzähle ich Ihnen persönlich in der Praxis.

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