Manchmal sind Brüste anlagebedingt recht klein. Oder sie haben durch Schwangerschaften, Stillzeit, den natürlichen Alterungsprozess oder durch eine starke Gewichtsabnahme an Größe und Form verloren. Dann stehen in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie verschiedene Behandlungsmethoden zur Wahl.
Nicht jede Frau, die sich am Aussehen ihrer Brüste stört, möchte sich auch einem operativen Eingriff unterziehen. Die Brustgröße wird unter anderem von Hormonen bestimmt. Daher stellt sich die Frage, ob eine Brustvergrößerung mithilfe von Hormonen möglich ist.
Bei einer Vergrößerung der Brust mithilfe von Hormonen werden der Patientin spezielle Präparate, die unter anderem Sexualhormone beinhalten, verabreicht. In der Regel handelt es sich hierbei um eine Injektion, die direkt in den Bereich der Brust gespritzt werden kann. Dort sollen die Präparate das Brustwachstum anregen. Mithilfe von Hormonen kann für gewöhnlich ein leichtes ‘Anschwellen’ der Brust erzielt werden. Mit einer herkömmlichen Brustvergrößerung ist der Effekt jedoch nicht vergleichbar. Zudem hält das Ergebnis der Hormontherapie in der Regel nur solange an, wie die Therapie fortgesetzt wird. Sobald dem Körper keine zusätzlichen Hormone mehr zugeführt werden, nimmt auch das Volumen der Brust für gewöhnlich wieder ab.
Zu den Vorteilen einer Hormontherapie gehört, dass keine Vollnarkose notwendig ist. Zudem erfolgt die Behandlung ohne einen operativen Eingriff und ist meist schmerzarm.
Einer der größten Nachteile der Behandlung mit Hormonen zur Brustvergrößerung ist, dass nicht nur das Brustwachstum beeinflusst wird, sondern der gesamte Hormonhaushalt aus seiner natürlichen Balance gerät. Risiken und Komplikationen können daher schwer abgeschätzt werden. Zudem lässt sich mit einer Hormontherapie allenfalls eine geringe Volumenzunahme an der Brust erzielen. Um das Ergebnis aufrechtzuerhalten, muss die Hormoneinnahme regelmäßig wiederholt werden. Nach Absetzen der Hormone verringert sich die Brustgröße in der Regel wieder. Überdies kann es passieren, dass die Brüste dann zusätzlich an Straffheit einbüßen.
Fühlen sich Menschen ‘im falschen Körper geboren’, stellt dies eine starke Belastung für die Betroffenen dar. Bei Transgender-Patienten (Transgenderfrauen) kann eine Hormontherapie mit weiblichen Sexualhormonen dazu führen, dass ein geringes Brustwachstum auftritt. Jedoch lassen sich mit dieser Methode gemeinhin nicht die Behandlungsergebnisse erzielen, die gewünscht sind. In diesem Fall stellt eine chirurgische Brustvergrößerung mit Implantaten die geeignete Behandlungsmethode dar.
Ob und wann die Brustgröße durch die Hormonpräparate erhöht wird, lässt sich nicht genau vorhersagen, da jeder Körper anders reagiert. Ohne regelmäßige Einnahme der Hormone werden die (eventuellen) Resultate wieder nachlassen. Daher müssen die Patientinnen die Behandlung fortwährend anwenden, damit das Ergebnis anhält.
Wie zuvor erwähnt, sind mögliche Komplikationen und Risiken bei einer hormonellen Brustvergrößerung nicht oder nur sehr schwer kalkulierbar. Da der gesamte Hormonhaushalt beeinflusst wird, kann es unter anderem zu Gewichtszunahmen, Stimmungsschwankungen und Bluthochdruck kommen. Auch das Tumorwachstum kann unter Umständen durch eine hohe Hormonzufuhr begünstigt werden. Aufgrund der hohen Risiken wird von einer hormonellen Brustvergrößerung abgeraten.
In der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie haben sich verschiedene sichere Methoden zur Brustvergrößerung etabliert. Als eine Art Standardverfahren gilt die Brustvergrößerung mit Implantat. Die Brustimplantate der neuesten Generation sind mit einem weichen Kohäsivgel gefällt, sodass das Silikon selbst bei einer Beschädigung der Implantathülle nicht austreten oder in das Gewebe gelangen kann. Mit einer Vielzahl an Größen, Oberflächenstrukturen und Formen der Implantate kann das Behandlungsergebnis sehr gut an die Vorstellungen und Wünsche der Patientin angeglichen werden. Die allgemeinen Operationsrisiken lassen sich durch einen erfahrenen Spezialisten für Brustchirurgie auf ein Minimum reduzieren. Jedoch gilt es zu beachten, dass in Einzelfällen eine Gewebeverhärtung (Kapselfibrose) auftreten kann.
Eine weitere beliebte und sichere Methode ist die Brustvergrößerung per Eigenfettmethode. Hierfür entnimmt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie körpereigene Fettzellen (Fettabsaugung) von der Patientin. Nachdem der Chirurg die Fettzellen speziell aufbereitet hat, spritzt er sie in den Brustbereich, um somit die gewünschte Volumenzunahme hervorzurufen. Durchschnittlich lässt sich die Brustgröße mithilfe von Eigenfett um ein halbes bis ein Körbchen erhöhen.
Bei erschlafften Brüsten kommen neben der chirurgischen Bruststraffung auch moderne, minimalinvasive Verfahren infrage. Durch Radiofrequenzenergie kann eine Bindegewebsschrumpfung erzielt werden, die den Brüsten zu mehr Straffheit verhilft.
Welche der jeweiligen Behandlungsoptionen im konkreten Fall das gewünschte ästhetische sowie gesunde Ergebnis hervorbringen kann, erläutert der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie im individuellen Beratungsgespräch. Von einer Hormonbehandlung zur Ästhetischen Vergrößerung der Brüste ist jedoch abzuraten.
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