Team jameda
Mittels Blitz-Selbsthypnose kann man sich in Sekundenschnelle in Trance versetzen und positive Gedanken im Unterbewusstsein verankern. In diesem Gesundheitsspecial gibt die jameda Gesundheitsredaktion eine kurze Einführung für Neugierige.
Menschen in Hypnose befinden sich in Trance, einem bewusstseinsveränderten Wachzustand. Sie sind ansprechbar, das Herz schlägt ruhig, der Körper ist entspannt. Das Bewusstsein ist eingeschränkt, die Aufmerksamkeit auf wenige Aspekte ausgerichtet. So öffnet sich ein Zugang zum Unterbewusstsein, der Hypnotisierte ist in dieser Lage besonders empfänglich für Heilungs- und Lernprozesse. Mittels Suggestionen (Eingebungen des Hypnotiseurs) können störende Inhalte im Unterbewusstsein gelöscht und durch andere Gedanken, Gefühle oder Glaubenssätze ersetzt werden. Die Methoden der Hypnose können prinzipiell von jedem erlernt werden, jeder kann sich selbst und andere mit dieser Technik in Trance versetzen. Entscheidend für eine erfolgreiche Hypnose sind dabei die Vertrauenswürdigkeit und das Können des Hypnotiseurs sowie die Suggestibilität des Hypnotisanden, also die Bereitschaft sich in Trance zu begeben und sich durch Eingebungen leiten zu lassen.
Hypnose kann von einer anderen Person induziert werden (Fremdhypnose), man kann sich aber auch selbst hypnotisieren (Selbsthypnose). Der Unterschied zwischen Blitzhypnose und herkömmlicher Hypnose besteht in der Geschwindigkeit, in der die Trance herbeigeführt wird. Bei einer „normalen“ Hypnose dauert dies in der Regel einige Minuten, die Blitzhypnose lässt den Hypnotisanden in Sekundenschnelle in einem Trancezustand fallen.
Hypnose wird in der Medizin sowie im Bereich des Coachings und der Lebensberatung angewandt, auch durch Selbsthypnose kann man auf vielen Gebieten Hilfe finden. Anwendungsgebiete von Hypnose sind zahlreiche Gesundheitsstörungen wie Schlafstörungen, Schmerzen, Ängste (z. B. vor dem Fliegen, dem Zahnarzt, Spinnen oder Prüfungssituationen), Depressionen und Essstörungen. Auch wer abnehmen oder das Rauchen aufgeben möchte, kann hier Unterstützung finden. Hypnose wird zur Entspannung und Stressbewältigung eingesetzt, auch Konflikte und Probleme lassen sich damit leichter lösen. Man kann seine Konzentrations- und Leistungsfähigkeit steigern, auch bestimmte Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften lassen sich positiv beeinflussen. Manche Menschen nutzen den Trancezustand zur reinen Entspannung, bei dieser „leeren Hypnose“ werden keine Suggestionen angewandt, manche Menschen können in der Hypnose auch besonders gut lernen und arbeiten.
Anleitungen zur Blitz-Selbsthypnose erhält man z. B. durch Bücher, Audio-/Videolehrmaterial oder in Hypnose-Kursen. Sehr anschaulich und lebensnah sind sicherlich Kurse, in denen man mit Gleichgesinnten neue Methoden ausprobieren und Erfahrungen austauschen kann. Auch für die Hypnose gilt: Übung macht den Meister, manche Menschen können sich sehr leicht in Trance versetzen, andere besitzen eine geringere Suggestibilität und tun sich deshalb schwerer. Anfänglich braucht man Zeit und Ruhe zum Üben, später kann man sich auch in belebter Umgebung in Trance begeben.
Selbsthypnose ist ein Werkzeug, die innere Einstellung zu bestimmten Dingen zu ändern. Dies geschieht über geistiges Abschalten und gleichzeitige körperliche Entspannung. Dabei treten vor allem bei der Selbsthypnose keine Nebenwirkungen oder Risiken auf. Trotzdem sollte man beachten, dass ernste Erkrankungen ärztlich behandelt werden müssen, eine Verschleppung durch „hypnotische Selbstbehandlung“ muss vermieden werden. Hypnose darf bei Menschen mit psychotischen Erkrankungen wie Schizophrenie oder bipolaren Störungen nicht angewandt werden.
Um sich mit Blitz-Selbsthypnose in Trance zu versetzen, kann man folgendermaßen vorgehen: Bequem auf einem Stuhl sitzend streckt man einen Arm vor sich knapp über Augenhöhe aus, in der Hand hält man einen Stift. Ohne zu blinzeln blickt man auf die Spitze des Stiftes, um die Aufmerksamkeit einzuengen. Die Augen sind dabei schräg nach oben gerichtet, so dass der Augenmuskel relativ rasch ermüdet und nach kurzer Zeit der Drang entsteht, die Augen zu schließen. Während man die Augen schließt, lässt man den Kopf sinken und den Arm schnell nach unten fallen. Diese Geste unterstützt die körperliche Entspannung und das Gefühl des Fallens in die Trance. Nun sollte ein Zustand der Abgeschiedenheit und Ruhe eintreten, aus dem man aber jederzeit selbst wieder auftauchen kann.
Eine weitere Möglichkeit sich schnell in Hypnose zu versetzen, ist der Gebrauch eines Codewortes. Dazu lässt man sich von einem gekonnten Hypnotiseur in Trance versetzen. Er wird das verabredete Schlüsselwort im Unterbewusstsein verankern, so dass man es im Bewusstsein zur blitzschnellen Einleitung einer Selbsthypnose verwenden kann.
Suggestionen sind Eingebungen, die im Unterbewusstsein verwurzelt werden sollen. Es sind einfache, positiv formulierte Sätze, die das Hypnoseziel wiederspiegeln, beispielsweise „Ich werde von Tag zu Tag gelassener“. Die Eingebung wirkt dann besonders gut, wenn man Bilder, Gefühle, Geräusche, Gerüche und Geschmackserlebnisse im Kopf entstehen lässt, die man mit dem Erreichen des Ziels verbindet.
In einer Selbsthypnose kann man so lange verweilen wie es angenehm ist, von 5 Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Am Ende wird eine Hypnose stets wieder aufgelöst. Dazu zählt man langsam von 1 bis 5 und macht bei 5 die Augen auf, um wieder völlig ins Bewusstsein zurückzukehren.
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