Team jameda
Durch Blutgerinnung verhindert der Körper den Verlust größerer Blutmengen bei Verletzungen. Entscheidend für die Blutgerinnung sind: 1. das Gefäßsystem und 2. die Thrombozyten und Gerinnungsfaktoren.
Das Gefäßsystem wirkt durch eine Verengung der Blutgefäße dem Blutverlust entgegen.
Die Thrombozyten (= Blutplättchen) lagern sich zusammen und verschließen die Wunde bzw. den Defekt.
Die Gerinnungsfaktoren tragen zur Blutstillung bei. Sie werden auf zwei unterschiedlichen Wegen kaskadenförmig aktiviert.
Darüber hinaus enthält das Blut so genannte Faktoren, die der Blutgerinnung entgegenwirken (dadurch wird eine überschießende Reaktion verhindert) und Faktoren, die bereits entstandene Blutgerinnsel wieder auflösen können.
Eine funktionierende Blutgerinnung ist wichtig für einen funktionierenden Organismus. Entscheidend ist, dass das labile Gleichgewicht zwischen Blutgerinnung (und dadurch Blutstillung bei Verletzungen) und Gerinnungshemmung (und dadurch Verhinderung von Gerinnselbildung im Gefäß) erhalten bleibt.
Bei einem Ausfall der gerinnungshemmenden Faktoren kann es zu einer Steigerung der Blutgerinnung und der Entstehung von Blutgerinnseln im Gefäß kommen. Hierdurch können Herzinfarkte sowie Schlaganfälle ausgelöst werden.
Bei einem Ausfall von Gerinnungsfaktoren kann es zu verlängerten Blutungen bei Verletzungen und hohen Blutverlusten kommen. Auch gerinnungshemmende Medikamente, die häufig nach Herzinfarkt, Thrombose oder Schlaganfall verordnet werden, können die Blutgerinnung vermindern.
Da es sich bei der Blutgerinnung um ein sehr kompliziertes Geschehen handelt gibt es eine Vielzahl von Werten, die im Zweifelsfall bestimmt werden können. Hier sind die gebräuchlichsten genannt:
Es gibt eine Vielzahl von Ursachen für die Veränderung der einzelnen Blutgerinnungswerte. Es kann sich um angeborene Erkrankungen handeln oder um Funktionseinschränkungen einzelner Organe, z. B. der Leber. In vielen Fällen ist die Veränderung der Werte bewusst medikamentös herbeigeführt, so z. B. eine Verringerung des Quick-Wertes durch Phenprocoumon. Im Einzelfall kann nur Ihr Arzt entscheiden, ob weitere Untersuchungen zur Abklärung der Werte durchzuführen sind.
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