Artikel 10/04/2019

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Frau Svetlana Bischof

Team jameda
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Dr. Svetlana Bischof interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Zahnärztin.

jameda: Frau Bischof, was hat sie motiviert, Zahnärztin zu werden?

Frau Bischof: In meiner Kindheit hatte ich eine tolle Kieferorthopädin und Zahnärztin. Es war jedes Mal interessant zu sehen, mit wieviel Freude und Geschicklichkeit sie mit den verschiedenen Werkstoffen gearbeitet hat. Es war eine helle Praxis, wo auch die Leute helle Gesichter hatten. Ich glaube, da war es schon um mich geschehen. Später hat mich dann meine Mutter (auch Ärztin) auf die Idee gebracht, doch Zahnmedizin zu studieren.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Frau Bischof: Unser Beruf ist ein sehr dankbarer. Man hat am Ende eines jeden Tages die Genugtuung, dem einzelnen Patienten zu mehr Lebensqualität verholfen zu haben.

Heutzutage Zahnärztin zu sein heißt, sich immer wieder auf Neues einzulassen, sei es durch Weiterbildungen oder die sich ändernden Bestimmungen und Rahmenbedingungen. Dieses stetige „Up to date“-Bleiben hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits ist es spannend, immer wieder Neues zu erfahren. Andererseits muss auch die Balance mit dem Privaten, der Familie usw. stimmen.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Frau Bischof: Ich wurde früher z. B. öfters gefragt, ob meine Kraft für das Ziehen der Zähne ausreichen würde. So ist es aber eben nicht. Allein die angewandte Technik ist ausschlaggebend. Da halte ich es mit den Bergsteigern.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Frau Bischof: Ich versuche stets, den Patienten auf das Endergebnis zu fokussieren. Denn es hilft, meiner Meinung nach immer zu wissen, „wohin die Reise geht”. Ein Ergebnis für das es sich lohnt, die Behandlung, auch wenn sie langwierig oder unangenehm ist, durchzuführen.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Frau Bischof: Remotivation ist hier das Schlüsselwort. Bei langwierigen Therapien müssen die Patienten immer wieder neu begeistert werden.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Frau Bischof: Ein guter Arzt sollte seine fachlichen Grenzen erkennen können und den Patienten zu seinem eigenen Wohle z. B. rechtzeitig zu einem Spezialisten überweisen. Ein gutes Kollegen-Netzwerk, welches natürlich auch gepflegt werden muss, kann hier sehr wertvoll sein. Hier gibt es in meinen Augen auf jeden Fall Verbesserungspotenzial.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Frau Bischof: Diese Frage beantworte ich Ihnen besonders gerne. Gerade unsere Praxis bietet ein sehr fortschrittliches Implantatsystem, so dass wir auch aussichtslose Fälle mit einem festen Zahnersatz versorgen können. Auch die Ozon-Behandlung kennt man eher weniger. Nach intensiveren Eingriffen verbessert diese den Heilungsprozess drastisch.

Außerdem bieten wir das innovative SOLO-Prophylaxe-Konzept, welches die Mundgesundheit entscheidend verbessert.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Frau Bischof: Ich erinnere mich an einen jungen Patienten, dessen Gebiss in so einem schlechten Zustand war, dass er die Öffentlichkeit mied. Ein Jahr nach der Komplett-Sanierung kam dieser Patient zur Kontrolluntersuchung und war sichtlich völlig verändert. Er trat jetzt selbstbewusst auf und hatte auch eine Lehre begonnen. So eine Behandlung kann dem Leben eines Menschen eine neue Richtung geben.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Frau Bischof: Eine ausgewogene Ernährung, eine ausgeglichene Lebensführung und eine zweckmäßige Mundhygiene bilden das Fundament für einen stabilen und gesunden Mundraum.

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