Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Soheila Kassaeiyannaeiny interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Zahnärztin.
jameda: Frau Kassaeiyannaeiny, was hat Sie motiviert, Zahnärztin zu werden?
Frau Kassaeiyannaeiny: Ich bin ein Mensch, der sich gerne um andere Menschen kümmert. Mir war das Wohl von Anderen schon immer ein großes Anliegen. Deswegen wollte ich mich auch von Anfang an beruflich mit Menschen beschäftigen und ihnen helfen. Die Mischung aus medizinischer und ästhetischer Arbeit sowie den handwerklichen Aspekten des Zahnarztberufes haben mich von Beginn an fasziniert und machen den Beruf auch heute noch abwechslungsreich und spannend für mich.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Frau Kassaeiyannaeiny: Ich würde mich als einen sehr perfektionistischen Menschen beschreiben. Deshalb ist es meine persönliche Herausforderung, jeden Tag die richtige Balance zwischen dem bestmöglichen Ergebnis meiner Arbeit und der mir zur Verfügung stehenden Zeit pro Patienten zu finden. Mein Anspruch ist es, jedem Patienten eine individuelle Behandlung zukommen zu lassen. Die größte Freude ist es, wenn meine Patienten die Praxis mit einem strahlenden Lächeln verlassen.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Frau Kassaeiyannaeiny: Der Großteil an Patienten hat schlichtweg Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt. Da sehe ich es als meine Aufgabe, in erster Linie das Vertrauen aufzubauen und den Patienten zu zeigen, dass ein Zahnarztbesuch nicht unmittelbar mit Schmerzen verbunden sein muss.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Frau Kassaeiyannaeiny: Gerade im zahnärztlichen Bereich können solche anstrengende Situationen vorkommen. Dann ist es mir sehr wichtig, den Patienten bestmöglich darauf vorzubereiten und den Behandlungsprozess absolut transparent zu gestalten. Ich stehe während der Behandlung im stetigen Dialog mit dem Patienten und behalte seine Reaktionen im Blick. Wenn ich merke, dass es zu anstrengend wird, legen wir eine Pause ein. Das Wohl des Patienten steht immer an erster Stelle. Darüber hinaus verfügen unsere Behandlungszimmer über Fernseher mit Netflix-Zugang. Wir möchten dem Patienten die Zeit bei uns so angenehm wie möglich gestalten.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Frau Kassaeiyannaeiny: Transparenz ist mir wie gesagt sehr wichtig. Ein Behandlungsplan wird immer ausführlich mit dem Patienten besprochen. Ebenso zeige ich Alternativen auf. Wenn ein Patient meinen Empfehlungen nicht folgt, wird es einen Grund dafür geben und ich sehe es in meiner Verantwortung, diesem Grund auf die Spur zu gehen. War etwas unverständlich? Ist der Patient doch nicht mit einem Schritt einverstanden? Ist es im Alltag schwer umsetzbar? Am Ende hilft hier einfach ein offenes Gespräch mit dem Patienten, um eine gemeinsame Lösung zu finden.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Frau Kassaeiyannaeiny: Wir sind aktuell dabei, unsere Praxis und damit einhergehend auch sämtliche Vorgänge zu modernisieren und zu digitalisieren. Um im Wettbewerb mitzuhalten und langfristig attraktiv für Patienten zu sein, ist das eine unumgängliche Maßnahme. Ich würde mir daher wünschen, dass auch das Gesundheitssystem Schritte zur Modernisierung vornimmt.
Zudem ärgert es mich geradezu, dass ich manchen Patienten nicht die bestmögliche Leistung bieten kann, weil das System zu viele Regularien vorgibt und aus Kostengründen günstige Alternativen herhalten müssen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Frau Kassaeiyannaeiny: Verbesserungspotential ist hier glaube ich nicht das passende Wort. Ich finde es ungemein wichtig, sich als Arzt nicht in altbewährten Mustern festzufahren. Man muss auch in der Medizin immer am Ball bleiben und mit dem Fortschritt gehen. Dazu gehört auch, sich und seine eigene Arbeitsweise stetig zu hinterfragen und zu reflektieren.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapien oder Geräte, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Frau Kassaeiyannaeiny: Im Zuge der bereits erwähnten Modernisierung setzen wir in unserer Praxis mittlerweile komplett auf die digitale Abformung. Dadurch können wir viele zahntechnische Arbeiten direkt selbst in der Praxis vornehmen und sind weniger auf externe Labore angewiesen.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Kassaeiyannaeiny: Vorsorge ist immer besser als Nachsorge.
Frau Dr. Kassaeiyannaeiny blickt mittlerweile auf 30 Jahre Berufserfahrung zurück. Seit knapp zehn Jahren führt sie erfolgreich die Zahnarztpraxis wonderful smile in Hamburg. Ihre herzliche, einfühlsame Art und ihre fachliche Kompetenz zeichnen ihre Arbeit als Zahnärztin aus.
Die Praxis wonderful smile ist nur wenige Gehminuten von den U-Bahn-Stationen Schlump und Christuskirche entfernt und liegt somit im Herzen Hamburgs. Die Räumlichkeiten der Praxis sind hell und einladend sowie mit modernsten Geräten ausgestattet. Das Praxisteam ist freundlich, aufgeschlossen und multinational. Wir sprechen neben Deutsch und Englisch auch Persisch und Türkisch.
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