Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Arik Botmann

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Botmann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Botmann, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?

Herr Botmann: Für mich war das die logische Schlussfolgerung aus meinen Stärken, Fähigkeiten und Interessen. Handwerklich begabt war ich schon von Kindertagen an. An Kreativität hat es auch nie gemangelt. Und das Interesse, wie der menschliche Körper funktioniert, war auch schon sehr früh da. Das waren die besten Voraussetzungen dafür, ein sehr guter Zahnarzt zu werden. Auf dem zweiten Platz meiner Berufswünsche war Bauingenieurwesen.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?

Herr Botmann: Die größte Freude bereiten mir natürlich das Zusammenspiel aus zufriedenen Patienten, glücklichen Mitarbeitern und der wirtschaftliche Erfolg der Praxis. Alles zusammen führt zu einer Harmonie, die sich bei mir auf das gesamte Leben auswirkt.

Die größte Herausforderung ist es nicht nur ganz vorne zu sein, sondern auch in Zukunft dort zu bleiben, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern die Entwicklung der Praxis immer weiter voranzutreiben.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Herr Botmann: Zum Glück bin ich in meiner Praxis sehr selten mit Vorurteilen konfrontiert. Zu den größten Zahnärzte-Klischees gehört das des finanziell gut gestellten und „verdienstorientierten“ Behandlers, der in nur wenigen Berufsjahren zu Wohlstand gelangt und einen luxuriösen Lebensstil pflegen kann – ein Vorurteil, das in dem häufig zitierten Bild des „Porschefahrenden Zahnarztes“ kulminiert. Dazu fällt mir das Zitat von Georges Simenon ein: „Letztlich bekommt jeder von uns genau das, was er verdient - aber nur die Erfolgreichen geben das zu.“

Ein weiteres Vorurteil ist, dass eine Behandlung beim Zahnarzt wehtun muss!

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Herr Botmann: Ich rate meinen Patienten, sich auf das Ziel zu fokussieren. So ist das Durchhalten wesentlich leichter.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Herr Botmann: Das wichtigste ist es, auf den Patienten positiv einzureden. Das motiviert am meisten, seine Ziele wieder in den Fokus zu lenken. Da muss man manchmal tief in die psychologische Trickkiste greifen.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?

Herr Botmann: Über das deutsche Gesundheitssystem kann man natürlich viel schimpfen und es hat viel Verbesserungspotential. Aber weltweit gesehen ist es eines der besten, die es gibt! Das darf man bei jeglicher Kritik nicht vergessen.

Trotzdem könnte man die bestehenden Ressourcen wesentlich besser nutzen, indem man präventive Maßnahmen viel mehr unterstützt, um Krankheiten zu vermeiden. Das wäre langfristig günstiger und effizienter für uns alle.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Herr Botmann: Leider gibt es Ärzte, die sich und vor allem den Patienten gegenüber ihre eigenen Grenzen nicht eingestehen möchten. Wenn man nicht weiterkommt oder weiß, dass man eine bestimmte Therapie nicht durchführen kann, sollte man ehrlich genug sein und den Patienten an einen Facharzt oder an eine Klinik überweisen. Hier sollte der falsche Stolz in den Hintergrund und das Wohl des Patienten in den Vordergrund treten.

Wir brauchen mehr Ärzte mit Menschlichkeit und Empathie!

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Herr Botmann: Wir möchten unseren Patienten eine moderne und hochwertige Zahnheilkunde ermöglichen. Daher informieren wir uns ständig auf Dentalmessen und Fortbildungen über neue Therapieverfahren und Gerätschaften. Die medizinisch sinnvollen Sachen werden bei uns zeitnah in die Praxis implementiert.

Über die Vielzahl der modernen Therapien und Geräte kann man sich auf unserer Homepage informieren.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Botmann: Positive Erlebnisse habe ich in der Praxis zum Glück viele! Aber die schönsten sind die, wo sich Patienten nach Abschluss einer umfangreichen Behandlung für alles bedanken und ihren Emotionen freien Lauf lassen. Das sind rührende Momente.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Botmann: Viele Krankheiten besiegt man eher durch die Änderung seiner Lebensgewohnheiten als durch das Einnehmen von Medikamenten. Das gestehen sich jedoch viele nicht ein und schlucken lieber Pillen.

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