Team jameda
Bei der unter diesem Begriff subsummierten Erkrankung lassen sich folgende Phasen immer wieder beobachten:
Der Zwang, sich zu beweisen.
Wenn sich der Wunsch nach Anerkennung in einen Zwang verwandelt, den man als nagendes Unbehagen spürt. Man kann versuchen,
sich die eigenen zwanghaften und selbstüberfordernden Denk- und Verhaltensmuster bewusst zu machen,
den Punkt zu bestimmen, an dem der Leistungswunsch in einen Zwang umgeschlagen ist,
auf das eigene Tempo, auf die eigenen, natürlichen Rhythmen und Routinen zu achten.
Verstärkter Einsatz.
Man kann versuchen, Verantwortung delegieren.
Subtile Vernachlässigung der eigenen Bedürfnisse mit reduzierter Aufmerksamkeit für sich selbst und die eigenen inneren Wünsche und Bedürfnisse. Man kann versuchen,
die Verleugnungsmechanismen zu erkennen und zu durchbrechen,
die Ängste und den Druck zu reduzieren,
auf das eigene Wohlbefinden und Ruhebedürfnis zu achten und
seinen Sinn für Humor einzusetzen, um sich zu wehren, aber nicht als Verdrängungswerkzeug.
Schwanken zwischen Wut und Schuldgefühlen.
Man kann versuchen,
Freunde, Kollegen oder Familienmitglieder nicht abzuweisen, sondern ihnen zuzuhören - jetzt ist es Zeit, auf warnende Stimmen zu hören und
sich unbedingt Zeit für Ruhe und für das Nachdenken einzuräumen.
Umdeutung von Werten.
Man kann versuchen, Einsamkeit und Isolation zu vermeiden. Je mehr man vereinsamt, umso unklarer denkt man. Ohne Rückmeldung kreisen die Gedanken immer nur um einen selbst. Nähe und Intimität beleben die Empfindungsfähigkeit wieder. Wir halten es für sinnvoll, sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits an einen Psychiater oder Psychologen zu wenden, weil die Gefahr immer größer wird, in den folgenden Phasen selbst nicht mehr die Schwere des Problems einschätzen zu können.
Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme.
Die Verleugnung verschleiert das eigentliche Problem. Die Verdrängung der Probleme erscheint einem jetzt lebenswichtig. Intoleranz ist eines der Hauptsymptome dieses Stadiums. Man kann versuchen, mit anderen über die eigenen Gefühle und die Neigung zur Selbstisolierung zu reden. Man sollte absolut keine weiteren Aufgaben mehr übernehmen. Die Intoleranz ist symptomatisch für die erschöpften Energiereserven. Wir halten es für sinnvoll, sich zum jetzigen Zeitpunkt bereits an einen Psychiater oder Psychologen zu wenden, weil die Gefahr immer größer wird, in den folgenden Phasen, selbst nicht mehr die Schwere des Problems einschätzen zu können.
Rückzug.
Man kann versuchen, Anschluss an andere zu suchen, wobei man aufpassen muß, sich nicht zu überfordern. Hilfreich ist es, mit jemandem zu reden, der sich schon früher als einfühlsam erwiesen hat und - auch unter Zuhilfenahme dieser Eindrücke - seine eigene Selbstwahrnehmung zurechtzurücken. Man braucht jetzt dringend Ruhe und Entspannung und (nur) Tätigkeiten, nach denen man sich wohlfühlt.
Zu beobachtende Verhaltensänderung.
Man kann versuchen, sich nicht gegen andere Menschen abzukapseln, sondern auf andere zu hören und sich vom Kontrollbedürfnis zu lösen, anstatt sich selbst noch stärker zu zwingen.
Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit, also Verlust des Kontaktes zu sich selbst, zum eigenen Körper und zu den eigenen Prioritäten.
Spätestens jetzt sollte unbedingt ein Psychiater oder Psychologe sowie der Hausarzt konsultiert werden - letzterer, um auch körperliche Schwierigkeiten behandeln zu lassen. Man sollte versuchen, eine Zeitlang von den Verpflichtungen Abstand zu nehmen und sich um die eigene Gesundheit zu kümmern, seinen Lebensstil umzugestalten und Abschied zu nehmen von dem Zwang, „alles alleine“ machen zu müssen.
Innere Leere und Depression.
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