Eine wohlgeformte Brust zählt zu den zentralen Merkmalen weiblicher Identität. Die plastische Chirurgie kann den Wunsch danach immer besser verwirklichen: Die Methoden wurden in den vergangenen Jahren weiter perfektioniert. Worauf müssen Patientinnen achten, für die nur eine Brustvergrößerung nach dem modernsten medizinischen Stand in Frage kommt?
Die Motivation für eine Brustvergrößerung ist von Frau zu Frau verschieden. Es geht keineswegs immer nur um ein größeres Brustvolumen. Bei vielen steht eher eine schönere Form im Mittelpunkt. Mitunter überlagern sich auch die Motive.
Die häufigsten Anlässe sind:
Für eine gelungene Brustvergrößerung braucht es einen versierten Chirurgen, im Normalfall einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Doch der beste Operateur nützt der Patientin nichts, wenn er ihre Vorstellung am Ende nicht eins zu eins umgesetzt hat. Daher ist eine intensive Kommunikation mit dem Arzt entscheidend. Nicht jeder Mediziner besitzt das Talent dafür.
Achten Sie darauf, dass Ihr Behandler Ihre Wünsche genau versteht. Er sollte auch nicht zu allem Ja und Amen sagen. Vielmehr muss er Ihnen erläutern können, ob Ihr Wunschbild auch realistisch ist – oder ob es vielleicht gar nicht zu Ihren körperlichen Voraussetzungen oder Ihrer Persönlichkeit passt. Wenn es Zweifel gibt, sollten Sie sich eine weitere ärztliche Meinung einholen.
Voraussetzung für eine gute Beratung ist eine gründliche Untersuchung. Erst wenn der Arzt Brustanatomie und Hautzustand beurteilt hat, kann er Ihnen einen sinnvollen Behandlungsvorschlag unterbreiten. Billigangeboten sollten Sie mit Vorsicht begegnen. Hier fehlt oftmals die Expertise oder Sie sind im Fall von Komplikationen nicht hinreichend abgesichert.
Zu einem Aufklärungsgespräch gehört außerdem eine ausführliche, offene Erläuterung aller möglichen Komplikationen, die mit dem Eingriff und den Implantaten einhergehen können.
Fast jeder Frau, die sich eine Brustvergrößerung wünscht, kann ein erfahrener Arzt heute das passende Behandlungsangebot machen. Am häufigsten wird mit Silikonimplantaten gearbeitet. Möglich ist aber auch eine natürliche Brustvergrößerung mit Eigenfett. Dazu wird Fett an geeigneten Körperstellen abgesaugt und dann in die Brüste eingebracht.
Brustimplantate eröffnen allerdings größere Gestaltungsmöglichkeiten. Das gilt insbesondere, wenn mehr Volumen im Vordergrund steht. Für die Verwirklichung ganz individueller Vorstellungen stellt die ästhetische Chirurgie verschiedenste Implantatformen zur Verfügung.
Sie basieren auf zwei grundlegenden Typen:
Nach Jahrzehnten der Weiterentwicklung bieten die Hersteller mittlerweile Brustimplantate der 5. Generation. Moderne Silikongel-Implantate sind nahezu auslaufsicher und verfügen über eine sehr widerstandsfähige Hülle. Die Oberfläche ist bei anatomischen Implantaten strukturiert, um einer Rotation vorzubeugen. Die Haptik gleicht nahezu perfekt dem natürlichen Brustgewebe. Dafür sorgt die besonders abgestimmte Konsistenz der Silikonfüllung.
Für eine authentisch wirkende Vergrößerung sollte man nicht mehr als zwei BH-Größen zulegen. Mehr ist durchaus möglich, sollte aber gut überlegt sein. Denn mit größeren Implantaten geht auch ein größeres Risiko für Komplikationen einher. Um die für Sie geeignete Implantatgröße zu ermitteln, ist die Erfahrung des Operateurs von entscheidender Bedeutung – neben einer Reihe von Parametern, die ausgemessen werden.
Das Implantat ist im Idealfall nicht tastbar und fügt sich ganz natürlich ein. Fast immer sind die Brüste einer Frau von Natur aus nicht genau gleich groß. Das kann man durch Implantate mit verschiedenen Abmessungen gut ausgleichen.
Der Eingriff findet unter Vollnarkose statt. Für das Einbringen und die Platzierung der Implantate gibt es verschiedene Techniken. Besonders bewährt hat sich eine teilweise Positionierung unter dem Brustmuskel (Dual-Plane-Technik nach Tebbetts). Hier lässt sich eine stabile Implantattasche schaffen.
Bei Bedarf erfolgt eine gleichzeitige Straffung. Auch hierfür gibt es verschiedene Methoden, deren Auswahl von Ihrer Brust und Ihren Wünschen abhängig ist.
Ein wichtiger Faktor bei einer Brustvergrößerung sind die entstehenden Narben. Sofern keine Straffung erforderlich ist, kann man Narben heutzutage in der Regel kleinhalten. Das liegt unter anderem an den modernen Implantaten. Sie lassen sich beim Einbringen stark verformen, was nicht mehr so große Hautzugänge wie einst erforderlich macht.
Die gängigsten Zugangsvarianten sind folgende:
Welcher Zugang bevorzugt wird, hängt von der Art der Implantate, von den Möglichkeiten des Operateurs und von den Wünschen der Patientin ab. In der Unterbrustfalte sind die Narben dem Blick weitgehend entzogen. Bei optimaler Nahttechnik verschmelzen die Narben optisch aber auch fast vollständig mit den Rändern der Brustwarzenhöfe.
Gar keine Narben im Brustbereich entstehen beim Zugang über die Achselhöhlen. Diese Zugangsvariante lässt sich mit Hilfe eines Endoskops heutzutage auch sehr sicher verwirklichen.
Manche Patientinnen möchten keine Fremdmaterialien in ihrer Brust. Dann bietet sich eine Brustvergrößerung mit Eigenfett an. Die Abwesenheit von Fremdkörpern ist ein Aspekt, der nicht zu vernachlässigen ist. Schließlich müssen die meisten Implantate irgendwann erneuert werden, was nach einigen Jahren oder Jahrzehnten eine Anschluss-OP erforderlich macht. Das entfällt hier.
Mit der Methode ist eine dauerhafte Vergrößerung um eine bis anderthalb Körbchengrößen möglich. Fällt der Zuwachs nicht zufriedenstellend aus, kann nach sechs Monaten eine erneute Fettinjektion erfolgen. Das Verfahren kommt allerdings nicht für jede Brustgestalt und jede Figur in Frage. Rauchen ist ein Ausschlusskriterium.
Nach einer Brustvergrößerung mit Implantat brauchen Sie etwa eine Woche Schonung. Für etwa 6 Wochen tragen Sie einen Stütz-BH. Danach können Sie wieder mit leichterem Sport anfangen. In den sechs Wochen müssen Sie außerdem auf dem Rücken schlafen sowie schweres Heben und anstrengende körperliche Arbeit vermeiden.
Der Operateur sollte engmaschige Nachsorgetermine ansetzen. Das ermöglicht ein Feintuning für ein rundum zufriedenstellendes Ergebnis. Unerwünschte Wirkungen wie verrutschte Implantate, Infektionen oder übermäßige Narbenbildung können prinzipiell vorkommen, sind bei erfahrenen Ärzten aber deutlich seltener. Das gilt auch für eine Kapselfibrose, die Einschnürung eines Implantats durch das umgebende Gewebe. Fortschrittliche OP-Methoden können dieser Komplikation vorbeugen.
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