Artikel 29/10/2019

Brustimplantate entfernen: So kann Lipofilling helfen

Dr. med. Friedrich Knam Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Handchirurg
Dr. med. Friedrich Knam
Plastischer & Ästhetischer Chirurg, Handchirurg
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Die Brustvergrößerung mit Silikonimplantat ist der häufigste ästhetisch-chirurgische Eingriff und die Patientenzufriedenheit ist meist sehr hoch.

Welche Folgen können bei einem Implantatausbau entstehen?

Dennoch kommt es gelegentlich vor, dass Patientinnen ihre Brustimplantate ersatzlos entfernen lassen wollen. Häufig sind es ältere Patientinnen, die die Implantate schon viele Jahre (Jahrzehnte) haben und diese nun zum Beispiel verhärtet sind.

Ein Prothesenwechsel, bei der die Kapsel eingetrennt oder entfernt werden muss, wäre die Konsequenz. Wünscht dies die Patientin jedoch nicht und entscheidet sich für einen Implantatausbau, besteht berechtigterweise die Sorge, dass die Brüste nach dem Implantatausbau leer und deformiert erscheinen.

Deshalb schrecken die Patientinnen häufig vor diesem Schritt zurück. Es gibt jedoch eine Methode, eine schöne Brustform und Volumen trotz Implantatausbau zu bewahren. In solchen Fällen ist eine Bruststraffung in Kombination mit Eigenfetttransfer - das sogenannte Lipofilling - möglich. Durch die Bruststraffung lässt sich die Form korrigieren und durch das Lipofilling kann das verloren gegangene Volumen zum Teil ausgeglichen werden.

So funktioniert das Lipofilling

Das Fett, das in die Brust eingespritzt wird, muss natürlich von derselben Patientin stammen. Dieses wird durch eine Fettabsaugung gewonnen, was zu einem weiteren positiven Nebeneffekt führt. Das Fett wird an den Körperregionen abgesaugt, wo es stört und dort eingespritzt, wo es gewünscht ist.

Gemeinsam mit der Patientin wird dann besprochen, an welchen Körperregionen das Fett abgesaugt werden soll. Es kommen alle Regionen mit einem Überschuss in Frage. Somit wird auch verständlich, dass diese Methode bei sehr schlanken Patientinnen nicht geeignet ist.

Im Grunde können beide Eingriffe - die Bruststraffung als auch der Fetttransfer - separat durchgeführt werden. Dies hängt von dem jeweiligen Befund ab und wird gemeinsam mit der Patientin besprochen.

Zum Fetttransfer sollte man wissen, dass der größte Anteil des eingespritzten Fetts anwächst und verbleibt: ca. 60-70%. Der Rest wird vom Körper aufgenommen. Deshalb erscheint die Brust nach der Behandlung immer sehr prall und geschwollen und verfärbt sich auch etwas. Dies ist völlig normal und geht nach einiger Zeit wieder zurück.

Das Fett muss sehr präzise in möglichst viele unterschiedliche Kanäle eingespritzt werden. Zuviel Fett an genau derselben Stelle wächst nicht an und stirbt ab. Dies kann zu unangenehmen Knötchen führen und sollte chirurgisch entfernt werden. Eine Bruststraffung hinterlässt natürlich Narben.

Je nach Technik um den Warzehof, um den Warzenhof mit einer senkrechten Narbe bis zur Unterbrustfalte oder auch zusätzlich eine Narbe in der Unterbrustfalte. Insgesamt handelt es sich hier um einen anspruchsvollen brustchirurgischen Eingriff, der nur von einem erfahrenen Plastischen Chirurgen durchgeführt werden sollte.

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