Artikel 24/04/2016

Blut spenden und Leben retten

Team jameda
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Thomas R. leidet an der Bluterkrankheit und muss sich täglich einen Gerinnungsfaktor spritzen. Bei Edith M. entfernt der Chirurg einen großen Tumor im Bauchraum. Mirko F. hatte gerade einen schweren Motorradunfall.

Alle drei haben eines gemeinsam: Sie sind auf Blutspenden angewiesen.

Nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes werden täglich etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Um den Bedarf sicher decken zu können, müssten etwa 1/3 der Bevölkerung regelmäßig Blut spenden - aktuell sind es aber nur 3 %.

Gerade in der Urlaubszeit kann es daher zu Engpässen kommen: Die regelmäßigen Spender sind häufig verreist, gleichzeitig steigt der Bedarf durch Verkehrsunfälle. Für eine Blutspende ist also jetzt der richtige Zeitpunkt - damit hilft man nicht nur anderen, sondern tut auch etwas für seine eigene Gesundheit.

Wer darf Blut spenden?

Spenden kann jeder Gesunde zwischen 18 und 64 Jahren, bei regelmäßigen Spendern ist auch ein Alter bis 71 Jahre zulässig. Wer unter bestimmten Infektionen leidet, wie etwa HIV oder Hepatitis, darf kein Blut spenden.

Auch Aufenthalte in Risikogebieten, chronische Erkrankungen oder bestimmte Impfungen können ein Grund sein, warum eine Spende zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Deshalb muss jeder potentielle Blutspender einen Fragebogen ausfüllen, mit dem mögliche Risiken erfasst werden.

Wie verläuft die Blutspende?

Vor jeder Blutspende findet auch ein umfangreicher Gesundheitscheck statt: Ein Arzt bestimmt Blutdruck, Puls und den Hämoglobinwert im Blut. Ein kleiner Teil des gespendeten Blutes wird auf Krankheitserreger untersucht. Wer regelmäßig Blut spendet, bekommt auf diesem Weg also eine kostenlose Gesundheitsvorsorge.

Zudem erhält der Spender einen Nothilfepass, in dem die Blutgruppe vermerkt ist. So kann ihm im Fall eines Unfalls schnell geholfen werden.

Wie viel Blut wird por Spende entnommen?

Pro Spende wird etwa ein halber Liter Blut entnommen. Danach sollte der Spender sich ca. 10 Minuten ausruhen sowie ausreichend trinken, um das Flüssigkeitsvolumen zu ersetzen. Wer bereits vor der Blutspende viel Flüssigkeit zu sich nimmt und etwas isst, verträgt die Blutentnahme meist besser.

Experten empfehlen, sich nach der Spende für 24 Stunden körperlich zu schonen, also beispielsweise keinen Ausdauersport zu betreiben.

Der Körper kann die entnommenen Blutbestandteile relativ schnell wieder neu bilden. Männer können daher alle 8 Wochen, Frauen alle 12 Wochen Blut spenden.

Nach der Spende wird das Vollblut in seine einzelnen Bestandteile getrennt und weiterverarbeitet. So kann jeder Patient den Bestandteil bekommen, den er benötigt: rote Blutkörperchen (Erythrozyten), bestimmte Eiweißstoffe aus dem Blutplasma oder andere Bestandteile.

Die Plasmaspende

Eine Alternative zur Blutspende ist die Plasmaspende, bei der die Blutzellen dem Körper wieder zugeführt werden. Der Körper kann das Plasma deutlich schneller bilden als die Blutzellen - daher ist eine Plasmaspende bis zu 45 Mal pro Jahr möglich.

Entnommen werden pro Spende etwa 600 bis 800 Milliliter. Während die Spende von Vollblut etwa 5 bis 10 Minuten in Anspruch nimmt, dauert eine Plasmaspende ungefähr eine Stunde.

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