Artikel 20/03/2020

Corona Virus-Infektion: Vorbeugende naturheilkundliche Maßnahmen

Dr. med. Michael Oppel - Privatarztpraxis Arzt, Sportmediziner, Naturheilverfahren
Dr. med. Michael Oppel - Privatarztpraxis
Arzt, Sportmediziner, Naturheilverfahren
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Grundsätzlich werden bei einer viralen Atemwegsinfektion wie Corona vermehrt Nährstoffe wie z.B. alle Vitamine, Mineralien oder sogenannte zellschützende Antioxidantien verbraucht, da diese für die normale Funktion des Immunsystems zwingend notwendig sind.

Das sind die häufigsten Nährstoffmängel

Ältere und an chronischen Erkrankungen leidende Menschen haben selbst bei gesunder Ernährung häufig starke Defizite an fast allen Vitaminen und weiteren Nährstoffen. Dazu gehören meist v.a.

  • Vitamin D
  • Vitamin C
  • Zink
  • Selen
  • Omega-Fettsäuren
  • Antioxidantien zur Bekämpfung von sogenannten „freien Radikalen“

Wer ist besonders anfällig für eine Infektion mit dem Corona-Virus?

Bei der Corona-Virus-Infektion kommt es daher bei alten oder chronisch vorerkrankten Menschen mit entsprechenden Nährstoffmängeln manchmal auch zu lebensgefährlichen außer Kontrolle geratenen Lungenentzündungen mit schwerer beatmungspflichtiger Atemnot.

Diese Corona-Infizierten müssen dann auf einer Intensivstation teils wochenlang mit Beatmungsgeräten versorgt werden, um nicht zu ersticken.

Wie bekämpft der Körper eine Erkrankung?

Der erkrankte Mensch versucht normalerweise, das Immunsystem anzukurbeln und das Muskelsystem zu schwächen. Dabei entstehen Symptome wie Fieber, Ruhebedürftigkeit mit evtl. begleitenden Gliederschmerzen, die den Körper zur Ruhe zu zwingen und damit die Erkrankung zu besiegen.

Da der ‘Immun-Körper’ in dieser Situation auf Hochtouren läuft, verbraucht und benötigt er auch natürlich deutlich mehr der o.g. Nährstoffe und Vitamine. Daher ist das gesamte Spektrum der Nährstoffe, die für die Abwehr benötigt werden, für die Vorbeugung oder eine schnelle Genesung bzw. erfolgreiche Abwehr von Krankheitserregern wie z.B. Corona für kurze Zeit in hoher Dosierung notwendig.

Wie kann ein Mangel an Nährstoffen entstehen?

Bei einzelnen Nährstoffen wie z.B. Vitamin C, Vitamin D, Zink, Selen, den Omega-Fettsäuren oder auch Vitamin Q10 kommt es aufgrund unserer Lebensweise oder geringer Nährstoffdichte im Boden (wenig Sonne, wenig mineralhaltige Lebensmittel, Allergien, selenarme Böden) neben den alters- und erkrankungsbedingten Ursachen häufig zu besonders starken Mängeln.

Unterstützen Sie Ihren Körper durch die entsprechenden Nährstoffe

Ein entsprechender Ausgleich auch nur einzelner Nährstoffe kann deshalb manchmal bereits zu guten Erfolgen führen, meist aber etwas schlechter als in Kombination mit Multi-Nährstoffmitteln.
Im Optimalfall beinhaltet ein Vitaminpräparat zur Unterstützung des Immunsystems daher nicht nur einzelne Nährstoffe, sondern alle wichtigen Vitamine und Mineralstoffe als Basisabsicherung.

Zur weiteren Beschleunigung der Stoffwechselprozesse können dann besonders wichtige und im Blut deutlich verminderte Nährstoffe zusätzlich in individueller höherer therapeutischer Dosierung eingenommen werden.

Hierfür ist es manchmal sinnvoll, die individuellen immunwirksamen Nährstoffwerte im Blut zu messen, um die zur Förderung des Immunsystems besonders wichtigen Nährstoffmengen im Blut zu bestimmen.

Manche Vitamine (z.B. die fettlöslichen Vitamine A, E, D, K) oder auch bestimmte Mineralien (z.B. Kupfer, Jod, Zink) können bei Überdosierungen deutliche Nebenwirkungen verursachen.

Gezielte Einnahmehinweise (z.B. in Bezug auf die Einnahme der Nahrungsergänzungsmittel vor, nach oder zwischen den Mahlzeiten) sowie alters- und geschlechtsspezifische Nährstoffmengen sind daher äußerst sinnvoll.

Diese Nährstoffe spielen bei der Vorbeugung des Corona-Virus eine wichtige Rolle

  1. Vitamin C ist bekannt für seine das Immunsystem fördernde Eigenschaft und als starkes Antioxidans, das den Körper effektiv vor angreifenden Substanzen (sogenannten freien Radikalen) schützt. In Studien wurde nachgewiesen, dass Vitamin C in der Lage ist, bei kontinuierlichen hohen Blutspiegeln Viren v.a. zu Beginn einer Infektion zu bekämpfen.
    Daher ist momentan und in „Viren-Zeiten“ eine kontinuierliche Einnahme von Vitamin C in individuell angepassten Dosierungen hilfreich.
    Hochwertige Präparate enthalten z.B. ca. 250-350 mg Vitamin C mit hoher Bioverfügbarkeit, evtl. ergänzt um Quercetin oder auch ein Depot-Vitamin C mit ca. 500 mg Vitamin C pro Kapsel.
    Höhere Mengen pro Stunde können nicht vom Körper aufgenommen werden bzw. verursachen schwächenden Durchfall.
  2. Zink und Vitamin C vermindern nachweislich die Dauer und Schwere von viralen Atemwegserkrankungen, v.a. bei sportlich aktiven Menschen.
  3. Vitamin C und Vitamin E sowie die Mineralstoffe Selen und Zink wirken in Kombination mit Vitamin D und Antioxidantien wie z.B. Resveratrol, OPC oder Grüntee-Extrakt und Citrus-Bioflavonoide gegen diese zellschädigenden sogenannten „freien Radikale“ als sogenannte „Antioxidantien“.
  4. Eine optimale Vitamin-D-Versorgung in Verbindung mit Vitamin K2 ist für eine normale Immunfunktion wesentlich, wobei individuell v.a. bei starker Infektgefährdung teils höhere Dosierungen bis 40.000 Einheiten pro Woche sinnvoll erscheinen. Diese Dosierung muss aber ärztlich in Bezug auf die Unbedenklichkeit bestätigt werden.
  5. Selen wirkt aktivierend auf das Immunsystem und hat zudem eine virushemmende Wirkung, wobei 200 yg/ Tag auf Dauer unbedenklich erscheinen.
  6. Beta-Glucan unterstützt die Abwehrkräfte, da es verschiedene Zellen des Immunsystems aktiviert.
  7. B-Vitamine wie Folsäure, Vitamin B2, B6 und Vitamin B12 sind wichtig für gesunde Schleimhäute des Darms und der Atemwege. Diese dienen auch als Barriere gegenüber krankheitsfördernden Virus-Erregern wie dem Corona-Virus.
  8. Stress, Entzündungen und Schlafmangel fördern die Freisetzung von freien Radikalen, die u.a. die Immunzellen schädigen können.
  9. Immunregulierende Bakterien wie z.B. Probiotika (spezifisch wirksam gegen Viren und krankheitsfördernde Darmbakterien) unterstützen den Aufbau des Darmimmunsystems und haben einen sehr positiven Einfluss auf das Schleimhaut-Immunsystem.
  10. Präbiotika oder präbiotische Substanzen sind Nährstoffe für die immunrelevante Bakterienflora des Darms und auch für die Bakterien, die mit den Probiotika zugeführt werden.

So können Sie eine Ergänzung mit Nahrungsergänzungsmitteln planen

  1. Multi-Vitamin-Multi-Mineral-Antioxidantien-Präparat, evtl. zwei Multipräparate (z.B. zur Föderung des Immunsystems und der Darmflora)
  2. Ergänzung mit speziellen Mikronährstoff-Präparaten, die besonders stark für die jeweilige Situation benötigt werden bzw. in einem Labortest als fehlend aufgefallen sind.
  3. Zusätzlich Spezialpräparate, z.B. besondere Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren oder spezifische Darmbakterien (Probiotika) und Darmbakterien fördernde Nährstoffe (Präbiotika)

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