All-on-4-Zahnimplantate sind eine nachhaltige und sichere Lösung zur Verankerung von Zahnersatz nach Zahnverlust. Mit dem Behandlungskonzept können zahnlose Patienten innerhalb weniger Stunden mit einer festsitzenden Brücke auf vier Implantaten versorgt werden. Beißen und Kauen sind sofort möglich. Die Methode ist nahezu schmerzfrei.
Bisher erforderte eine nicht herausnehmbare Implantat-Versorgung (zum Beispiel Brücke) besonders bei starkem Knochenverlust meist eine monatelange Behandlung mit Knochenaufbau. Mit dem All-on-4-Behandlungskonzept kann man darauf verzichten. Bei diesem Verfahren werden die beiden hinteren Implantate schräg in den noch vorhandenen Knochen eingesetzt werden. Dadurch können längere Implantate mit einer größeren Kontaktfläche zum Knochen verwendet und somit der Halt der Knochenschrauben erheblich verbessert werden.
Das All-on-4-Behandlungskonzept wurde für zahnlose Patienten oder Patienten mit einer hoffnungslosen Restbezahnung entwickelt. Viele dieser Patienten leiden jahrelang unter einer schlechtsitzenden Teil- oder Vollprothese: Der Prothesenhalt, die Ästhetik und das Sprechen sind stark eingeschränkt. Kauen ist kaum noch möglich.
Die Behandlungsmethode bietet sich gerade für ältere und gesundheitlich beeinträchtigte Menschen an, die sich keinem größeren chirurgischen Eingriff unterziehen können oder wollen. Die Operation erfordert zwar ein hohes Maß an chirurgischem und prothetischem Können, ist aber für den Patienten wenig invasiv. Die Einnahme von gerinnungshemmenden Medikamenten ist dabei kein Hindernis.
Es sind mindestens vier Implantate pro Kiefer nötig. An einem einzigen Tag können die nicht erhaltungswürdigen Zähne gezogen sowie die Implantate und festen dritten Zähne (Provisorien) eingesetzt werden. Die prothetische Analyse, eine moderne 3-D-Röntgenaufnahme und eine Simulation des Behandlungsergebnisses ermöglichen es, den Eingriff bereits im Vorfeld detailliert zu planen, um dann die Implantate exakt in den Kieferknochen einsetzen zu können. Sofort nach der Behandlung ist erstes Essen und vorsichtiges Kauen möglich.
In den ersten drei Tagen nach der Operation treten in der Regel nur leichte Schwellungen auf. Blutergüsse sind selten im Vergleich zu Eingriffen mit Knochenaufbau. Nach ein bis zwei Wochen werden die Nähte entfernt und das festsitzende Provisorium kontrolliert.
Nach zwei bis drei Monaten erfolgen die Vorbereitungen für die Herstellung des endgültigen Zahnersatzes. Nach einer Einprobe zur Kontrolle des „Fein“-Bisses kann die endgültige Brücke fertig gestellt und eingesetzt werden.
Zwei bis vier Mal im Jahr ist zur Prophylaxe eine Implantat-Reinigung angezeigt. Dabei werden der Zahnersatz abgenommen und die Durchtrittsstellen der Implantate gereinigt. Wie nach „normalen“ Implantat-Behandlungen ist alle zwei bis fünf Jahre eine Röntgenaufnahme zur Kontrolle sinnvoll.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.